Aredia 15 mg - Trockensubstanz zur Infusionsbereitung mit Lösungsmittel

Abbildung Aredia 15 mg - Trockensubstanz zur Infusionsbereitung mit Lösungsmittel
Wirkstoff(e) Pamidronsäure
Zulassungsland Österreich
Hersteller Novartis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code M05BA03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und die Mineralisation

Zulassungsinhaber

Novartis

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Pamidronsäure, der Wirkstoff von Aredia 15 mg, gehört zur Substanzklasse der Bisphosphonate (Kalziumregulatoren), einer Stoffklasse, die hemmend in einen krankheitsbedingt gesteigerten Knochenabbau eingreift. Wird das Knochenmaterial stärker abgebaut als aufgebaut, verteilt sich das Knochenkalzium im Blut und kann Symptome wie Übelkeit, Müdigkeit und Verwirrtheit auslösen (Hyperkalzämie). Der Knochen selbst wird dünner und kann leichter brechen. Brüche, aber auch die Zerstörung der Knochenstruktur selbst können sehr schmerzhaft sein.

Aredia 15 mg wird angewendet zur Behandlung von:

  • Erhöhtem Kalziumgehalt im Blut infolge von krankhaft gesteigertem Knochenabbau (Osteolyse), der durch die Ausbreitung von Krebszellen in die Knochen (Knochenmetastasen) verursacht wird (Tumor-induzierte Hyperkalzämie)
  • Zur Senkung der auf das Skelett bezogenen Erkrankungsrate bei Patienten mit vorwiegend osteolytischen Knochenmetastasen von soliden Tumoren
  • Als Ergänzung zur chemotherapeutischen Basisbehandlung bei Patienten mit einem höhergradigen Stadium einer Krebserkrankung des Knochenmarks, die durch die Vermehrung von Plasmazellen gekennzeichnet ist und mit Osteolysen einhergeht (Multiples Myelom), um die skelettbezogene Erkrankungsrate zu senken
  • Einer chronischen Erkrankung des Skelettsystems, die bei Beginn mit Knochenabbau und später mit ungeordnetem Anbau von schwacher Knochensubstanz einhergeht (Paget-Krankheit der Knochen)

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie nicht genau wissen, warum Sie dieses Arzneimittel erhalten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aredia 15 mg darf nicht angewendet werden

  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen Bisphosphonaten oder einem der sonstigen Inhaltsstoffe von Aredia 15 mg,
  • in der Schwangerschaft,
  • bei stillenden Frauen.

Aredia 15 mg wird bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen ausschließlich zur Anwendung bei Erwachsenen empfohlen.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Aredia 15 mg ist erforderlich

Bei Patienten mit einer Herzkrankheit, besonders bei älteren Menschen, kann die zusätzliche Zufuhr von Natriumchlorid (Kochsalzlösung) eine Herzinsuffizienz auslösen (Linksherzinsuffizienz oder Stauungsinsuffizienz). Fieber (grippeähnliche Symptomatik) könnte bei diesen Patienten ebenfalls zu einer Verschlechterung eines derartigen Zustandes führen.

Eine regelmäßige Bestimmung der für die Hyperkalzämie maßgeblichen Laborwerte, einschließlich des Kalziums und des Phosphats im Blut, sollte nach Beginn der Therapie mit Aredia 15 mg erfolgen. Bei Patienten, bei denen ein chirurgischer Eingriff an der Schilddrüse durchgeführt worden ist, besteht ein erhöhtes Risiko, eine Erniedrigung des Kalziumspiegels im Serum (Hypokalzämie) aufgrund einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse (sekundärer Hypoparathyreoidismus) zu entwickeln.

Da bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen keine klinischen Daten vorliegen, können keine speziellen Empfehlungen für diese Patienten gegeben werden.

Sofern keine Hyperkalzämie vorliegt, sollten Patienten mit vorwiegend lytischen Knochenmetastasen oder Multiplem Myelom, bei denen die Gefahr eines Mangels an Kalzium oder Vitamin D besteht, und Patienten mit Paget-Krankheit des Knochens zusätzlich Kalzium und Vitamin D zur Einnahme erhalten, um das Risiko einer Hypokalzämie möglichst gering zu halten.

Vorwiegend bei Tumorpatienten, die mit Bisphosphonaten, einschließlich Aredia 15 mg, behandelt wurden, wurde über Absterben von Knochengewebe (Osteonekrosen) im Kieferbereich berichtet. Viele dieser Patienten erhielten zusätzlich eine Chemotherapie und Kortikosteroide. Die Mehrzahl der berichteten Fälle trat im Zusammenhang mit einer Zahnbehandlung wie z. B. Zahnextraktion auf. Viele Patienten hatten Anzeichen einer lokalen Infektion, einschließlich Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis).

