Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen
Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Naproxen, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten.
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt.
Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Durchbrüche (Perforationen) oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (s. Abschnitt 2). Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, ulzerative Entzündung der Mundschleimhaut mit Bildung von Geschwüren (Stomatitis) und Verschlimmerung von entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis und Morbus Crohn) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer. Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSARBehandlung
berichtet. Die Anwendung von Arzneimitteln wie Naprobene – Filmtabletten könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten: ist in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR eine Verschlechterung infektiöser Erkrankungen beschrieben worden. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Störungen des Blutbildes (Verminderung von roten oder Verminderung oder Vermehrung von bestimmen weißen Blutkörperchen, Verminderung von Blutplättchen oder Verminderung aller Blutzellen)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag, Juckreiz, Hautblutungen, Schwellungen
Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsraktionen einschließlich Blutdruckabfall und Schockzuständen mit tödlichem Ausgang, Mitbeteiligung des Atemtraktes mit Verengung der Bronchien
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit
Sehr selten: Psychiatrische Störungen, Depression, Albträume, Konzentrationsstörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit
Gelegentlich: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit
Sehr selten: Krampfanfälle Bestimmte Form der Gehirnhautentzündung bei PatientInnen mit Störungen des Immunsystems (SLE, mixed connective tissue disease); Gedächtnisstörungen, Krämpfe
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen
Sehr selten: Entzündungen des Sehnervs
Häufigkeit unbekannt: Linsen- und Sehnervschwellung, Hornhauttrübung
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths
Sehr selten: Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen, Schwindel
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzschwäche, Lungenstau, Herzklopfen
Gefäßerkrankungen
Sehr selten: Bluthochdruck, Entzündung der Blutgefäße Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
Sehr selten: Mitbeteiligung des Atemtraktes mit Verengung der Bronchien, Atemnot, bestimmte Form der Lungenentzündung
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: Verdauungsstörungen, Übelkeit, Sodbrennen, Magenschmerzen
Gelegentlich: Magen-Darm-Geschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch /, Bluterbrechen, Teerstuhl (=Blutstuhl) oder blutiger Durchfall; Verstopfung, Durchfall, Völlegefühl
Selten: Erbrechen, Magen-Darm-Blutungen
Sehr selten: Entzündung von Bauchspeicheldrüse, Dickdarm, Mundschleimhaut, Speiseröhre; Entzündung mit Geschwüren in
Mundschleimhaut oder Magen-Darm-Trakt
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberschädigung besonders nach Langzeittherapie
Leberentzündung (auch mit tödlichem Ausgang), Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Ausschlag, Juckreiz, Nesselausschlag
Selten: Hautschwellungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit
Sehr selten: schwere, manchmal tödlich verlaufende Hauterkrankungen mit entzündlichen Hautveränderungen und/oder Blasenbildung und Blutungen; schwere Hautreaktionen mit erhöhter Empfindlichkeit auf Sonnenlicht; Knötchenflechte, fleckiger Hautauschlag, Pustelausschlag, Hautblutungen; Haarausfall (meist reversibel = vorübergehend); Hautrötung, Schwitzen
Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelschmerzen, Muskelschwäche
Sehr selten: ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von NSAR eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer gewebszerstörenden Entzündung im Bereich des Muskelbindegewebes) beschrieben worden.
Erkrankungen der Niere und Harnwege
Selten: Verminderung der Harnausscheidung. Ausbildung von Schwellungen (besonders bei Patienten mit Bluthochdruck oder Nierenversagen)
Sehr selten: Nierenschäden, insbesondere bei Langzeittherapie; Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut; Nierenfunktionsstörung, Nierenentzündung, akutes Nierenversagen, Blut oder Eiweiß im Harn, Schwellungen der Gliedmaßen
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Sehr selten: Einsetzen der Wehen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Vorübergehende weibliche Unfruchtbarkeit
Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen
Sehr selten: Entwicklungsstörung im Kreislaufsystem des Ungeborenen (vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Fieber und Kältegefühl
Sehr selten: Schwellungen, Durst, Krankheitsgefühl
Beim Auftreten dieser möglichen Anzeichen ernster Nebenwirkungen unterbrechen Sie bitte
die Anwendung des Arzneimittels und suchen Sie unverzüglich ärztlichen Rat:
- Atemnot
- Starker Blutdruckabfall
- Beeinträchtigungen des Bewusstseins oder starke bzw. zunehmende Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens
- Schwellungen im Gesicht oder Rachen, Schluckbeschwerden
- (Juckende) Hautausschläge, Rötung, Bläschen oder Blutungen der Haut
- Lokale schmerzhafte, überwärmte Rötung und Schwellung, ev. mit Fieber
- Starke Kopf- oder Bauchschmerzen – insbesondere bei plötzlichem Auftreten
- Bluterbrechen oder kaffeesatzartiges Erbrechen
- Blutiger oder schwarzer Stuhl
- Herzbeschwerden (Schmerzen in der Brust)
- Starke Abgeschlagenheit mit Appetitlosigkeit, mit oder ohne Gelbfärbung von Haut und Augen
- Nackensteifigkeit mit Kopfschmerzen
- Sehstörungen oder Hörstörungen
- Grippeartige Beschwerden, Wunden im Mund, Halsentzündung und Nasenbluten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website: http//www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.