Neuromultivit darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Vitamin B1, B6 und/oder B12 oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Neuromultivit angewendet wird,
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falls bei Ihnen nach früherer Verabreichung vitaminhaltiger Zubereitungen allergieartige Erscheinungen aufgetreten sind.
falls Sie an einer bestimmten Rückenmarkserkrankung (funikuläre Myelose) oder einer Vitamin B12-Mangelerkrankung des Blutes (perniziöse Anämie) leiden: Informieren Sie vor der Neuromultivit-Behandlung den Arzt über das Bestehen einer solchen Erkrankung, da sich durch B12-haltige Arzneimittel die Beschwerden und die Laborbefunde verändern können.
Bei Patienten, die Vitamin B6 lange Zeit (über 6 bis 12 Monate) in einer täglichen Dosierung von mehr als 50 mg oder über kürzere Zeit (über 2 Monate) in sehr hohen täglichen Dosierungen (über 1 g täglich) eingenommen haben, wurden Missempfindungen wie Kribbeln an Händen und Füßen (Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie bzw. von Parästhesien) beobachtet. Falls Sie derartige Anzeichen bei sich beobachten, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Er wird Ihnen sagen, ob das Arzneimittel bei Ihnen weiter angewendet werden soll.
Eine intravenöse Injektion (Verabreichung in eine Vene) von Neuromultivit ist zu vermeiden.
Beachten Sie bitte: Neuromultivit enthält Vitamine der B-Gruppe in einer Konzentration, die zum Teil mehr als das 100-Fache der empfohlenen Tagesmenge für Erwachsene beträgt. Deshalb eignet sich Neuromultivit keinesfalls zur Selbstbehandlung irgendwelcher Beschwerden.
Anwendung von Neuromultivit zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei Langzeitbehandlung mit bestimmten Entwässerungsmitteln (z.B. Furosemid) kann ein Vitamin B1-Mangel entstehen, weil Vitamin B1 vermehrt mit dem Urin ausgeschieden wird.
Vitamin B6 vermindert die Wirksamkeit bestimmter Arzneimittel, wie z.B.
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Altretamin (Krebsbehandlung)
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Phenobarbital und Phenytoin (Epilepsie-Behandlung) Einige Arzneimittel erhöhen den Bedarf an Vitamin B6, z.B.
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Isoniazid, Cycloserin (Antibiotika, v.a. bei Tuberkulose)
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Hydralazin (gefäßerweiterndes Arzneimittel)
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D-Penicillamin (Arzneimittel bei spezifischen Erkrankungen, u.a. rheumatische Erkrankungen und Morbus Wilson)
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orale Kontrazeptiva („die Pille“)
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung dieser Wirkstoffkombination bei Schwangeren vor. Wenn Sie schwanger sind wird daher Ihr Arzt aus Vorsichtsgründen eine Anwendung von Neuromultivit vermeiden.
Die Vitamine B1, B6 und B12 werden in die Muttermilch ausgeschieden. Hohe Konzentrationen von Vitamin B6 können eventuell die Milchbildung hemmen. Ihr Arzt wird
eine Entscheidung darüber treffen, ob Sie das Stillen unterbrechen sollen oder ob auf die Behandlung mit Neuromultivit verzichtet wird.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Neuromultivit hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrs- tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Neuromultivit-Ampullen enthalten Natrium, jedoch weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.