Einnahme von Pravastatin +pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wenn Sie Pravastatin +pharma zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln einnehmen/anwenden, kann die Wirkung entweder von Pravastatin +pharma oder des anderen Arzneimittels oder von beiden beeinflusst werden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor allem, wenn Sie irgendeines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben:
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ein Arzneimittel, das den Cholesterinspiegel im Blut senkt (Fibrate, z.B.: Gemfibrozil, Fenofibrat);
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ein Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Ciclosporin);
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ein Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden (ein Antibiotikum wie Erythromycin oder Clarithromycin);
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ein weiteres Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels in Ihrem Blut (Nikotinsäure);
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Wenn Sie orale Fusidinsäure einnehmen oder eine bakterielle Infektion behandeln müssen, ist es nötig, die Pravastatin-Anwendung vorübergehend auszusetzen. Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, wann es sicher ist, Pravastatin +pharma wieder anzuwenden. Die Einnahme von Pravastatin +pharma gemeinsam mit Fusidinsäure kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, Druckschmerz oder Schmerzen (Rhabdomyolyse) führen. Für weitere Informationen bezüglich Rhabdomyolyse siehe Abschnitt 4.
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Falls Sie ein Arzneimittel einnehmen, das die Entstehung von Blutgerinnseln verhindert und als „Vitamin-K-Antagonist“ bezeichnet wird, teilen Sie das Ihrem Arzt mit, bevor Sie Pravastatin +pharma einnehmen. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten mit Pravastatin +pharma kann zu erhöhten Ergebnissen der Bluttests führen, die zur Überwachung der Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten eingesetzt werden.
Wenn Sie auch Ionenaustauscherharze wie Colestyramin oder Colestipol einnehmen, um Ihren Blutfettspiegel zu senken, ist Pravastatin +pharma mindestens eine Stunde vor oder vier Stunden nach Einnahme des Harzes einzunehmen, da das Harz die Aufnahme von Pravastatin +pharma beeinträchtigen kann, wenn die zwei Arzneimittel in einem zu kurzen zeitlichen Abstand eingenommen werden.
Einnahme von Pravastatin +pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Dieses Arzneimittel kann zusammen mit einer Mahlzeit oder auf nüchternen Magen mit einem halben Glas Wasser eingenommen werden.
Es wird empfohlen, dass Sie Ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum beschränken. Wenn Sie unsicher darüber sind, wie viel Alkohol Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel trinken können, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch Pravastatin +pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Beenden Sie die Einnahme von Pravastatin +pharma und informieren Sie sofort einen Arzt wenn Sie ungeklärte oder dauerhafte Muskelschmerzen, Empfindlichkeit, Schwäche oder Krämpfe entwickeln, insbesondere, wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder erhöhte Temperatur haben.
In sehr seltenen Fällen können die Muskelprobleme ernst sein (Rhabdomyolyse) und zu einer ernsten lebensbedrohlichen Nierenerkrankung führen.
Plötzliche schwerwiegende allergische Reaktionen einschließlich Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder der Luftröhre (was große Schwierigkeiten beim Atmen verursachen kann), können auftreten. Dabei handelt es sich um eine seltene, aber sehr schwerwiegende Nebenwirkung. Informieren Sie sofort einen Arzt, oder suchen Sie die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses auf, wenn diese bei Ihnen auftritt.
Die folgenden Nebenwirkungen treten häufig auf und können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen:
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Erkrankungen des Nervensystems: Angstgefühl, Nervosität
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Herzerkrankungen: Schmerzen in der Brust (Angina pectoris)
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Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums: Erkältung, Husten, Infektion der oberen Atemwege, Schnupfen, Atemnot
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden: Brustschmerzen (nicht vom Herzen ausgehend [kardial bedingt])
Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf und können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen:
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Störungen des Immunsystems: Allergie, Ödeme im Gesicht-/Nackenbereich
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Störungen des Nervensystems: Schwindel, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen einschließlich Schlaflosigkeit und Albträume, Störung des Geschmacksinnes
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Sehstörungen: Verschwommen- oder Doppeltsehen, Linsentrübung
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Störungen des Magen-Darm-Trakts: Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen oder Magenbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung und Blähungen, verminderter Appetit
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Störungen der Haut und der Haare: Juckreiz, Entzündungen der Haut, Nesselsucht, Ausschlag, Kopfhaut- und Haarprobleme (einschließlich Haarausfall), trockene Haut
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Störungen der Harnwege und Geschlechtsorgane: Blasenprobleme (schmerzhaftes oder häufigeres Wasserlassen, nächtliches Wasserlassen) und sexuelle Schwierigkeiten
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Störungen der Muskeln und Gelenke: Sehnenstörungen besonders Sehnenentzündung, manchmal Sehnenruptur
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Allgemeine Erkrankungen: Müdigkeit, Fieber, Rötung der Haut
Die folgenden Nebenwirkungen treten selten auf und können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen:
Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr selten auf und können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen:
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Erkrankungen des Blutes: Verringerte Anzahl der Blutblättchen
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Erkrankungen des Immunsystems: Allergische Reaktionen, Schwellung von Haut und Schleimhaut
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Störungen des Nervensystems: Empfindungsstörungen einschließlich eines brennenden oder prickelnden Gefühls oder Taubheit, was auf eine Schädigung der Nerven hindeutet;
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Störungen der Haut: eine schwerwiegende Hauterkrankung (Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom), Muskelentzündung mit Hautbeteiligung
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Störungen der Leber: Entzündung der Leber, Gelbsucht (erkennbar an der Gelbfärbung der Haut und der Augen); sehr schnelles Absterben von Leberzellen (fulminante Lebernekrose), abnorme Leberfunktionswerte
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Störungen der Muskeln und Knochen: Entzündung eines oder mehrerer Muskeln, die zu Muskelschmerzen oder -schwäche (Myositis, Polymyositis oder Dermatomyositis) führt; Schmerzen oder Schwäche der Muskeln
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Abnormale Untersuchungswerte: Erhöhung der Transaminasen (eine Gruppe von Enzymen, die normal im Blut vorhanden sind), was ein Anzeichen für eine Lebererkrankung sein kann. Ihr Arzt führt vielleicht regelmäßig Untersuchungen durch, um diese zu überprüfen.
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Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums: Lungenerkrankungen
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Störungen des Magen-Darm-Trakts: Bauchspeicheldrüsenentzündung
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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Diabetes mellitus
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Depressionen, Gedächtnisverlust
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Leberversagen mit tödlichem oder nicht-tödlichem Ausgang
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Ausschlag
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Schmerzen der Skelettmuskulatur
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Muskelentzündung
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Anhaltende Muskelschwäche
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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