Neuromultivit darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Thiaminhydrochlorid (Vitamin B1), Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), Cyanocobalamin (Vitamin B12) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- von Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) wegen des hohen Wirkstoffgehaltes.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Neuromultivit einnehmen.
Bei langfristiger Einnahme von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 sowie bei kurzfristiger Einnahme von Dosen über 1 g Vitamin B6 wurden Kribbeln und „Ameisenlaufen“ an Händen und Füßen (Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie bzw. von Parästhesien) beobachtet. Wenn Sie Kribbeln und „Ameisenlaufen“ oder andere Nebenwirkungen bei sich beobachten, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird die Dosierung überprüfen und das Arzneimittel ggf. absetzen.
Falls Sie an einer bestimmten Rückenmarkserkrankung (funikuläre Myelose) oder einer Vitamin B12-Mangelerkrankung des Blutes (perniziöse Anämie) leiden: Informieren Sie vor der Neuromultivit-Behandlung den Arzt über das Bestehen einer solchen Erkrankung, da sich durch B12-haltige Arzneimittel die Beschwerden und die Laborbefunde verändern können.
Einnahme von Neuromultivit zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Vitamin B1 verliert bei gleichzeitiger Gabe des Zytostatikums 5-Fluorouracil (Mittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen) seine Wirkung.
Magensäurehemmer (Antazida) vermindern die Aufnahme von Vitamin B1.
Bei Langzeitbehandlung mit bestimmten Entwässerungsmitteln (Diuretika), z.B. Furosemid, kann ein Vitamin B1-Mangel entstehen, weil vermehrt Vitamin B1 mit dem Urin ausgeschieden wird.
Die gleichzeitige Gabe von Pyridoxin-Antagonisten (z.B. Isoniazid (INH), Hydralazin, D- Penicillamin bzw. Cycloserin) kann den Bedarf an Vitamin B6 erhöhen.
Einnahme von Neuromultivit zusammen mit Getränken und Alkohol
Alkohol und schwarzer Tee vermindern die Aufnahme von Vitamin B1.
Vitamin B1 kann bei gleichzeitigem Genuss sulfilthaltiger Getränke (z.B. Wein) abgebaut und damit unwirksam werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit soll Neuromultivit nicht eingenommen werden.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der tägliche Vitaminbedarf mit einer ausgewogenen Ernährung sicher gestellt werden. Dieses Arzneimittel ist (aufgrund seiner Wirkstoffmengen) nur zur Behandlung eines Vitaminmangels sinnvoll und darf daher nur nach sorgfältiger Nutzen/Risikoabwägung durch den Arzt eingenommen werden.
Die Vitamine B1, B6 und B12 gehen in die Muttermilch über. Hohe Dosen von Vitamin B6 können die Milchbildung hemmen.
Über die Einnahme von Neuromultivit während einer Schwangerschaft oder Stillzeit entscheidet im Einzelfall der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Neuromultivit hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Neuromultivit enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.