Pediaven Glucose 25% darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an einer angeborenen AminosÀurestoffwechselstörung leiden (wenn ihr Körper bestimmte AminosÀuren nicht richtig verwertet).
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wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung oder Nierenerkrankung, ohne Möglichkeiten zur Dialyse, leiden.
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wenn Sie an einer schweren HyperglykÀmie (hoher Blutzucker) leiden und dieser Zustand nicht reguliert wird.
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wenn die Konzentration einer der in diesem Produkt enthaltenen Salze (Elektrolyte) in Ihrem Blut (Serum) erhöht ist.
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wenn Sie sich in einem akuten Zustand befinden, z.B. nach schwerer Verletzung, bei unkontrollierter Zuckerkrankheit, metabolischer Azidose (Zustand der durch eine sehr hohe Konzentration an SĂ€ure im Blut hervorgerufen wird), schwerer Infektion (septischer Schock), Akutphase von Schock oder bei Koma.
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wenn Sie sich in einem stark unterernĂ€hrten Zustand mit Risiko eines âRefeeding Syndromsâ befinden.
DarĂŒber hinaus darf Pediaven Glucose 25% generell nicht angewendet werden, wenn
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Sie FlĂŒssigkeit in Ihrer Lunge haben (akutes Lungenödem).
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Sie zu viel FlĂŒssigkeit in Ihrem Körper haben (Hyperhydratation).
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Sie einen unbehandelten Herzfehler haben.
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Ihr Körper nicht ausreichend FlĂŒssigkeit enthĂ€lt (hypotone Dehydratation).
Wenn einer der oben angefĂŒhrten ZustĂ€nde auf Sie zutrifft, darf Ihnen Pediaven Glucose 25% nicht verabreicht werden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach bevor Pediaven bei Ihnen angewendet wird, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Vor der Anwendung von Pediaven Glucose 25% ist es wichtig, dass Sie ĂŒber Folgendes informiert sind:
Pediaven Glucose 25% muss mit groĂer Vorsicht angewendet werden, wenn eine FlĂŒssigkeitsrestriktion erforderlich ist, z.B. beim Vorliegen bestimmter Herz-, Lungen- oder Nierenkrankheiten.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn wĂ€hrend der Behandlung irgendwelche Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten wie z.B. SchĂŒttelfrost, Schwitzen, Fieber, Ausschlag oder Atemprobleme. Die Infusion muss in diesen FĂ€llen abgebrochen werden.
Bei der Verabreichung an Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschĂŒtzt werden. Die Exposition von Pediaven Glucose 25% gegenĂŒber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.
Erhöhte Magnesiumspiegel im Blut
Die Menge an Magnesium in Pediaven Glucose 25% könnte zu einem erhöhten Magnesiumspiegel im Blut fĂŒhren. Die Anzeichen davon können SchwĂ€che, langsame Reflexe, Ăbelkeit, Erbrechen, niedrige Calciumspiegel im Blut, Atemprobleme, niedriger Blutdruck und unregelmĂ€Ăiger Herzschlag sein. Da diese Zeichen schwer feststellbar sein können, wird der Arzt möglicherweise die Blutwerte Ihres Kindes ĂŒberprĂŒfen, insbesondere wenn Ihr Kind ein erhöhtes Risiko fĂŒr einen Anstieg des Magnesiumspiegels im Blut hat, einschlieĂlich bei Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung. Ist der Magnesiumspiegel im Blut erhöht, wird die Infusion abgebrochen oder reduziert.
Ihr Arzt wird Ihren Zustand wĂ€hrend der Behandlung durchgehend ĂŒberwachen und gegebenenfalls die Dosis Ă€ndern oder zusĂ€tzlich NĂ€hrstoffe verschreiben (hauptsĂ€chlich Vitamine, Fette und Elektrolyte).
Anwendung von Pediaven Glucose 25% zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen zur Anwendung
Pediaven Glucose 25% Infusionslösung ist eine hypertonische Lösung.
Da die zentralvenöse Anwendung mit dem Risiko einer Infektion assoziiert ist, mĂŒssen strikte aseptische VorsichtsmaĂnahmen getroffen werden, um eine Kontamination, insbesondere wĂ€hrend der Insertion des Katheters, zu vermeiden.
