Dosierung
Dieses Arzneimittel darf nur bei Erwachsenen und bei Kindern ĂŒber 2 Jahren angewendet werden.
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten ist eine Emulsion zur Infusion, die ĂŒber einen Schlauch (Katheter) in eine groĂe Vene im Brustbereich gegeben wird.
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten muss vor der Anwendung auf Raumtemperatur gebracht werden.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Die Infusion eines Beutels dauert normalerweise 12 bis 24 Stunden
Anwendung bei Erwachsenen
Ihr Arzt wird eine Flussrate festlegen, die Ihren BedĂŒrfnissen und Ihrem klinischen Zustand entspricht.
Das Arzneimittel kann so lange angewendet werden, wie es Ihr klinischer Zustand erfordert.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Dosierung bei Kindern Àlter als 2 Jahre und Jugendlichen
Der Arzt entscheidet ĂŒber die Dosis und darĂŒber, wie lange dieses Arzneimittel gegeben wird. Beides hĂ€ngt vom Alter, Gewicht, GröĂe und Gesundheitszustand ab sowie der FĂ€higkeit des Körpers, die Bestandteile von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten abzubauen.
Wenn Sie eine gröĂere Menge von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten erhalten haben, als Sie sollten
Falls die gegebene Dosis zu hoch ist oder zu schnell gegeben wurde, kann es durch den AminosĂ€uren- Gehalt zu einer ĂbersĂ€uerung des Blutes und zu Anzeichen einer HypervolĂ€mie (Anstieg des Blutvolumens im Blutkreislauf) kommen. Die Glukosekonzentration Ihres Blutes und Ihres Urins steigt möglicherweise an, ein hyperosmolares Syndrom (stark zĂ€hflĂŒssiges Blut) kann verursacht werden, und der Fettgehalt kann zu einem Anstieg der Triglyceride im Blut fĂŒhren. Wenn Sie ein zu groĂes Volumen von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten erhalten, kann dies zu Ăbelkeit, Erbrechen, SchĂŒttelfrost, Kopfschmerz, Hitzewallungen, ĂŒbermĂ€Ăigem Schwitzen (Hyperhidrosis) und einem gestörten Elektrolythaushalt fĂŒhren. In diesen FĂ€llen muss die Infusion sofort abgebrochen werden.
In manchen schweren EinzelfĂ€llen kann Ihr Arzt vorĂŒbergehend eine Dialyse verordnen, um Ihre Nieren dabei zu unterstĂŒtzen, das ĂŒberschĂŒssige Arzneimittel auszuscheiden.
Um solche Vorkommnisse zu verhindern, ĂŒberprĂŒft Ihr Arzt in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden Ihren Gesundheitszustand und bestimmt Ihre Blutwerte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
B DOSIERUNG UND ART DER ANWENDUNG
Dosierung
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten eignet sich nicht fĂŒr Kinder unter 2 Jahren, da fĂŒr diese keine geeignete Zusammensetzung und Beutelvolumina vorliegen (siehe Abschnitte 4.4; 5.1 und 5.2 der Fachinformation).
Die FÀhigkeit des Patienten zur Eliminierung der Fette und Metabolisierung von Stickstoff und Glukose, sowie die ErnÀhrungsanforderung sollten die Dosierung und Infusionsgeschwindigkeit bestimmen. Die Dosierung ist individuell, mit Bezug auf das Körpergewicht (KG) und den klinischen Zustand des Patienten, anzupassen.
Die maximale Tagesdosis variiert mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich unter UmstÀnden von Tag zu Tag verÀndern.
Die nachstehend aufgefĂŒhrte maximale Tagesdosierung darf nicht ĂŒberschritten werden. Aufgrund der
statischen Zusammensetzung des Mehrkammerbeutels wird möglicherweise der gesamte NĂ€hrstoffbedarf des Patienten nicht gleichzeitig gedeckt. Es sind klinische Situationen möglich, in denen der Patient eine von der Zusammensetzung des statischen Beutels abweichende NĂ€hrstoffmenge benötigt. In diesem Fall muss bei einer Anpassung des Volumens (der Dosierung) berĂŒcksichtigt werden, welche Auswirkung dies auf die Dosierung aller NĂ€hrstoffkomponenten von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten haben wird. Zum Beispiel benötigen pĂ€diatrische Patienten möglicherweise mehr als 0,2 mmol/kg Phosphat pro Tag. In diesem Fall können die medizinischen FachkrĂ€fte das Volumen (die Dosierung) von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten anpassen, um diesem gesteigerten Bedarf gerecht zu werden.
