Einnahme von Escitalopram ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sagen Sie Ihrem Arzt, wenn sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel, bzw. Arzneimittel mit folgenden Wirkstoffen einnehmen:
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„Nicht selektive Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)“, die Phenelzin, Iproniazid, Isocarboxazid, Nialamid und Tranylcypromin als wirksame Bestandteile enthalten. Wenn Sie eines dieser Arzneimittel eingenommen haben, müssen Sie 14 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme von Escitalopram ratiopharm beginnen. Nach der Beendigung einer Therapie mit Escitalopram ratiopharm dürfen Sie erst nach 7 Tagen diese Arzneimittel einnehmen.
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„reversible, selektive MAO-A-Hemmer“, die Moclobemid enthalten (werden zur Behandlung von Depressionen angewendet).
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„irreversible MAO-B-Hemmer“, die Selegilin enthalten (werden zur Behandlung der Parkinson- Krankheit angewendet). Diese erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen.
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das Antibiotikum Linezolid
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Lithium (wird zur Behandlung von manisch-depressiven Störungen verwendet) und Tryptophan
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Imipramin und Desipramin (beides Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen).
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Sumatriptan und ähnliche Arzneimittel (Arzneimittel zur Migränebehandlung) sowie Tramadol und Buprenorphin (beides starke Schmerzmittel). Diese erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen.
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Cimetidin und Omeprazol (werden zur Behandlung von Magengeschwüren angewendet), Fluconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen), Fluvoxamin (ein Antidepressivum) und Ticlopidin (wird verwendet, um das Risiko eines Schlaganfalls zu reduzieren). Diese können zu einer Erhöhung des Blutspiegels von Escitalopram ratiopharm führen.
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Johanniskraut (Hypericum perforatum) - eine Heilpflanze, die bei Depressionen verwendet wird.
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Acetylsalicylsäure und nicht-steroidale Antirheumatika (Arzneimittel zur Schmerzlinderung oder zur Blutverdünnung, so genannte Antikoagulanzien). Diese können die Blu tungs-Tendenz erhöhen.
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Warfarin, Dipyridamol und Phenprocoumon Arzneimittel, die zur Blutverdünnung eingesetzt werden, so genannte Antikoagulanzien. Ihr Arzt wird wahrscheinlich die Gerinnungszeit Ihres Blutes überprüfen, wenn Sie eine Behandlung mit Escitalopram ratiopharm beginnen und wenn Sie sie beenden, um die Dosierung der gerinnungshemmenden Arzneimittel zu kontrollieren.
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Mefloquin (ein Malaria-Mittel), Bupropion (zur Behandlung von Depressionen) und Tramadol (ein starkes Schmerzmittel) aufgrund des möglichen Risikos, die Krampfschwelle zu senken.
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Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie, Psychosen) aufgrund des möglichen Risikos, die Krampfschwelle zu senken, sowie Antidepressiva.
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Flecainid, Propafenon und Metoprolol (wird bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt) sowie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin (Antidepressiva), außerdem Risperidon, Thioridazin und Haloperidol (Antipsychotika). Die Dosierung von Escitalopram ratiopharm muss dann möglicherweise angepasst werden.
Nehmen Sie Escitalopram ratiopharm nicht, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder solche Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können, wie z.B. Klasse IA oder Klasse III Antiarrhythmika, Antipsychotika (z.B. Phenotiazin- Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika (z. B. Sparfloxazin, Moxifloxazin, Erythromyzin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel, im Speziellen Halofantrin), bestimmte Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin).
Wenn Sie diesbezüglich Fragen haben, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber.
Einnahme von Escitalopram ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Escitalopram ratiopharm kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Escitalopram ratiopharm einzunehmen?“).
Wie bei vielen Arzneimitteln wird die Einnahme von Escitalopram ratiopharm zusammen mit Alkohol nicht empfohlen, es wird jedoch angenommen, dass Escitalopram ratiopharm keine Wechselwirkung mit Alkohol hat.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Nebenwirkungen klingen gewöhnlich nach wenigen Behandlungswochen ab. Sie sollten auch wissen, dass viele Erscheinungen auch Beschwerden Ihrer Erkrankung sein können und diese daher abklingen, wenn Sie beginnen, sich besser zu fühlen.
