Dalmarelin, 25 Mikrogramm/ml, Injektionslösung für Rinder und Kaninchen

Abbildung Dalmarelin, 25 Mikrogramm/ml, Injektionslösung für Rinder und Kaninchen
Zulassungsland Österreich
Hersteller Fatro S.p.A.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 09.02.2004
ATC Code QH01CA92
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Zulassungsinhaber

Fatro S.p.A.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dalmarelin, 25 Mikrogramm/ml, Injektionslösung für Rinder und Kaninchen Lecirelin

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Rind

  • Behandlung von ovariellen Follikelzysten.
  • Frühe Zyklusinduktion ab Tag 14 nach Kalbung.
  • Ovulationsinduktion zum Zeitpunkt der Besamung in Fällen von kurzer, stiller oder verlängerter Brunst.
  • Ovulationsinduktion in Verbindung mit künstlicher Besamung bei zyklischen Kühen, zur Optimierung des Ovulationszeitpunktes.
  • Induktion und Synchronisation von Östrus und Ovulation in Kombination mit Prostaglandin F2α (PGF2α) oder einem PGF2α-Analogon, mit oder ohne Progesteron, im Rahmen eines
    terminorientierten künstlichen Besamungsprotokolls (FTAI: fixed time artificial insemination).

Kaninchen

  • Ovulationsinduktion.
  • Verbesserung der Konzeptionsrate.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Keine bekannt.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zur intramuskulären Anwendung.

Die Dosierungsanleitung ist vom Anwendungsgebiet und der Tierart abhängig:

Rind

  • Behandlung von ovariellen Follikelzysten: 4 ml des Tierarzneimittels (100 µg Lecirelin).
  • Frühe Zyklusinduktion ab Tag 14 nach Kalbung: 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin).
  • Ovulationsinduktion zum Zeitpunkt der Besamung in Fällen von kurzer, stiller oder verlängerter Brunst: 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin).
  • Ovulationsinduktion in Verbindung mit künstlicher Besamung bei zyklischen Kühen, um den Zeitpunkt der Ovulation zu optimieren: 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin). Nach der Feststellung des Östrus sollte das Tierarzneimittel zum Zeitpunkt der künstlichen Besamung (FTAI) oder bis zu 8 Stunden davor verabreicht werden. Zwischen Feststellung des Östrus und künstlicher Besamung sollten nicht mehr als 20 Stunden vergehen.
  • Induktion und Synchronisation von Östrus und Ovulation in Kombination mit Prostaglandin F2α (PGF2α) oder einem PGF2α-Analogon, mit oder ohne Progesteron, im Rahmen eines
    terminorientierten künstlichen Besamungsprotokolls (FTAI): 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin).

Auf der Basis von Ergebnissen aus klinischen Studien und wissenschaftlicher Literatur kann Lecirelin in Kombination mit Prostaglandin Fα (PGF2α)/PGF2α-Analogon, mit oder ohne Progesteron, in Programmen zur Ovulationsinduktion und -synchronisation (z. B. OvSynch) zur terminorientierten künstlichen Besamung (FTAI) beim Rind eingesetzt werden.

Das OvSynch-Programm (d.h. GnRH/Prostaglandin/ GnRH) zur Ermöglichung einer terminorientierten Besamung von Milchkühen ohne vorherige Brunstbeobachtung ist nachfolgend zusammengefasst:

  • Tag 0 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin)
  • Tag 7 PGF2α/PGF2α-Analogon in luteolytischer Dosis
  • Tag 9 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin)
  • FTAI Die Besamung sollte 16 – 20 Stunden nach der zweiten Lecirelin-Injektion erfolgen, oder bei Beobachtung von Brunstsymptomen früher.

Das OvSynch-Programm in Kombination mit einer Progesteron-Anwendung zur Ermöglichung einer terminorientierten Besamung von Milchkühen ohne vorherige Brunstbeobachtung ist nachfolgend zusammengefasst:

  • Tag 0 Einsetzen eines vaginalen Progesteron-Freisetzungssystems Gabe von 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin)
  • Tag 7 Entfernen des vaginalen Progesteron-Freisetzungssystems Gabe von PGF2α/PGF2α-Analogon in luteolytischer Dosis
  • Tag 9 Gabe von 2 ml des Tierarzneimittels (50 µg Lecirelin)
  • FTAI Die Besamung sollte 16 – 20 Stunden nach der zweiten Lecirelin-Injektion erfolgen, oder bei Beobachtung von Brunstsymptomen früher.

Andere Programme können bei entsprechender Herde ebenfalls relevant sein. Die Auswahl des Programms sollte durch den behandelnden Tierarzt erfolgen, abhängig von den Gegebenheiten der jeweiligen Herde.

Kaninchen

  • Ovulationsinduktion: 0,2 ml.
  • Verbesserung der Konzeptionsrate: 0,3 ml.

Die Behandlung kann 24 h nach Geburt erfolgen.

Der Deckakt oder die Besamung müssen unmittelbar nach der Applikation erfolgen.

Der Stopfen sollte nicht öfter als 25 Mal durchstochen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Keine bekannt.

Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage

aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Alternativ können Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen über das nationale Meldesystem erfolgen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett oder am Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage

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Weitere Informationen

Das Tierarzneimittel sollte bei Kühen mit physiologischen Ovarien frühestens 14 Tage nach dem Abkalben angewendet werden, infolge fehlender Ansprechbarkeit der Hypophyse vor dieser Zeit. Zur Ovulationsinduktion im Rahmen einer künstlichen Besamung (mit oder ohne FTAI Protokoll) sollte das Tierarzneimittel frühestens 35 Tage nach Abkalbung angewendet werden.

Das OvSynch Protokoll ist bei Färsen eventuell weniger effektiv als bei Rindern.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Tiere mit schlechtem Allgemeinbefinden, ob durch Krankheit, Mangelernährung oder andere Faktoren, sprechen eventuell vermindert auf die Behandlung an.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

  • Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber GnRH Analoga und Benzylalkohol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
  • Es wurde nachgewiesen, dass Lecirelin bei Ratten fetotoxisch ist. Aus diesem Grund sollte das Tierarzneimittel nicht von schwangeren Frauen verabreicht werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten das Tierarzneimittel mit Vorsicht anwenden.
  • Kontakt des Tierarzneimittels mit Augen und Haut vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt sofort mit reichlich Wasser spülen. Sollte das Tierarzneimittel versehentlich auf die Haut gelangen, ist diese sofort mit Wasser und Seife zu waschen, da GnRH Analoga wie Lecirelin durch die Haut resorbiert werden können. Nach der Anwendung Hände waschen.
  • Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel ist darauf zu achten eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden. Zu behandelnde Tiere sollten entsprechend fixiert und die Nadel bis zur Injektion abgeschirmt sein. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht Essen, Trinken oder Rauchen.

Trächtigkeit und Laktation

Die Anwendung des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit wird nicht empfohlen. Das Tierarzneimittel kann während der Laktation angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Keine bekannt.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei Rindern wurden nach bis zu 3-facher und beim Kaninchen nach bis zu 2-facher Überdosierung keine Nebenwirkungen beobachtet.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Zulassungsland Österreich
Hersteller Fatro S.p.A.
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 09.02.2004
ATC Code QH01CA92
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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