Bei Erwachsenen
Die Dosierung hĂ€ngt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, Körpergewicht und der FĂ€higkeit des Patienten, die Bestandteile von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten zu metabolisieren, sowie von der zusĂ€tzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher muss die BeutelgröĂe entsprechend gewĂ€hlt werden.
Der durchschnittliche Tagesbedarf betrÀgt:
-
Der Bedarf liegt bei 0,10 bis 0,15 g Stickstoff/kg Körpergewicht/Tag (0,6 bis 0,9 g AminosÀuren/kg KG/Tag) bei normalem ErnÀhrungszustand oder einem leichten Grad der Stoffwechselbelastung. Bei Patienten mit moderater bis hoher Stoffwechselbelastung mit oder ohne MangelernÀhrung, liegt der Bedarf im Bereich von 0,15 bis 0,25 g Stickstoff/kg Körpergewicht/Tag (0,9-1,6 g AminosÀuren/kg KG/Tag). Bei manchen sehr speziellen Bedingungen (z.B. Verbrennungen oder ausgeprÀgten Anabolismus) kann der Stickstoffbedarf sogar noch höher sein.
-
20 bis 40 kcal/kg,
-
20 bis 40 ml FlĂŒssigkeit/kg bzw. 1 bis 1,5 ml pro verbrauchter kcal.
Bei adipösen Patienten sollte die Dosierung auf dem geschÀtzten Idealgewicht basieren.
Die maximale Tagesdosis Oleunor 4,4% mit Elektrolyten definiert sich durch die Kalorienaufnahme von insgesamt 40 kcal in einem Volumen von 35 ml/kg. Dies entspricht 1,5 g AminosĂ€uren pro kg KG, 4,9 g Glukose pro kg KG, 1,4 g Lipide pro kg KG, 1,2 mmol Natrium pro kg KG und 1,1 mmol Kalium pro kg KG. Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies 2.450 ml Oleunor 4,4% mit Elektrolyten pro Tag und damit einer Aufnahme von 108 g AminosĂ€uren, 343 g Glukose und 98 g Lipiden, also 2.352 NichteiweiĂ-Kalorien (kcal) und 2.793 Gesamtkalorien (kcal).
Die Flussrate muss im Normalfall wĂ€hrend der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer angepasst werden.
Die maximale Flussrate fĂŒr Glukose betrĂ€gt 0,25 g/kg Körpergewicht/Stunde, fĂŒr AminosĂ€uren 0,1 g/kg Körpergewicht/Stunde und fĂŒr Lipide 0,15g/kg Körpergewicht/Stunde.
Bei Oleunor 4,4% mit Elektrolyten betrĂ€gt die maximale Infusionsrate 1,7 ml/kg/Stunde. Dies entspricht 0,08 g/kg/Stunde fĂŒr AminosĂ€uren, 0,24 g/kg/Stunde fĂŒr Glukose und 0,07 g/kg/Stunde fĂŒr Lipide.
Die empfohlene Infusionsdauer betrÀgt 14 - 24 Stunden.
Bei Kindern ĂŒber zwei Jahre
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten ist fĂŒr die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen.
Es wurden keine klinischen Studien bei Kindern durchgefĂŒhrt.
Die Dosierung hÀngt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, dem Körpergewicht und der FÀhigkeit des Patienten, die Bestandteile von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten zu metabolisieren, sowie
von der zusĂ€tzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher muss die BeutelgröĂe entsprechend gewĂ€hlt werden.
AuĂerdem verringert sich der Tagesbedarf an FlĂŒssigkeit, Stickstoff und Energie kontinuierlich mit dem Alter. Zwei Altersgruppen, 2 bis 11 Jahre und 12 bis 18 Jahre, werden berĂŒcksichtigt.
