Einnahme von Oraycea zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.
Oraycea und bestimmte andere Arzneimittel wirken möglicherweise nicht richtig, wenn sie zusammen eingenommen werden. Setzen Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel in Kenntnis, die Sie aktuell einnehmen/anwenden oder die Sie unter der Einnahme von Oraycea zusätzlich einnehmen/anwenden möchten.
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Oraycea darf nicht gleichzeitig mit einem Arzneimittel namens Isotretinoin eingenommen werden, weil ansonsten die Gefahr einer Hirndruckerhöhung besteht. Isotretinoin wird Patienten mit schweren Ausprägungen einer Akne verschrieben.
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Antazida, Multivitaminpräparate oder sonstige kalziumhaltige Produkte (wie Milch und Milchprodukte sowie kalziumhaltige Fruchtsäfte), Aluminium, Magnesium (einschließlich Quinapril-Tabletten gegen hohen Blutdruck), Eisen, Bismut, Cholestyramin, Aktivkohle oder Sucralfat dürfen frühestens 2 bis 3 Stunden nach der Einnahme von Oraycea angewendet bzw. verzehrt werden. Diese Arzneimittel setzen die Wirkung von Oraycea herab, wenn sie zusammen mit Oraycea eingenommen werden.
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Sonstige Behandlungen gegen Geschwüre oder Sodbrennen können ebenfalls die Wirkung von Oraycea herabsetzen und dürfen daher frühestens 2 Stunden nach der Einnahme von Oraycea erfolgen.
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Wenn Sie Blutverdünner einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise Dosisanpassungen bei dem von Ihnen zur Blutverdünnung eingenommenen Medikament vornehmen.
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Wenn Sie bestimmte Medikamente gegen Diabetes einnehmen, muss Ihr Arzt prüfen, ob die Dosierung der Diabetesbehandlung angepasst werden muss.
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Oraycea kann bestimmte Antibiotika einschließlich Penicilline in ihrer Wirkung beeinträchtigen.
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Die Einnahme von Barbituraten (Schlaftabletten oder kurzfristig wirkende Schmerzmittel), Rifampicin (gegen Tuberkulose), Carbamazepin (gegen Epilepsie), Diphenylhydantoin und Phenytoin (gegen Krampfanfälle, die vom Gehirn ausgehen), Primidon (ein krampflösendes Mittel) oder Cyclosporin (nach Organtransplantationen) kann die Wirkungsdauer von Oraycea in Ihrem Körper verkürzen.
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Die Anwendung von Oraycea zusammen mit dem Allgemeinanästhetikum Methoxyfluran kann eine schwere Nierenschädigung hervorrufen.
Einnahme von Oraycea zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Oraycea muss immer mit einer ausreichenden Menge Wasser zum Hinunterspülen der Kapsel eingenommen werden, da auf diese Weise das Risiko von Reizungen oder Geschwürbildungen im Rachen bzw. in der Speiseröhre reduziert wird.
Oraycea darf nicht zusammen mit Milch oder Milchprodukten eingenommen werden, da diese Produkte Kalzium enthalten, das die Wirksamkeit von Oraycea herabsetzen kann. Warten Sie nach der täglichen Einnahme von Oraycea jeweils 2 bis 3 Stunden ab, bevor Sie Milchprodukte trinken oder essen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls eine der nachfolgend genannten Nebenwirkungen auftritt, suchen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt auf:
Jarisch-Herxheimer Reaktion, die zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Hautausschlag führt und üblicherweise selbstbegrenzend ist. Sie tritt kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin gegen Spirochäteninfektionen wie z. B. Lyme-Borreliose auf.
Häufige Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter der Behandlung mit Oraycea häufig auftreten (bei 1 bis 10 von 100 Behandelten):
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Entzündungen der Nase und des Rachens
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Entzündungen der Nasennebenhöhlen
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Pilzinfektionen
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Angstzustände
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Sinuskopfschmerzen
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Hoher oder erhöhter Blutdruck
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Durchfall
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Schmerzen im Oberbauch
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Mundtrockenheit
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Rückenschmerzen
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Schmerzen
Veränderungen bei manchen Bluttests (zur Bestimmung des Blutzuckerspiegels oder der Leberfunktion).
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (die Häufigkeit kann aus den vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden)
Folgende Nebenwirkungen können unter der Behandlung mit Oraycea auftreten:
Seltene Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter der Behandlung mit Tetracyclinen, d.h. Arzneimitteln, die zur gleichen Wirkstoffklasse wie Oraycea gehören, selten auftreten (bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten):
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Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) des gesamten Körpers*
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Veränderung in der Zahl oder Art bestimmter Blutzellen
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Erhöhung des Hirndrucks
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Entzündung der das Herz umgebenden Membran (Herzbeutel)
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Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit
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Leberschädigung
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Hautausschläge oder Nesselfieber
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Abnorme Reaktion der Haut auf Sonnenlicht
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Erhöhte Blutharnstoffspiegel
Sehr seltene Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können unter der Behandlung mit Tetracyclinen, d.h. Arzneimitteln, die zur gleichen Wirkstoffklasse wie Oraycea gehören, sehr selten auftreten (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten):
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Allergische Reaktion, die zu einem Zuschwellen der Augen und Anschwellen der Lippen oder der Zunge führt*
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Hefepilzinfektion im Anal- oder Genitalbereich
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Schädigung der roten Blutzellen (hämolytische Anämie)
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Unter der Langzeitanwendung von Tetracyclinen wurde über braun-schwarze mikroskopische Verfärbungen des Schilddrüsengewebes berichtet. Die Schilddrüsenfunktion ist normal.
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Erhöhter Hirndruck bei Kleinkindern
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Entzündung der Zunge
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Schluckprobleme
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Entzündung des Darms
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Entzündung oder Geschwürbildung der Speiseröhre
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Entzündung der Haut mit Schuppung
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Verschlechterung einer Erkrankung des Immunsystems, die als systemischer Lupus erythematodes (SLE) bezeichnet wird.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (die Häufigkeit kann aus den vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden)
Die folgenden Nebenwirkungen können unter der Behandlung mit Tetracyclinen, d.h. Arzneimitteln, die zur gleichen Wirkstoffklasse gehören wie Oraycea, auftreten:
Ablösung des Nagels vom Nagelbett nach Einwirkung von Sonnenlicht
* Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder begeben Sie sich in eine Notfallambulanz, wenn bei Ihnen Nebenwirkungen wie Schwellungen im Gesicht, der Lippen, der Zunge und des Rachens, Atemnot, Nesselfieber, juckende Haut und Augen oder Herzrasen (Palpitationen) und Schwächegefühl auftreten. Diese Wirkungen können Anzeichen für eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie) sein.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (siehe Einzelheiten im Folgenden). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.