Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Folgende Situationen sollten vermieden werden, da diese das Risiko einer zur Erhöhung der Resistenzentwicklung erhöhen und letztendlich zur Unwirksamkeit der Behandlung führen können:
-
zu häufige und wiederholte Anwendung von Anthelminthika einer Substanzklasse über einen längeren Zeitraum.
-
Unterdosierung aufgrund einer Fehleinschätzung des Körpergewichtes oder falscher Verabreichung des Tierarzneimittels.
Bei Verdacht auf Anthelminthika-Resistenz sollten weiterführende Untersuchungen mit geeigneten Tests (z.B. Eizahlreduktionstest) durchgeführt werden. Falls die Testergebnisse deutlich auf die Resistenz gegenüber einem bestimmten Anthelminthikum hinweisen, sollte ein Anthelminthikum aus einer anderen Substanzklasse und mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus Verwendung finden.
In sehr seltenen Fällen können bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung leichte bis schwerwiegende Schädigungen der Speiseröhre auftreten.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Falls ein behandeltes Tier im Verlauf der Saison verkauft wird, ist der Käufer über das Datum der Behandlung aufzuklären. Bei einer Untersuchung auf Fremdkörper durch ein Metallsuchgerät kann der Bolus interferieren, deshalb ist der Tierarzt davon zu informieren. Die Immunität gegenüber Nematoden hängt von der ausreichenden Infektionsexposition ab. Obgleich nicht der Normalfall, können Umstände auftreten, in denen anthelminthische Kontrollmaßnahmen die Anfälligkeit von Rindern gegen eine Reinfektion erhöhen. Die Tiere können einem Risiko am Ende der ersten Weidesaison unterliegen, sofern diese lang ist oder auch im nachfolgenden Jahr, wenn sie auf stark verseuchte Weiden gebracht werden. In diesen Fällen können weitere Kontrollmaßnahmen nötig werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Diese Arzneispezialität darf wegen möglicher Schädigung oder Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit von Mensch und Tier nur vom Tierarzt oder nach ausdrücklicher Anweisung des Tierarztes verabreicht werden.
Während Anwendung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen und trinken.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht bei tragenden und laktierenden Tieren anwenden, die der Milchgewinnung dienen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Erfolgt eine Impfung gegen Lungenwürmer vor Weideauftrieb, sollte der Bolus frühestens 14 Tage nach Gabe der zweiten Impfdosis verabreicht werden.
Der Panacur SR Bolus ist bisher nicht auf Wechselwirkungen mit anderen Tierarzneimitteln in Bolus- Form überprüft worden. Daher ist die gemeinsame Anwendung mit anderen Arznei-Boli nicht zulässig.