Die Anwendung darf ausschließlich durch den Arzt erfolgen.
Art der Anwendung
Subkutan (unter die Haut), intramuskulär (in den Muskel) oder intravenös (in eine Vene) injizieren
Dosierung
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Es liegen nur begrenzt Daten vor.
Aufhebung der Wirkung von nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien:
Erwachsene: 0,5 - 1 ml (1,25 - 2,5 mg) intramuskulär oder langsam intravenös, maximal 2 ml (5 mg). Zusätzlich soll Atropinsulfat (0,6 bis 1,2 mg) intravenös verabreicht werden, allerdings mit getrennten Spritzen und einige Minuten vor der Verabreichung von Neostigmin.
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche: 0,05 mg/kg Körpergewicht (bis maximal 2,5 mg). Falls notwendig, kann noch eine weitere Dosis von 0,025 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden). Zusätzlich sollte 0,02 mg/kg Körpergewicht (bis maximal 1,2 mg) Atropinsulfat intravenös verabreicht werden, allerdings mit getrennten Spritzen und einige Minuten vor der Verabreichung von Neostigmin. Glycopyrronium kann auch als Alternative zu Atropinsulfat verwendet werden.
Myasthenia gravis:
Erwachsene: 0,2 ml (0,5 mg), bei Bedarf bis zu 1 ml (2,5 mg) intravenös, subkutan oder intramuskulär pro Tag. Eine Kombination mit 0,3 mg Atropinsulfat (intravenös) zur Unterdrückung der parasympatomimetischen Wirkung von Normastigmin ist möglich.
Kinder und Jugendliche: 0,025 – 0,040 mg/kg KG
Prophylaxe und Therapie postoperativer Darmatonie:
Prophylaxe: 0,25 mg subkutan oderintramuskulär, wenn nötig, Wiederholung nach 4 Stunden
Therapie: Erwachsene: 0,5 mg subkutan oder intramuskulär oder langsam intravenös, wenn nötig, Wiederholung nach 4 Stunden
Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche: 0,125 – 0,25 mg subkutan oder intramuskulär
Postoperative Harnretention:
Erwachsene: 0,5 mg subkutan oder intramuskulär oder langsam intravenös; Kinder und Jugendliche: 0,125-0.25 mg subkutan oder intramuskulär
Kommt es bei postoperativer Harnverhaltung innerhalb einer Stunde nach Verabreichung von Normastigmin nicht zum erwünschten Effekt, so soll eine weitere Anwendung von Normastigmin vermieden werden. Die Entleerung der Harnblase hat dann mittels Kathetersisierung zu erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge von Normastigmin bekommen haben, als Sie sollten
Bei akuter Überdosierung kann es zu Blutdruckabfall, Atemnot, niedrigem Puls und -paradoxerweise- auch Herzrasen, sowie zu Lähmungserscheinungen, die auch zu einer lebensbedrohlichen Lähmung der Atemmuskulatur führen können, kommen (cholinerge Krise).
Hinweis für den Arzt: siehe am Ende dieser Gebrauchsinformation
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.