Lamotribene âratiopharmâ darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch (ĂŒberempfindlich) gegen Lamotrigin oder einen der sonstigen Bestandteile von Lamotribene âratiopharmâ sind (siehe Abschnitt 6).
Falls dies auf Sie zutrifft, dann:
- Informieren Sie Ihren Arzt und nehmen Sie Lamotribene âratiopharmâ nicht ein.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ ist erforderlich:
Bevor Sie Lamotribene âratiopharmâ einnehmen, muss Ihr Arzt wissen
- ob Sie Probleme mit Ihren Nieren haben
- ob Sie jemals wÀhrend der Einnahme von Lamotrigin oder anderen Medikamenten gegen Epilepsie einen Hautausschlag hatten
- ob Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lamotrigin enthÀlt.
Falls irgendetwas davon auf Sie zutrifft, dann:
ïš Informieren Sie Ihren Arzt, der möglicherweise entscheidet, Ihre Dosis zu verringern oder dass Lamotribene âratiopharmâ nicht fĂŒr Sie geeignet ist.
Achten Sie auf wichtige Beschwerden
Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, wenn Sie nach Beginn der Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ irgendeine der folgenden Beschwerden bemerken:
- eine ungewöhnliche Hautreaktion wie Rötung oder Ausschlag
- eine EntzĂŒndung von Mund oder Augen
- Fieber, grippeÀhnliche Symptome oder Benommenheit
- Schwellungen im Gesicht oder geschwollene DrĂŒsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend
- unerwartete Blutungen oder blaue Flecken oder BlaufÀrbung der Finger
- eine HalsentzĂŒndung oder hĂ€ufigere Infektionen (z.B. ErkĂ€ltungen) als ĂŒblich.
Diese Beschwerden treten mit gröĂerer Wahrscheinlichkeit wĂ€hrend der ersten Behandlungsmonate mit Lamotribene âratiopharmâ auf und insbesondere dann, wenn Sie die Behandlung mit einer zu hohen Dosis beginnen, Ihre Dosis zu schnell erhöht wird oder Sie Lamotribene âratiopharmâ zusammen mit einem anderen Medikament namens Valproat (ValproinsĂ€ure) einnehmen. Kinder sind von diesen Beschwerden hĂ€ufiger betroffen als Erwachsene.
Wenn die oben genannten Beschwerden nicht behandelt werden, können sie sich zu ernsthaften Problemen entwickeln, wie zu Organversagen oder zu einer sehr schweren Hauterkrankung. Falls Sie daher irgendwelche Beschwerden dieser Art bemerken:
- Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf. Er wird möglicherweise Leber-, Nieren- oder Blutuntersuchungen durchfĂŒhren und eventuell anordnen, die Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ zu beenden.
Gedanken an eine SelbstschÀdigung oder Selbsttötung
Bei Patienten mit einer bipolaren Störung können mitunter Gedanken aufkommen, sich selbst zu schÀdigen oder Selbsttötung zu begehen. Falls Sie eine bipolare Störung haben, werden Sie möglicherweise eher solche Gedanken haben:
- wenn Sie erstmals mit der Behandlung beginnen
- wenn Sie bereits frĂŒher daran gedacht haben, sich selbst zu schĂ€digen oder Selbsttötung zu begehen
- wenn Sie unter 25 Jahre alt sind.
Gelegentlich können auch bei Patienten mit Epilepsie Gedanken aufkommen, sich selbst zu schĂ€digen oder Selbsttötung zu begehen. Eine geringe Anzahl von Patienten, die wegen einer bipolaren Störung oder einer Epilepsie mit Lamotribene âratiopharmâ behandelt wurden, hatte derartige Gedanken. Falls Sie entsprechende beunruhigende Gedanken oder Erfahrungen haben oder merken, dass Sie sich wĂ€hrend der Behandlung mit Lamotribene âratiopharmâ schlechter fĂŒhlen oder dass neue Beschwerden auftreten:
- Gehen Sie so schnell wie möglich zum Arzt oder suchen Sie das nÀchstgelegene Krankenhaus auf.
Wenn Sie Lamotribene âratiopharmâ zur Behandlung der Epilepsie einnehmen
Die AnfĂ€lle im Rahmen einiger Formen der Epilepsie können sich gelegentlich verstĂ€rken oder hĂ€ufiger auftreten, wĂ€hrend Sie Lamotribene âratiopharmâ einnehmen. Bei einigen Patienten können schwere epileptische AnfĂ€lle auftreten, die zu erheblichen gesundheitlichen Problemen fĂŒhren können. Falls wĂ€hrend der Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ Ihre AnfĂ€lle hĂ€ufiger auftreten oder es bei Ihnen zu einem schweren Anfall kommt:
- suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf.