Bei Oleunor 4,4% mit Elektrolyten sind die limitierenden Faktoren in der Altersgruppe der 2- bis 11- JĂ€hrigen die Phosphatkonzentration (0,2 mmol/kg/Tag)a fĂŒr die Tagesdosis und die Lipidkonzentration fĂŒr die Infusionsrate pro Stunde. In der Altersgruppe der 12 bis 18-JĂ€hrigen sind die limitierenden Faktoren die Phosphatkonzentration (0,2 mmol/kg/Tag)a fĂŒr die Tagesdosis und die AminosĂ€urenkonzentration fĂŒr die Infusionsrate pro Stunde. Daraus ergibt sich folgende Zufuhr:
Wirkstoffe | 1.000 ml | 1.500 ml | 2.000 ml |
Raffiniertes Olivenöl u. raffiniertes Sojaöl a | 40,00 g | 60,00 g | 80,00 g |
L-Alanin | 6,41 g | 9,61 g | 12,82 g |
L-Arginin | 4,34 g | 6,51 g | 8,68 g |
L-AsparaginsÀure | 1,28 g | 1,92 g | 2,56 g |
L-GlutaminsÀure | 2,21 g | 3,32 g | 4,42 g |
Glycin | 3,07 g | 4,60 g | 6,14 g |
L-Histidin | 2,64 g | 3,97 g | 5,29 g |
L-Isoleucin | 2,21 g | 3,32 g | 4,42 g |
L-Leucin | 3,07 g | 4,60 g | 6,14 g |
L-Lysinacetat (entspricht Lysin) | 4,88 g (3,48 g) | 7,31 g (5,23 g) | 9,75 g (6,97 g) |
L-Methionin | 2,21 g | 3,32 g | 4,42 g |
L-Phenylalanin | 3,07 g | 4,60 g | 6,14 g |
L-Prolin | 2,64 g | 3,97 g | 5,29 g |
L-Serin | 1,75 g | 2,62 g | 3,50 g |
L-Threonin | 2,21 g | 3,32 g | 4,42 g |
L-Tryptophan | 0,74 g | 1,10 g | 1,47 g |
L-Tyrosin | 0,11 g | 0,17 g | 0,22 g |
L-Valin | 2,83 g | 4,25 g | 5,66 g |
Natriumacetat-Trihydra | 1,50 g | 2,24 g | 2,99 g |
Wasserhaltiges Natriumglycerophosphat | 3,67 g | 5,51 g | 7,34 g |
Kaliumchlorid | 2,24 g | 3,35 g | 4,47 g |
Magnesiumchlorid-Hexahydrat | 0,81 g | 1,22 g | 1,62 g |
Calciumchlorid-Dihydrat | 0,52 g | 0,77 g | 1,03 g |
Glukose-Monohydrat | 154,00 g | 231,00 g | 308,00 g |
(Glukose, wasserfrei) | (140,00 g) | (210,00 g) | (280,00 g) |
a: In den ESPGHAN/ESPEN-Leitlinien empfohlene Werte
Die Flussrate muss im Normalfall wĂ€hrend der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht und danach unter BerĂŒcksichtigung der verordneten Dosis, des tĂ€glich aufgenommenen Volumens und der Infusionsdauer angepasst werden.
Es empfiehlt sich im Allgemeinen, die Infusion bei kleinen Kindern mit niedrigen Tagesdosen einzuleiten und schrittweise bis zur maximalen Dosis zu erhöhen (siehe oben).
Art und Dauer der Anwendung
Nur zum einmaligen Gebrauch. Intravenöse Anwendung, Infusion in eine zentrale Vene.
Es wird empfohlen, den Inhalt des Beutels nach dem Ăffnen möglichst sofort zu verwenden und nicht fĂŒr eine spĂ€tere Anwendung aufzubewahren.
Nach dem Mischen ist die Emulsion homogen und milchig und zeigt keine Phasentrennung.
Hinweise zur Zubereitung und Handhabung der Emulsion zur Infusion siehe Abschnitt 6.6 der Fachinformation.
Wegen seiner hohen OsmolaritÀt darf Oleunor 4,4% mit Elektrolyten nur durch eine zentrale Vene
verabreicht werden.
Die empfohlene Infusionsdauer fĂŒr die parenterale ErnĂ€hrung betrĂ€gt zwischen 12 und 24 Stunden pro Beutel.
