Einnahme von Gerofol zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Anwendung von bestimmten Antikonvulsiva (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) kann zu einem FolsĂ€uremangel fĂŒhren, andererseits kann FolsĂ€ure die Wirkung dieser Arzneimittel vermindern und so die Krampfbereitschaft erhöhen. Die gemeinsame Einnahme dieser Arzneimittel muss daher von Ihrem Arzt sorgfĂ€ltig ĂŒberwacht werden.
Bei Gabe hoher Dosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Gerofol und gleichzeitig verabreichte Hemmstoffe der FolsÀure (sogenannte FolsÀureantagonisten), wie z.B. bestimmte Arzneimittel gegen Infektionen oder Malaria (Trimethoprim, Pyrimethamin) und Methotrexat (Wirkstoff unter anderem zur Behandlung von Tumoren), gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von hohen FolsĂ€uredosen und 5-Fluorouracil (Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren) können schwere DurchfĂ€lle auftreten (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â).
Sulfasalazin (Arzneimittel zur Behandlung chronisch entzĂŒndlicher Darmerkrankungen) kann die FolsĂ€ureaufnahme vermindern.
Chloramphenicol (Wirkstoff zur Behandlung von Infektionen) kann das Ansprechen auf die Behandlung mit Gerofol verhindern und darf deshalb nicht an Patienten mit schweren FolsÀuremangelerscheinungen verabreicht werden.
Orale EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel (die âPilleâ) können die dem menschlichen Körper zur VerfĂŒgung stehende FolsĂ€uremenge vermindern.
Da sowohl FolsĂ€ure als auch Vitamin B12 einen Anstieg der Retikulozyten (eine Vorstufe der roten Blutzellen) im Blut bewirken, kann durch die Gabe eines der beiden Vitamine unter UmstĂ€nden der Mangel des anderen Vitamins ĂŒbersehen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
-
Schlafstörungen, Erregung oder Depression bei sehr hohen Dosierungen
-
Magen-Darmstörungen bei höheren Dosierungen
-
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit 5-Fluorouracil können hohe FolsĂ€uredosen SchleimhautschĂ€digungen, die mit schwerem Durchfall einhergehen, hervorrufen (siehe auch Abschnitt 2. âEinnahme von Gerofol zusammen mit anderen Arzneimittelnâ).
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Ăberempfindlichkeitsreaktionen, z.B. der Haut (Juckreiz, Rötung, Ausschlag), Atemnot, Ăbelkeit oder anaphylaktischer Schock
Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
-
Schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.
Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ĂSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/