Brinerdin darf nicht eingenommen werden bei
- Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile von Brinerdin. Wenn bei Ihnen schon einmal eine Arzneimittelüberempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Sulfonamiden (das sind Mittel, die z.B. bei Entzündungen eingenommen werden) festgestellt worden ist, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen.
- Brinerdin enthält Erdnussöl und darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Erdnüssen oder Soja sind.
- stark herabgesetzter Leber- oder Nierenfunktion
- stark vermindertem Blutkalium- oder stark erhöhtem Blutkalziumspiegel
- Addison'scher Erkrankung (Unterfunktion der Nebennierenrinde)
- Harnverhaltung
- schwerer Blutgefäßverkalkung im Gehirnbereich
- schweren Erkrankungen der Herzkranzgefäße, frischem Herzinfarkt, fortgeschrittener Arterienverkalkung
- bestehenden oder vorangegangenen Entzündungen oder Geschwüren im Magen- Darmtrakt (Ulcus, Colitis, Gastroenteritis)
- Neigung zu Depressionen oder depressiver Stimmungslage
- Elektroschockbehandlung
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Brinerdin ist in folgenden Fällen erforderlich:
Bitte melden Sie besondere Reaktionen und Nebenwirkungen sowie den Eintritt einer Schwangerschaft unverzüglich Ihrem Arzt.
Insbesondere bei Zuckerkrankheit, Gicht, Leber- und Nierenerkrankungen sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen bzw. Labortests notwendig (bei stark herabgesetzter Nierenfunktion darf Brinerdin nicht eingesetzt werden, siehe Abschnitt: "Brinerdin darf nicht eingenommen werden bei:")
Während der Einnahme von Brinerdin sollte der Serumkaliumspiegel in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert werden. Dies ist insbesondere bei Vorliegen von Leber- oder Nierenerkrankungen und während der Einnahme bestimmter Medikamente (siehe "Bei Einnahme von Brinerdin mit anderen Arzneimitteln") notwendig. Wenn Sie auf kaliumreiche Ernährung (Dörrobst, Gemüse, Fruchtsäfte, Fisch, fettarmer Käse) achten, kann in der Regel auf die Zufuhr von zusätzlichem Kalium verzichtet werden. Wird jedoch eine zusätzliche Kaliumeinnahme notwendig, so soll diese nicht zur gleichen Tageszeit wie die Einnahme von Brinerdin erfolgen.
Bei Langzeitbehandlung sollte das Blutbild in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Die Dosierung von Medikamenten, die bei Zuckerkrankheit verwendet werden, muss eventuell neu eingestellt werden.
Die Dosierung von Brinerdin muss bei gleichzeitiger Anwendung mit Corticosteroiden und anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln (nicht-steroidale Antiphlogistika) eventuell neu eingestellt werden.
Beim Auftreten folgender unerwünschter Wirkungen ist ehestens ärztliche Beratung erforderlich:
- starker Durst
- Empfindungsstörungen, Kribbeln oder Kältegefühl in Fingern oder Zehen
- Benommenheit, depressive Verstimmung, allmählich auftretende Schlaflosigkeit, Angst, Konzentrations- und Antriebsmangel
- Hautausschlag, starke Müdigkeit, blaue Flecken nach geringfügigen Verletzungen
1 Tablette enthält 92,32 mg Milchzucker (Lactosemonohydrat). Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie einzelne Zucker nicht vertragen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Erdnussöl kann selten schwere allergische Reaktionen hervorrufen.
Die Anwendung von Brinerdin kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von Brinerdin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Brinerdin kann die Ausscheidung von Lithium verändern. Wenn Sie Lithium einnehmen, sollten Sie daher Ihrem Arzt eine gleichzeitige Behandlung mit Brinerdin bekanntgeben, damit der Lithiumspiegel überprüft und die Dosierung angepasst werden kann.
Die blutzuckersenkende Wirkung oraler Antidiabetika (Mittel, welche bei Zuckerkrankheit eingenommen werden) wird durch Brinerdin vermindert. Bei Zuckerkrankheit sollten Sie daher mit Ihrem Arzt sprechen, damit er die Dosierung blutzuckersenkender Medikamente bzw. die Diät überprüfen kann.
Cholestyramin (Mittel zur Senkung des Cholesterinspiegels) kann die Aufnahme von Clopamid in den Körper herabsetzen; dieses Mittel sollte daher einige Stunden vor oder nach der Einnahme von Brinerdin genommen werden.
Die Wirkung von Medikamenten, die zur Hemmung der Blutgerinnung eingenommen werden (Cumarinderivate), kann vermindert werden.
Bei Kaliummangel wird die Wirkung von Digitalisglykosiden (Herzmedikamente) verstärkt.
Die Reserpin-Komponente kann die Wirkung von Levodopa (Medikament, das z.B. bei der Parkinson'schen Erkrankung eingenommen wird) vermindern.
Wenn ein MAO-Hemmer (Medikament gegen Depressionen) zusammen mit einem reserpinhältigen Mittel eingenommen wird, kann es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung sowie zu einer mittelschweren bis schweren Erhöhung des Blutdrucks und zu hohem Fieber kommen.
Brinerdin und andere Mittel, die den Blutdruck senken oder im Gehirn wirken (Alkohol, Psychopharmaka wie Beruhigungsmittel oder Schlafmittel, Mittel gegen Heuschnupfen und andere Allergien) verstärken sich gegenseitig in der Wirkung.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Einnahme von Brinerdin in der Schwangerschaft sollte vermieden werden.
Stillende Mütter sollen Brinerdin nicht einnehmen. Ist eine Einnahme von Brinerdin notwendig, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Wie bei anderen Mitteln, die zur Behandlung des Bluthochdruckes angewendet werden, kann die Reaktionsfähigkeit durch Senkung des Blutdruckes oder durch Müdigkeit beeinträchtigt werden.
Dies ist insbesondere am Anfang der Behandlung oder bei Wechseln des Medikamentes, bei älteren Menschen oder bei der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol oder Schlafmitteln zu berücksichtigen. Vorsicht ist geboten bei Tätigkeiten, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, wie das Lenken eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen.