Retin-A darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tretinoin oder einen der sonstigen Bestandteile von Retin-A sind.
- bei akuten Entzündungen der Haut, akutem Ekzem, Rosacea (fleckenförmige Hautrötungen).
- nach kurz vorhergegangener Schälkur.
- Schwangerschaft.
Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden oder Allergien haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Vor Beginn einer Behandlung ist eine Schwangerschaft auszuschließen. Mit der Behandlung darf frühestens vier Wochen nach Setzen einer Verhütungsmaßnahme begonnen werden.
- Retin-A - Creme nicht in Berührung mit den Schleimhäuten von Augen, Mund oder Nase oder anderen Arealen, die für eine Behandlung nicht vorgesehen sind bringen. Sollte dies trotzdem vorkommen, so empfiehlt sich eine gründliche Spülung mit Wasser.
- Nach jeder Anwendung die Hände gründlich waschen.
- Während der Behandlung sollte die Anwendung andere Arzneimittel zur äußeren Anwendung; medizinische oder stark austrocknende Seifen, Shampoos und Hautreiniger; Kosmetika, die eine stark austrocknende Wirkung haben; Produkte mit hoher Alkoholkonzentration; Adstringenzien und Produkte, die die Haut irritieren können, vermieden werden, da es dadurch zu einer Irritation mit Retin-A - Creme kommen kann.
- Tagsüber können irritationsfreie, leicht fettende Markenprodukte (Lotionen oder Cremen) verwendet werden.
- Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Ekzemneigung geboten, da sehr starke Reizungen der Haut auftreten können.
- Zwischen der 1.-5. Behandlungswoche kann sich die Haut etwas röten; bei zu starker Hautreizung sollten die Abstände zwischen den Anwendungen verlängert werden. Eine geringe Hautreizung ist jedoch zur Erzielung der Heilung nötig.
- Vorübergehende Entzündungserscheinungen beruhen auf der Wirkung des Präparates auf tiefe, vorher unsichtbare Hautunreinheiten.
- Bei Patienten mit subklinischer strahlenbedingter Verhornung kann nach drei bis vier Monaten eine Rötung dieser Stellen auftreten, welche später wieder verschwindet.
- Die Anwendung auf Hautstellen, die nicht dem Licht ausgesetzt sind, ist nicht angezeigt und kann auch keine Erfolge bringen.
- Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Sonnenbrand geboten. Sie sollten diesen vor dem Beginn der Behandlung oder vor einer geplanten Weiterbehandlung mit Retin-A - Creme abheilen lassen.
- Während der gesamten Therapiezeit, auch bei schlechtem Wetter, sollte auf guten Sonnenschutz geachtet werden (zumindest Faktor 8, besser wäre 15 oder UV-Block). Die Verwendung von Schutzbekleidung über die behandelten Bereiche (Sonnenhut) wird empfohlen.
- Die Exposition der behandelten Körperstellen gegenüber Sonnenlicht bzw. künstlicher UV-Bestrahlung (z.B. Höhensonne, Solarien) ist während der Behandlung möglichst zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, ebenso extreme Wind- oder Kälteexposition und geringe Luftfeuchtigkeit. Dieser Hinweis gilt besonders für jenen Personenkreis, der berufsmäßig langdauernder Sonneneinwirkung ausgesetzt ist, sowie für Patienten, die aufgrund familiärer Veranlagung eine große Lichtempfindlichkeit aufweisen und zur Entwicklung von Sonnenlicht-induzierten Hautschäden neigen.
- Haare können wie gewohnt entfernt werden (z.B. Auszupfen, Elektrolyse, Depilation); diese Verfahren sind jedoch vor dem Auftragen von Retin-A – Creme zu vermeiden, da sie eine Hautirritation hervorrufen könnten.
- Dauerwellenprodukte, Wachspräparate, medizinische Seifen und Shampoos können gelegentlich sogar normale Haut reizen. Vorsicht ist geboten, damit diese Präparate nicht mit Haut in Berührung kommen, die mit Retin-A – Creme behandelt wurde.
- Bei Röntgenbestrahlungen ist zu beachten, dass Retin-A - Creme möglicherweise die Reizung und Rötung der Haut verstärkt.
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Retin-A – Creme wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht nachgewiesen.
Anwendung von Retin-A zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Weiters informieren Sie Ihren Arzt über die gleichzeitige Verwendung von Kosmetika.
Tretinoin bewirkt eine gesteigerte Durchlässigkeit der Haut für andere Lokaltherapeutika.
Während der Dauer der Behandlung dürfen keine Feuchtigkeitscremen verwendet werden, da Retin-A - Creme "verdünnt" werden könnte bzw. bei manchen Produkten eine pH-Unverträglichkeit besteht. Auf Grund von möglichen Wechselwirkungen mit Tretinoin ist bei der gleichzeitigen Anwendung von lokal anzuwendenden Präparaten, medizinischen oder aggressiven Seifen und Reinigern, Seifen und Kosmetika, die eine stark austrocknende Wirkung haben und bei Produkten mit hoher Alkoholkonzentration, Adstringentien, Gewürzen oder Limetten, Vorsicht angebracht. Bei der Anwendung von Retin-A gemeinsam mit Zubereitungen, die Schwefel, Resorcin oder Salizylsäure enthalten, ist besondere Vorsicht geboten. Es ist ferner angebracht, dass die Haut eine Ruhepause vor der Anwendung von Retin-A erhält, bis die Wirkung dieser Zubereitungen abgeklungen ist.
Die gleichzeitige Anwendung von Kortisonpräparaten sollte nur auf ausdrückliche Verordnung und unter Kontrolle eines Arztes durchgeführt werden, da sie das Auftreten von Mitessern fördern können.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs/Gebährfähigkeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Retin-A darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da die Gefahr einer Missbildung des Kindes unter einer Retin-A -Behandlung nicht ausgeschlossen werden kann.
Retin-A sollte in der Stillperiode nicht angewendet werden.
Im Allgemeinen ist während der Schwangerschaft und Stillperiode durch die hormonelle Umstellung kein Aknetherapeutikum notwendig.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen auf die Fähigkeit zum Lenken von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen bekannt.
Retin-A enthält Sorbinsäure, Stearylalkohol und Butylhydroxytuluol.
Sorbinsäure sowie Stearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen hervorrufen. Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (zB.Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.