Die parenterale ErnÀhrung kann so lange fortgesetzt werden, wie es der klinische Zustand des Patienten erfordert.
C INKOMPATIBILITĂTEN
Andere Arzneimittel oder Substanzen erst dann einer der Beutelkammern oder der gebrauchsfertig gemischten Emulsion zusetzen, wenn die KompatibilitĂ€t und die StabilitĂ€t der resultierenden Gesamtlösung (vor allem die StabilitĂ€t der Lipidemulsion) geprĂŒft wurde.
AziditĂ€t (niedriger pH-Wert) oder ein ungeeigneter Gehalt an zweiwertigen Kationen (Ca2+ und Mg2+) stellen beispielsweise Faktoren dar, die zu einer Destabilisierung der Lipidemulsion fĂŒhren und so eine InkompatibilitĂ€t hervorrufen können.
Wie bei allen ZusĂ€tzen zur parenteralen ErnĂ€hrung muss auch bei Zusatz von Calcium und Phosphaten auf die MischungsverhĂ€ltnisse geachtet werden. Wird zu viel Calcium und Phosphat zugegeben, insbesondere in Form von Mineralsalzen, kann dies zur Bildung von Calciumphosphat-AusfĂ€llungen fĂŒhren.
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten enthĂ€lt Calcium-Ionen, die ein zusĂ€tzliches Risiko fĂŒr die PrĂ€zipitat- Bildung bei mit Citrat antikoaguliertem/konserviertem Blut-oder Blutbestandteilen darstellen.
Ceftriaxon darf nicht gemischt mit calciumhaltigen Infusionslösungen wie Oleunor 4,4% mit Elektrolyten oder gleichzeitig ĂŒber dasselbe Infusionsbesteck (z. B. ĂŒber eine Y-Verbindung) verabreicht werden, da das Risiko der PrĂ€zipitat-Bildung von Ceftriaxon-Calcium-Salzen besteht (siehe Abschnitt 4.4 und 4.5 der Fachinformation).
Auf Grund des Risikos einer PrĂ€zipitat-Bildung darf Oleunor 4,4% mit Elektrolyten nicht mit Ampicillin oder Fosphenytoin ĂŒber dasselbe Infusionsbesteck verabreicht oder mit diesen Arzneimitteln gemischt werden.
Ceftriaxon und calciumhaltige Lösungen dĂŒrfen sequenziell, eines nach dem anderen, verabreicht werden, sofern die Infusionen an verschiedenen Stellen durchgefĂŒhrt werden oder die Infusionsbestecke ausgetauscht bzw. zwischen Infusionen grĂŒndlich mit einer kompatiblen FlĂŒssigkeit durchgespĂŒlt werden.
Unbedingt die KompatibilitĂ€t von Lösungen prĂŒfen, die gleichzeitig ĂŒber dasselbe Infusionssystem, denselben Katheter oder dieselbe KanĂŒle appliziert werden.
Nicht vor, gleichzeitig mit oder nach der Gabe von Blut durch dasselbe Infusionsbesteck verabreichen, da dies zu einer Pseudoagglutination fĂŒhren kann.
D BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FĂR DIE BESEITIGUNG UND SONSTIGE HINWEISE ZUR HANDHABUNG
Einen Ăberblick ĂŒber die Vorbereitungsschritte vor der Verabreichung von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten siehe Abbildung 1
Zum Ăffnen
Die Schutz-Umverpackung entfernen.
-
Das PĂ€ckchen mit Sauerstoff-Absorber entsorgen.
-
Die Unversehrtheit des Beutels und der nicht-permanenten Trenn-NĂ€hteĂŒberprĂŒfen. Nur verwenden, wenn der Beutel unbeschĂ€digt ist, die nicht-permanenten Trenn-NĂ€hte intakt sind (also der Inhalt der 3 Beutelkammern noch nicht vermischt ist), die AminosĂ€uren- und die Glukoselösung klar, farblos bis hellgelb und praktisch frei von sichtbaren Partikeln sind, und die Lipidemulsion homogen und milchig ist und keine Phasentrennung zeigt.
Mischen der Lösungen und der Emulsion
-
Sicherstellen, dass das Produkt Raumtemperatur hat, wenn die nicht-permanenten Trenn-NĂ€hte gebrochen werden.