Bitte benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Ungewöhnliche Blutungen, einschließlich Blutungen im Mage n-Darm-Bereich
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Wenn Sie Schwellungen der Haut, der Zunge, der Lippen oder des Gesichts bemerken, oder wenn Sie Schwierigkeiten haben zu atmen oder zu schlucken (allergische Reaktion), benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder gehen Sie direkt in das nächste Krankenhaus.
Wenn Sie hohes Fieber, Unruhe, Verwirrtheit, Zittern oder plötzliche Muskelzuckungen haben, können dies Anzeichen eines selten anzutreffenden, so genannten „Serotonin- Syndroms“ sein. Wenn Sie dies bemerken, informieren Sie Ihren Arzt.
Wenn folgende Nebenwirkungen auftreten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder begeben Sie sich direkt in das nächste Krankenhaus:
Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Urinieren)
Krämpfe (Anfälle), siehe auch Abschnitt „Warnhinweise un d Vorsichtsmaßnahmen“ Gelbliche Verfärbung der Haut und des weißen Bereiches der Augen sind Anzeichen einer Leberfunktionsstörung/Leberentzündung.
Schnelle unregelmäßige Herzschläge, Ohnmachtsanfäll e, die Zeichen einer lebensbedrohlichen Erkrankung sein können, bekannt als „Torsade de Pointes“.
Gedanken sich selbst zu verletzen oder zu töten, siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“
Zusätzlich zu den oben genannten wurden folgende Nebenwirkungen berichtet:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Unwohlsein (Übelkeit)
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Verstopfte oder laufende Nase (Sinusitis) Verminderter Appetit
Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit, abnormale Träume, Einschla fschwierigkeiten, Schläfrigkeit, Schwindel, Gähnen, Zittern, Kribbeln der Haut
Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Mundtrockenheit Vermehrtes Schwitzen
Schmerzen in Muskeln und Gelenken (Arthralgie und Myal gie)
Störungen der Sexualfunktion (verzögerte Ejakulation, Erekt ionsstörungen, Minderung des sexuellen Interesses, Orgasmusstörungen bei Frauen)
Müdigkeit, Fieber
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Nesselausschlag (Urtikaria), Ausschlag, Juckreiz (Prurit us) Zähneknirschen, Unruhe, Nervosität, Panikattacken, verwirrter Zustand Gestörter Schlaf, Geschmacksstörungen, Ohnmacht (Synkop e)
Erweiterte Pupillen (Mydriasis), Sehstörungen, Klingeln in den Ohren (Tinnitus) Haarausfall
Vaginale Blutungen, verstärkte Menstruationsblutung Gewichtsverlust
schneller Herzschlag Schwellungen der Arme oder Beine Nasenbluten
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Aggression, Gefühl der Selbstentfremdung, Halluzination langsamer Herzschlag
Von einigen Patienten wurde berichtet über (die Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
herabgesetzte Natriumkonzentration im Blut (Anzeichen sind Unwohlsein mit Muskel- schwäche oder Verwirrtheit)
Schwindelgefühl beim Aufstehen aufgrund eines niedrigen B lutdruckes (orthostatische Hypotonie)
abnormaler Leberfunktionstest (vermehrte Anzahl von Leb erenzymen im Blut) Bewegungsstörungen (unwillkürliche Muskelzuckungen)
schmerzhafte Erektionen (Priapismus)
Blutungsstörungen einschließlich Haut- und Schleimhau tblutungen (Ekchymosen) und niedriger Blutplättchen-Spiegel (Thrombozytopenie)
plötzliche Schwellungen der Haut oder Schleimhaut (Angioö deme) vermehrtes Wasserlassen (inadäquate ADH-Sekretion) Absonderungen von Milch aus der Brust von Frauen, die nicht stillen
schwere vaginale Blutungen kurz nach der Geburt (postpartale Hämorrhagie), siehe weitere Informationen unter „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“ in Abschnitt 2 Manie
Ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche wurde bei Patiente n beobachtet, die diese Art von Arzneimittel eingenommen haben.
Änderung des Herzrhythmus (sogenannte „QT-Intervall-Verl ängerung“, kann am EKG beobachtet werden)
Daneben gibt es noch eine Reihe von Nebenwirkungen, die bei Arzneimitteln auftreten, die ähnlich wie Escitalopram (dem Wirkstoff von Escitalopram ratiopharm) wirken, dazu zählen:
motorische Ruhelosigkeit (Akathisie) Appetitlosigkeit (Anorexie)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 Wien ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http//www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.