DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Zur intramuskulären oder langsamen intravenösen Injektion; bei erwachsenen Großtieren empfiehlt sich die intravenöse Injektion.
Die individuelle Reaktion auf NARKETAN 100 mg/ml kann wie bei jedem Allgemeinanästhetikum unterschiedlich sein. Die Dosierung sollte demnach individuell angepasst werden.
Die Wirkung kann durch wiederholte Gaben einer eventuell reduzierten Initialdosis verlängert werden.
Bei sehr schmerzhaften und langwierigen Eingriffen, aber auch zur Aufrechterhaltung einer Narkose ist eine Kombination mit Injektions- oder Inhalationsnarkotika notwendig.
Da die für Operationen gewünschte Muskelrelaxation durch Ketamin allein nicht erreicht werden kann, sollte es zusammen mit muskelrelaxierenden Wirkstoffen kombiniert werden.
Pferd
NARKETAN 100 mg/ml ist beim Pferd nur nach sedativer Prämedikation anzuwenden. 2 ml/100 kg KGW (2 mg/kg) schnell i.v.,
Prämedikation z.B.:
SEDALlN/Acepromazin 1 ml/100 kg KGW (0,1 mg/kg) i.v., i.m. danach
MYOLAXlN/Guaifenesin 60-80 ml/100 kg KGW (90-120 mg/kg) i.v. oder
Xylazin 2-3 ml/100 kg KGW (0,4-0,6 mg/kg)
NARKETAN 100 mg/ml wird zum Ablegen mit gleichzeitiger ausgeprägter Muskelrelaxation vorteilhaft mit Guaifenesin (MYOLAXIN) kombiniert. MYOLAXIN führt dabei zu einer Verlängerung der Wirkung und zum sanfteren Erwachen. Nach sedativer Prämedikation wird MYOLAXIN infundiert bis das Pferd erste Anzeichen der Relaxation zeigt. Darauf erfolgt die schnelle i.v. Injektion von NARKETAN 100 mg/ml. Zur Verlängerung der Wirkung kann NARKETAN 100 mg/ml in gleicher Dosis i.v. nachgegeben werden.
Rind, Kalb
2 ml/100 kg KGW (2 mg/kg) i.v.
Kalb
10 ml/100 kg KGW (10 mg/kg) i.m.
Bei erwachsenen Rindern empfiehlt es sich, die i.v. Applikation von NARKETAN 100 mg/ml am liegenden Tier nach vorhergehender sedativer Prämedikation vorzunehmen, um ein abruptes Niederlegen zu vermeiden.
Zur Vermeidung der durch Seiten- oder Rückenlage auftretenden Hypoxie kann Sauerstoff durch einen Nasenkatheter zugeführt werden.
Sedative Prämedikation mit:
SEDALlN/Acepromazin 1-2 ml/100 kg KGW (0,1-0,2 mg/kg) i.m., i.v. oder
Xylazin 1 ml/100 kg KGW (0,2 mg/kg) i.m.
NARKETAN 100 mg/ml ist auch für die Einleitung der Inhalationsnarkose geeignet.
Schaf, Ziege
1-2 ml/10 kg KGW (10-20 mg/kg) i.m., i.v.
Eine Verlängerung der Narkose durch NARKETAN 100 mg/ml ist durch die intravenöse Verabreichung der halben Initialdosis möglich.
Sedative Prämedikation mit:
SEDALlN/Acepromazin 0,5-1 ml/10 kg KGW (0,5-1 mg/kg) i.m., i.v. oder
Xylazin 0,1 ml/10 kg KGW (0,2 mg/kg) i.m.
Schwein
0,5-1 ml/10 kg KGW (5-10 mg/kg) i.m., i.v. Sedative Prämedikation mit:
SEDALlN/Acepromazin 0,5-1 ml/10 kg KGW (0,5-1 mg/kg) i.m., i.v. oder
STRESNlL/Azaperon 0,5-2 ml/10 kg KGW (2-8 mg/kg) i.m., i.v.
Wildtiere
0,05-1 ml/kg KGW (5-100 mg/kg) je nach Art, i.m.