Den Beutel von der Beuteloberseite her (Ende mit dem AufhÀnger) mit den HÀnden zusammenrollen. Die Trenn-NÀhte verschwinden von der Einlass-Seite. Den Beutel weiter aufrollen, bis die Trenn-NÀhte etwa bis zur HÀlfte geöffnet sind.
Den Beutel mindestens 3 Mal umdrehen, um die Kammerinhalte zu mischen.
Nach dem Mischen sieht die Emulsion homogen und milchig aus und zeigt keine Phasentrennung
ZusÀtze
Das Fassungsvermögen des Beutels erlaubt den Zusatz von Vitaminen, Elektrolyten und Spurenelementen.
Eventuelle ZusĂ€tze (einschlieĂlich Vitamine) zur gebrauchsfertigen Mischung (nach dem Ăffnen der nicht-permanenten Trenn-NĂ€hte und dem Mischen des Inhalts der 3 Kammern) hinzufĂŒgen.
Vitamine können der Kammer mit Glukoselösung auch vor dem Mischen der Lösung (also vor dem Ăffnen der nicht-permanenten Trenn-NĂ€hte und dem Mischen der 3 Kammerinhalte) zugesetzt werden.
Beim HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen zu elektrolythaltigen Lösungen die bereits im Beutel enthaltene Menge an Elektrolyten berĂŒcksichtigen.
ZusĂ€tze mĂŒssen unter aseptischen Bedingungen von qualifiziertem Personal hinzugefĂŒgt werden.
Elektrolyte können entsprechend der nachfolgenden Tabelle zu Oleunor 4,4% mit Elektrolyten
hinzugefĂŒgt werden:
| | Inhalt pro Beutel | |
| 1.000 ml | 1.500 ml | 2.000 ml |
Lipide | 40 g | 60 g | 80 g |
AminosÀuren | 44,3 g | 66,4 g | 88,6 g |
Stickstoff | 7,0 g | 10,5 g | 14,0 g |
Glukose | 140,0 g | 210,0 g | 280,0 g |
Energie: | | | |
Gesamtkalorien ca. | 1.140 kcal | 1.710 kcal | 2.270 kcal |
NichteiweiĂ-Kalorie | 960 kcal | 1.440 kcal | 1.920 kcal |
Glukosekalorien | 560 kcal | 840 kcal | 1.120 kcal |
Fettkalorien a | 400 kcal | 600 kcal | 800 kcal |
VerhĂ€ltnis NichteiweiĂ- Kalorien/Stickstoff | 137 kcal/g | 137 kcal/g | 137 kcal/g |
VerhÀltnis Glucose- / Fettkalorien | 58/42 | 58/42 | 58/42 |
Fett- / Gesamtkalorien | 35% | 35% | 35 5% |
Elektrolyte: | | | |
Natrium | 35,0 mmol | 52,5 mmol | 70,0 mmol |
Kalium | 30,0 mmol | 45,0 mmol | 60,0 mmol |
Magnesium | 4,0 mmol | 6,0 mmol | 8,0 mmol |
Calcium | 3,5 mmol | 5,3 mmol | 7,0 mmol |
Phosphatb | 15,0 mmol | 22,5 mmol | 30,0 mmol |
Acetat | 45 mmol | 67 mmol | 89 mmol |
Chlorid | 45 mmol | 68 mmol | 90 mmol |
pH-Wert | 5,8-6,8 | 5,8 - 6,8 - | 5,8 - 6,8 |
OsmolalitÀt | 1.225-1.495 mOsm/kg | 1.225-1.495 mOsm/kg | 1.225-1.495 mOsm/kg |
aWert, der dem Zusatz an anorganischem Phosphat entspricht. b EinschlieĂlich Phosphat aus der Lipidemulsion
Spurenelemente und Vitamine:
HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen:
-
Aseptische Bedingungen mĂŒssen sichergestellt werden.
-
Den Zuspritzanschluss des Beutels vorbereiten.
-
Den Anschluss durchstechen und die ZusĂ€tze ĂŒber eine Injektionsnadel oder einen Mischadapter injizieren.
-
Den Beutelinhalt mit den ZusÀtzen mischen.