Um die Risiken zu verhindern, die mit einer zu schnellen Infusion einhergehen, wird empfohlen eine kontinuierliche und gut kontrollierte Infusion durchzufĂŒhren.
Serum-Glucose-Level und OsmolaritĂ€t sowie FlĂŒssigkeits-Elektrolythaushalt, SĂ€ure-Basen- Gleichgewicht und Leberfunktionsparameter mĂŒssen untersucht werden.
Im Fall der Entwicklung von irgendwelchen Anzeichen oder Symptomen einer anaphylaktischen Reaktion (insbesondere Fieber, SchĂŒttelfrost, Schwitzen, Ausschlag oder Atemprobleme) muss die Infusion sofort abgebrochen werden.
Pediaven Glucose 25% darf aufgrund der hohen OsmolaritÀt nicht peripher intravenös verabreicht werden.
Eine Ăberwachung der klinischen- und Laborparameter wĂ€hrend der Infusion ist erforderlich, insbesondere zu Behandlungsbeginn. Diese muss in folgenden FĂ€llen verstĂ€rkt durchgefĂŒhrt werden:
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bei schweren Leberproblemen,
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bei schweren Nierenproblemen,
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bei metabolischer Azidose (Störung, die durch eine sehr hohe SÀurekonzentration im Blut verursacht wird),
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bei Diabetes oder Glucoseintoleranz.
Extravasation
Wie bei allen intravenös verabreichten Arzneimitteln kann es zu einer Extravasation kommen (siehe Abschnitt 4 âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Die Katheter-Insertionsstelle sollte regelmĂ€Ăig auf Anzeichen einer Extravasation untersucht werden. Im Fall einer Extravasation werden im Allgemeinen folgende MaĂnahmen empfohlen:
Sofortiges Abbrechen der Infusion, Halten des eingefĂŒhrten Katheters oder der KanĂŒle an Ort und Stelle fĂŒr die sofortige Behandlung des Patienten, Aspiration der RestflĂŒssigkeit vor dem Entfernen des Katheters/ der KanĂŒle und gegebenenfalls Hochlagern der betroffenen ExtremitĂ€t.
Die Behandlungsmöglichkeiten können nicht-pharmakologische, pharmakologische und/oder chirurgische Eingriffe miteinschlieĂen.
Im Fall einer starken Extravasation sollte der Rat eines plastischen Chirurgen eingeholt werden. Die Infusion sollte nicht in derselben zentralen Vene neu gestartet werden.
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendung
Vor Anwendung Umbeutel öffnen und die Beschaffenheit des Beutels ĂŒberprĂŒfen (keine undichten Stellen). Nicht verwenden, wenn das BehĂ€ltnis beschĂ€digt ist. Nur verwenden, wenn die Glucose- und AminosĂ€urelösungen klar und farblos oder leicht gelblich sowie frei von Partikeln sind. Vor Anwendung und vor Zusatz von jeglichen Additiven ĂŒber den Zuspritzport muss der Inhalt der zwei Kammern gemischt werden.
Die Lichtexposition von Lösungen fĂŒr die intravenöse parenterale ErnĂ€hrung kann insbesondere nach Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen zur Bildung von Peroxiden und anderen Abbauprodukten fĂŒhren. Bei der Verabreichung an Kinder unter 2 Jahren sollte Pediaven Glucose 25% bis zum Abschluss der Verabreichung vor Umgebungslicht geschĂŒtzt werden.
Mischen der zwei Kammern vor Anwendung:
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Umbeutel entfernen und den Beutel auf eine feste Unterlage legen.
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Den Beutel sanft vom Griff her ausrollen und zusammendrĂŒcken um die vertikalen Trenn-NĂ€hte zu öffnen. Den Beutel mehrere Male umdrehen um eine homogene Mischung zu erzielen.
Nur zur einmaligen Anwendung.
Verbleibende Restmengen nach Infusion sind zu verwerfen.
FĂŒr die Handhabung des Produkts, Katheters und der Perfusion sind die strikt aseptischen Bedingungen entsprechend validierter Protokolle zu beachten.
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Bei der Verabreichung an Kinder unter 2 Jahren bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichteinwirkung schĂŒtzen. Die Exposition von Pediaven Glucose 25% gegenĂŒber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.