Pantelmin darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Mebendazol, Gelborange S (E110) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Pantelmin einnehmen.
- Die Anwendung von Mebendazol bei Patienten mit Leberfunktionsstörung sollte nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt erfolgen. In diesen Fällen sollten Blutbild und Leber- und Nierenfunktionsparameter regelmäßig kontrolliert werden. Wenn Sie Anzeichen und Beschwerden einer Nierenerkrankung, Veränderungen des Blutbildes oder einer Lebererkrankung bei sich beobachten, wie Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches oder Verringerung der Anzahl der Blutkörperchen brechen Sie die Einnahme von Pantelmin ab und holen Sie ärztlichen Rat ein.
- Bei schweren Lebererkrankungen und hoher erforderlicher Mebendazol-Dosierung wie z.B. bei der Behandlung von Zwergfadenwürmern (Strongyloidiasis) oder Bandwürmern (Taeniasis) sollte Pantelmin nicht gegeben werden.
- Ergebnisse einer Untersuchung, die das Auftreten einer schweren Hautreaktion (Stevens- Johnson-Syndroms/toxisch epidermalen Nekrolyse (SJS/TEN)) untersuchte, deuteten auf einemögliche Beziehung zwischen SJS/TEN und der gemeinsamen Gabe von Mebendazol und Metronidazol (ein Antibiotikum) hin. Die gemeinsame Anwendung von Mebendazol und Metronidazol sollte daher vermieden werden.
- Bei der Behandlung von Infektionskrankheiten, die durch Parasiten hervorgerufen werden, und der gleichzeitigen Gabe von Arzneimitteln, die die Funktion des Immunsystems vermindern (Immunsuppressiva wie z.B. Glukokortikoide), kann das Krankheitsbild insbesondere bei höheren Dosierungen oder längerfristiger Anwendung speziell der Glukokortikoide unter Umständen ungünstig beeinflusst werden. Dies gilt vor allem bei der Behandlung von Zwergfadenwürmern (Strongyloidiasis).
- Während der Behandlung mit Pantelmin sollte von weiblichen wie auch von männlichen Patienten eine wirksame Empfängnisverhütung vorgenommen werden, da vorübergehende Veränderungen am Erbgut nicht ausgeschlossen werden können.
- Bei Diabetikern sollte eine sorgfältige Überwachung des Blutzuckerspiegels erfolgen.
- keine speziellen Diätmaßnahmen oder Abführmittel sind notwendig. Um Rückfälle zu vermeiden, sollten besondere Maßnahmen beachtet werden: Sorgfältige Körperhygiene, wie oftmaliges und gründliches Reinigen der Hände (Verwendung einer Nagelbürste) sowie häufiges Wechseln und Auskochen von Leib- und Bettwäsche. Alle im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen sollten sich gleichzeitig einer Behandlung unterziehen.
Kinder:
Da für Kinder unter 2 Jahren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, darf Pantelmin Kleinkindern bis zum Ende des zweiten Lebensjahres nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung und bei Fehlen anderer Behandlungsmöglichkeiten gegeben werden. Bei der Behandlung von Kindern, einschließlich Kleinkindern unter einem Jahr, wurde nach Markteinführung sehr selten über Krampfanfälle berichtet (siehe „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
Einnahme von Pantelmin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Gleichzeitige Einnahme von Cimetidin (ein Arzneistoff, der die Magensäurefreisetzung hemmt) kann den Abbau von Mebendazol in der Leber verzögern, woraus sich, insbesondere bei längerer Behandlung, erhöhte Blutspiegel ergeben. Eine gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin oder Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung epileptischer Anfälle), kann den Blutspiegel des Arzneimittels vermindern. Eine Langzeitbehandlung mit Ritonavir (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektion) hat zu einem Abfall der Mebendazolaufnahme geführt.
Pantelmin sollte nicht zusammen mit Metronidazol (ein Antibiotikum) angewendet werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Mebendazol, der Wirkstoff von Pantelmin steht in Verdacht, Erbschäden zu verursachen. Pantelmin wird daher in der Schwangerschaft nicht gegeben, es sei denn, dies ist nach ärztlicher Konsultation dringendst erforderlich.
Da Mebendazol in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, wird während einer Behandlung mit Pantelmin nicht gestillt .
Reproduktionsstudien mit Mebendazol, dem Wirkstoff von Pantelmin, zeigten bei Dosierungen bis einschließlich 10 mg/kg/Tag keine Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Pantelmin beeinträchtigt nicht das Reaktionsvermögen und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr.
Pantelmin enthält Gelborange S (E 110) - dieser Bestandteil kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.