Vorbereitung der Infusion
-
Aseptische Bedingungen mĂŒssen sichergestellt werden.
-
Den Beutel aufhÀngen.
-
Die Kunststoff-Schutzabdeckung vom Infusionsanschluss entfernen.
-
Den Dorn des Infusionssets fest in den Infusionsanschluss einfĂŒhren.
Abbildung 1: Vorbereitungsschritte vor der Verabreichung von Oleunor 4,4% mit Elektrolyten
| 2 bis 11 Jahre | | 12 bis 18 Jahre | |
Bestandteil | Empfohlen | Oleunor 4,4% mit Elektrolyten Max. Vol. | Empfohlen | Oleunor 4,4% mit Elektrolyten Max. Vol. |
Maximale Tagesdosis | | | | |
FlĂŒssigkeit (ml/kg/Tag) | 60 120 | 13 | 50 80 | 13 |
AminosÀuren (g/kg/Tag) | 1 2 (bis zu 3) | 0,6 | 1 2 | 0,6 |
Glukose (g/kg/Tag) | 12 14 (bis zu 18) | 1,9 | 3 10 (bis zu 14) | 1,9 |
Lipide (g/kg/Tag) | 0,5 3 | 0,5 | 0,5 2 (bis zu 3) | 0,5 |
Gesamtenergie (kcal/kg/Tag) | 60 - 90 | 15 | 30 75 | 15 |
Maximale Infusionsrate | pro Stunde | | | |
Oleunor 4,4% mit Elektrolyten (ml/kg/Stunde) | | 3,3 | | 2,7 |
AminosÀuren (g/kg/Stunde) | 0,20 | 0,15 | 0,12 | 0,12 |
Glukose (g/kg/Stunde) | 1,2 | 0,46 | 1,2 | 0,38 |
Lipide (g/kg/Stunde) | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,11 |
Anwendung
Nur zum einmaligen Gebrauch.
-
Das Arzneimittel erst verabreichen, wenn die nicht-permanenten Trenn-NÀhte zwischen den 3 Kammern geöffnet sind und der Inhalt der 3 Kammern gemischt wurde.
-
Sicherstellen, dass die gebrauchsfertige Emulsion zur Infusion keine Anzeichen von Phasentrennung aufweist.
-
Nach dem Ăffnen des Beutels dessen Inhalt unverzĂŒglich verwenden. Angebrochene Beutel unter keinen UmstĂ€nden fĂŒr eine spĂ€tere Infusion aufbewahren. Angebrochene Beutel nicht wieder anschlieĂen.
-
Nicht mehrere Beutel miteinander verbinden, da sonst die Gefahr einer Luftembolie durch einen Luftrest im ersten Beutel besteht.
-
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial und sonstiges Material sachgerecht entsorgen.
Paravasat-Bildung
Die Katheterstelle muss regelmĂ€Ăig auf Anzeichen einer Paravasat-Bildung untersucht werden. Bei einem vorliegenden Paravasat muss die Infusion sofort gestoppt werden, wobei der liegende Katheter bzw. die KanĂŒle belassen wird, um den Patienten sofort weiter behandeln zu können. Wenn möglich, soll ĂŒber den liegenden Katheter bzw. die KanĂŒle eine Absaugung versucht werden, bevor dieser bzw. diese entfernt wird, um die FlĂŒssigkeitsmenge im Gewebe zu reduzieren.
Je nach ausgetretenem Produkt (ggf. auch den ZusĂ€tzen zu Oleunor 4,4% mit Elektrolyten, wenn zutreffend) und dem Grad/AusmaĂ einer evtl. LĂ€sion mĂŒssen entsprechende spezifische MaĂnahmen ergriffen werden. Zu den Möglichkeiten einer Behandlung können nicht- pharmakologische, pharmakologische und/oder chirurgische MaĂnahmen gehören. Bei umfangreichen Paravasat- Bildungen soll innerhalb der ersten 72 Stunden ein plastischer Chirurg konsultiert werden.
Die Paravasat-Stelle soll innerhalb der ersten 24 Stunden mindestens alle 4 Stunden und danach einmal tÀglich kontrolliert werden.
Die Infusion darf nicht in derselben Zentralvene fortgesetzt werden.