Pleinvue darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie an einer Blockade (Obstruktion) im Verdauungstrakt leiden;
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wenn Sie einen Durchbruch (Perforation) in der Wand des Verdauungstrakts haben;
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wenn Sie an einem Darmverschluss (Ileus) leiden;
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wenn Sie an einer Störung der Magenentleerung (z. B. Gastroparese, Magenretention) leiden;
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wenn Sie an Phenylketonurie leiden. Phenylketonurie ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der Phenylalanin von Ihrem Körper nicht verarbeitet werden kann. Pleinvue enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin;
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wenn Sie an Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel leiden;
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wenn Sie an einer akuten Dickdarmerweiterung (toxisches Megakolon) leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal bevor Sie Pleinvue einnehmen. Über das Vorliegen folgender Umstände müssen Sie Ihren Arzt in Kenntnis setzen, bevor Sie Pleinvue einnehmen:
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wenn Sie Herzprobleme und/oder Herzrhythmusstörungen haben;
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wenn Sie Nierenprobleme haben und/oder an Dehydratation leiden;
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wenn Sie Magen- oder Darmprobleme haben, einschließlich Darmentzündungen;
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wenn Sie Schwierigkeiten oder Beschwerden beim Schlucken haben; (siehe auch Pleinvue zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol);
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wenn Sie einen hohen oder niedrigen Elektrolytspiegel haben (z. B. Natrium, Kalium);
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wenn Sie andere Erkrankungen haben (z. B. Krämpfe).
Bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen darf Pleinvue nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Wenn Sie bei schlechtem Gesundheitszustand sind oder an einer schweren Erkrankung leiden, müssen Sie die unter Abschnitt 4. aufgeführten möglichen Nebenwirkungen besonders beachten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie betroffen sind.
Wenn bei Ihnen während der Einnahme von Pleinvue zur Darmvorbereitung plötzliche Bauchschmerzen oder rektale Blutungen auftreten, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder begeben Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung.
Kinder und Jugendliche
Pleinvue wird nicht für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren empfohlen.
Einnahme von Pleinvue zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt (einschließlich orale Kontrazeptiva).
Arzneimittel zum Einnehmen werden möglicherweise nicht ausreichend absorbiert, wenn sie innerhalb einer Stunde vor Anwendungsbeginn von Pleinvue eingenommen wurden.
Falls Sie Mittel zur Schwangerschaftsverhütung (orale Kontrazeptiva) einnehmen, benötigen Sie evtl. zusätzliche Maßnahmen (z. B. Kondome) zur Schwangerschaftsverhütung.
Einnahme von Pleinvue zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Am Tag vor der klinischen Maßnahme können Sie ein leichtes Frühstück und ein leichtes Mittagessen zu sich nehmen.
Für die auf zwei Tage verteilte Einnahme oder die Einnahme am Vortag muss die Einnahme des Mittagessens mindestens 3 Stunden vor Beginn der Einnahme von Pleinvue beendet sein. Anschließend dürfen Sie nur noch klare Flüssigkeiten zu sich nehmen.
Für die Einnahme nur am Morgen/Vormittag des Untersuchungstags können Sie eine klare Suppe und/oder ein Naturjoghurt zum Abendessen (das ungefähr um 20 Uhr beendet sein sollte) zu sich nehmen. In der Zeit zwischen dem Abendessen und der klinischen Maßnahme dürfen Sie ausschließlich klare Flüssigkeiten zu sich nehmen.
Hinweis: Für Informationen bezüglich der Dosierungspläne siehe Abschnitt 3.
Am Tag der klinischen Maßnahme dürfen Sie nicht frühstücken.
Trinken Sie vor, während und nach der Einnahme von Pleinvue KLARE Flüssigkeiten, um einen Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) zu vermeiden. Es ist wichtig, dass Sie die zusätzlich verordneten Mengen an klarer Flüssigkeit trinken.
Beispiele für klare Flüssigkeiten sind Wasser, klare Suppen, Kräutertee, schwarzer Tee oder Kaffee (ohne Milch), Softdrinks/verdünnter Sirup und klare Fruchtsäfte (ohne Fruchtfleisch).
Wichtig:
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Trinken Sie keinen Alkohol, keine Milch, keine rot oder violett gefärbten Getränke (z. B. schwarzer Johannisbeersaft) oder jegliche andere Getränke, die Fruchtfleisch enthalten.
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Nehmen Sie ab Beginn der Einnahme von Pleinvue bis zum Abschluss Ihrer klinischen Maßnahme keine feste Nahrung zu sich.
Die Einnahme jeglicher Flüssigkeiten sollte beendet werden, mindestens:
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zwei Stunden vor der klinischen Maßnahme unter Vollnarkose, oder
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eine Stunde vor der klinischen Maßnahme ohne Vollnarkose.
Falls Sie Flüssigkeiten eindicken müssen, um sie sicher schlucken zu können, kann Pleinvue der Wirkung des Verdickungsmittels entgegenwirken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da es keine Daten zur Anwendung von Pleinvue während der Schwangerschaft oder Stillzeit gibt, ist Pleinvue nicht für eine Anwendung während der Schwangerschaft und des Stillens empfohlen.
Pleinvue darf nur dann angewendet werden, wenn es der Arzt bzw. die Ärztin für unbedingt erforderlich hält.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung von Pleinvue Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Pleinvue hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Pleinvue enthält Natrium, Kalium und eine Quelle für Phenylalanin
Pleinvue enthält 458,5 mmol (10,5 g) Natrium pro Einzelanwendung. Dies sollte bei Patienten mit einer kontrollierten Natrium-Diät berücksichtigt werden.
Pleinvue enthält 29,4 mmol (1,1 g) Kalium pro Einzelanwendung. Dies sollte bei Patienten beachtet werden, deren Nierenfunktion eingeschränkt ist oder die sich kaliumarm ernähren.
Pleinvue enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie unter Phenylketonurie leiden. Es enthält auch Ascorbat, welches schädlich sein kann, wenn Sie unter Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel leiden.