Hund
Kombinationsanästhesie 0,02 ml/kg KGW ( 2 mg/kg) i.v. 0,05-0,1 ml/kg KGW (5-10 mg/kg) i.m.
NARKETAN 100 mg/ml kann beim Hund zur Vertiefung einer Sedation oder einer Neuroleptanalgesie, provoziert durch verschiedenste Substanzen oder Kombinationen, verwendet werden. Zur Verhinderung einer Salivation ist eine Atropinisierung (0,05 mg/kg KGW) indiziert. Eine Verstärkung und Verlängerung der Anästhesie durch Nachinjektion von NARKETAN 100 mg/ml (nach Wirkung) ist möglich.
Die Anwendung erfolgt am vorteilhaftesten intravenös in Kombination mit Tranquilizern. Kombinationsmöglichkeiten:
Atropin 0,05 mg/kg KGW i.v., i.m., s.c. zusammen mit
SEDALlN/Acepromazin 0,5-1 ml/10 kg KGW (0,5-1 mg/kg) i.m. nach deren Wirkungseintritt
„NARKETAN 100 mg/ml“ 0,2 ml/10 kg KGW (2 mg/kg) i.v. oder
Atropin 0,05 mg/kg KGW i.v., i.m., s.c. zusammen mit
Xylazin 0,1 ml/kg KGW (2 mg/kg) i.m. nach deren Wirkungseintritt
„NARKETAN 100 mg/ml“ 0,05-0,1 ml/kg KGW (5-10 mg/kg) i.m.
NARKETAN 100 mg/ml lässt sich auch zur Bekämpfung des Hechelns während der Einleitungsphase einer Inhalationsnarkose verwenden.
Katze
Monoanästhesie 0,2-0,4 ml/kg KGW (20-40 mg/kg) i.m. Kombinationsanästhesie 0,1-0,2 ml/kg KGW (10-20 mg/kg) i.m.
Obwohl bei der Katze auch eine Monoanästhesie mit NARKETAN 100 mg/ml möglich ist, lassen sich unerwünschte Nebenwirkungen durch Kombinationen mit anderen Substanzen, z.B. Acepromazin (SEDALIN) oder Xylazin, weitgehend verhindern.
Zur Verhinderung einer Salivation ist eine Atropinisierung (0,025 - 0,05 mg/kg KGW) indiziert. Kombinationsmöglichkeiten
Atropin 0,025 - 0,05 mg/kg KGW i.v., i.m., s.c. zusammen mit
SEDALlN/Acepromazin 0,1-0,15 ml/ kg KGW (1-1,5 mg/kg) i.m.
nach deren Wirkungseintritt
„NARKETAN 100 mg/ml“ 0,2 ml/kg KGW (20 mg/kg) i.m. Atropin 0,025 - 0,05 mg/kg KGW i.v., i.m., s.c.
zusammen mit
Xylazin 0,1 ml/kg KGW (2 mg/kg) i.m., s.c. nach deren Wirkungseintritt
„NARKETAN 100 mg/ml“ 0,1 ml/kg KGW (10 mg/kg) i.m.
Meerschweinchen und Hamster:
1-2 ml/kg KGW (100-200 mg/kg) i.m., s.c.
Kaninchen:
0,25-0,6 ml/kg KGW (25-60 mg/kg) i.m., s.c.
Echsen:
0,4-1,1 ml/kg KGW ( 40-110 mg/kg) i.m., i.p.
Vögel:
0,15-0,4 ml/kg KGW (15-40 mg/kg) je nach Spezies, i.m.
Bei Kombination mit Xylazin kann die Dosis etwa um die Hälfte reduziert werden. NARKETAN 100 mg/ml ist zur Anästhesie von fast allen Wildtieren, Heimtieren und Vögeln geeignet. Zur Reduktion des Injektionsvolumens sowie zur Verhinderung ketaminbedingter
Nebenwirkungen wird die Kombination Xylazin/NARKETAN (Hellabrunner Mischung) empfohlen. Sie besteht aus 125 mg Xylazin (Trockensubstanz) gelöst in 1 ml 10%iger Ketaminlösung (NARKETAN 100 mg/ml).
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Keine.