Lamotribene âratiopharmâ darf bei Patienten unter 18 Jahren nicht zur Behandlung einer bipolaren Störung angewendet werden. Arzneimittel zur Behandlung einer Depression oder anderer psychischer Probleme erhöhen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren das Risiko von Selbsttötungsgedanken und -verhalten.
Bei Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben oder mit der Einnahme/Anwendung neuer Arzneimittel beginnen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel handelt.
Wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosis von Lamotribene âratiopharmâ ĂŒberprĂŒfen. Zu diesen Arzneimitteln zĂ€hlen:
- Oxcarbazepin, Felbamat, Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Topiramat oder Zonisamid zur Behandlung der Epilepsie
- Lithium zur Behandlung psychischer Probleme
- Bupropion zur Behandlung psychischer Probleme oder zur Raucherentwöhnung ïš Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen.
Einige Arzneimittel und Lamotribene âratiopharmâ können sich bei gleichzeitiger Gabe gegenseitig beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten. Hierzu zĂ€hlen:
- Valproat zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
- Carbamazepin zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen
- Phenytoin, Primidon oder Phenobarbital zur Behandlung der Epilepsie
- Olanzapin zur Behandlung von psychischen Problemen
- Risperidon zur Behandlung von psychischen Problemen
- Rifampicin, ein Antibiotikum
- eine Kombination aus Lopinavir und Ritonavir zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen-Immunodefizienz-Virus (HIV)
- hormonelle EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel, z.B. die 'Pille' (siehe weiter unten)
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, die Einnahme beginnen oder beenden.
Hormonelle EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel (wie z.B. die 'Pille') können die Wirkungsweise von Lamotribene âratiopharmâ beeinflussen.
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, ein besonderes hormonelles EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel oder eine andere EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmethode anzuwenden, wie
z.B. Kondome, ein Pessar oder eine Spirale. Wenn Sie ein hormonelles EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel wie die 'Pille' anwenden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von Lamotribene âratiopharmâ zu kontrollieren. Falls Sie vorhaben, mit der Anwendung eines hormonellen EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittels zu beginnen:
- Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt ĂŒber die fĂŒr Sie geeignete Methode zur EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung.
Umgekehrt kann Lamotribene âratiopharmâ auch die Wirkungsweise hormoneller EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel beeinflussen, die Abnahme ihrer Wirksamkeit ist aber unwahrscheinlich. Falls Sie ein hormonelles EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel anwenden und irgendwelche VerĂ€nderungen ihrer Regelblutung, wie Zwischen- oder Schmierblutungen, bemerken:
- Informieren Sie Ihren Arzt, da dies Zeichen dafĂŒr sein können, dass Lamotribene âratiopharmâ die Wirkungsweise Ihres EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittels beeintrĂ€chtigt.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, schwanger sein könnten oder planen, schwanger zu werden.
Sie sollten die Behandlung Ihrer Epilepsie wĂ€hrend einer Schwangerschaft nicht abbrechen. FĂŒr Babys, deren MĂŒtter wĂ€hrend der Schwangerschaft Lamotribene âratiopharmâ einnahmen, besteht jedoch ein erhöhtes Risiko fĂŒr Geburtsfehler. Zu diesen Geburtsfehlern zĂ€hlen Lippen- oder Gaumenspalten. Falls Sie planen, schwanger zu werden, oder schwanger sind, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise empfehlen, zusĂ€tzlich FolsĂ€ure einzunehmen.
Eine Schwangerschaft kann auch die Wirksamkeit von Lamotribene âratiopharmâ beeinflussen. Deshalb wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von Lamotribene âratiopharmâ zu kontrollieren und eventuell die Dosierung von Lamotribene âratiopharmâ anzupassen.
ïš Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder vorhaben zu stillen. Der Wirkstoff von Lamotribene âratiopharmâ tritt in die Muttermilch ĂŒber und kann möglicherweise Ihr Baby beeintrĂ€chtigen. Ihr Arzt wird mit Ihnen ĂŒber Risiken und Nutzen des Stillens wĂ€hrend der Einnahme von Lamotribene âratiopharmâ sprechen und Ihr Baby von Zeit zu Zeit untersuchen, falls Sie sich entscheiden zu stillen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Lamotribene âratiopharmâ kann Schwindel und Doppeltsehen verursachen.
ïš Setzen Sie sich erst an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie Maschinen, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie davon nicht betroffen sind.
Wenn Sie Epilepsie haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt ĂŒber VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.