Vor der Behandlung mit Bisphosphonaten sollte bei Patienten mit gleichzeitig vorhandenen Risikofaktoren (z. B. Tumoren, Chemotherapie, Kortikosteroide, mangelhafte Mundhygiene) eine zahnärztliche Untersuchung, einschließlich einer geeigneten Beratung zu vorbeugenden Maßnahmen, erwogen werden.

Während der Behandlung sollten bei diesen Patienten Eingriffe an den Zähnen (invasive dentale Eingriffe) möglichst vermieden werden. Bei Patienten, bei denen während der Behandlung mit Bisphosphonaten ein Absterben von Knochengewebe (Osteonekrose) im Kieferbereich aufgetreten ist, kann ein dentaler Eingriff zur Verschlechterung des Zustandes führen.

Im Rahmen der Spontanerfassung wurde über schwere und gelegentlich behindernde Knochen-, Gelenk- und/oder Muskelschmerzen bei Patienten, die Bisphosphonate erhalten haben, berichtet. Jedoch sind solche Berichte selten. Diese Kategorie von Arzneimitteln schließt Aredia (Pamidronsäure, Dinatriumsalz, für die Infusion) ein. Die Zeit bis zum ersten Auftreten der Symptome schwankt zwischen einem Tag und mehreren Monaten nach Behandlungsbeginn. Nach Behandlungsabbruch ließen die Symptome bei den meisten Patienten nach. Die Symptome traten erneut bei der Behandlung mit dem selben Arzneimittel oder anderen Bisphosphonaten auf.

Warnhinweise

Aredia 15 mg darf niemals als Bolusinjektion (Schnellinjektion) verabreicht werden.

Aredia 15 mg muss immer nach Vorschrift verdünnt und in Form einer langsamen intravenösen

Infusion verabreicht werden (siehe Abschnitt „Wie ist Aredia 15 mg anzuwenden?“).

Grundsätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Patienten nicht zu wenig Körperflüssigkeit haben. Falls erforderlich, muss den Patienten vor der Infusion von Aredia 15 mg zusätzlich Flüssigkeit zugeführt werden. Dies ist besonders wichtig bei Patienten, die Entwässerungsmittel (Diuretika) erhalten.

Bisphosphonate, zu denen auch Aredia 15 mg gehört, wurden mit einer Schädigung der Nieren in Verbindung gebracht, die mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion und möglicherweise einem Nierenversagen einherging. Über eine Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen und als Folge davon eine Dialyse wurde bei Patienten nach der ersten Behandlung oder nach einer Einzelanwendung von Aredia berichtet. Eine Verschlechterung der Nierenfunktion (einschließlich Nierenversagen) wurde nach Langzeitbehandlung mit Aredia 15 mg auch bei Patienten mit Multiplem Myelom berichtet.

Aredia 15 mg wird vorwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden. Daher ist das Risiko von Nebenwirkungen an der Niere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion möglicherweise erhöht.

Aredia 15 mg darf bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance

< 30 ml/min) nicht angewendet werden, es sei denn, dass bei einer lebensbedrohlichen tumorinduzierten Hyperkalzämie der Nutzen das mögliche Risiko überwiegt.

Wegen des Risikos einer klinisch signifikanten Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen dürfen die Einzeldosen 90 mg nicht überschreiten und die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit ist zu beachten (siehe Abschnitt „Wie ist Aredia 15 mg anzuwenden?“).

Wie bei anderen Bisphosphonaten, die intravenös verabreicht werden, wird eine Überwachung der Nierenfunktion empfohlen, z. B. durch Messung von Laborwerten (z. B. Serumkreatinin) vor jeder Gabe von Aredia 15 mg.

Bei Patienten, die wiederholt Infusionen von Aredia 15 mg über einen längeren Zeitraum erhalten, insbesondere bei solchen mit einer vorbestehenden Nierenerkrankung oder einem erhöhten Risiko für eine Nierenfunktionsstörung (z. B. Patienten mit Multiplem Myelom und/oder tumorinduzierter Hyperkalzämie), sollte vor jeder Gabe von Aredia 15 mg eine Bestimmung der Standard-Laborwerte und der klinischen Werte der Nierenfunktion erfolgen.

Bei Patienten, die wegen Knochenmetastasen oder Multiplem Myelom mit Aredia 15 mg behandelt werden, sollte die Behandlung mit Aredia 15 mg abgebrochen werden, wenn sich die Nierenfunktion verschlechtert hat (siehe Abschnitt „Wie ist Aredia 15 mg anzuwenden?“).

Aredia 15 mg darf nicht zusammen mit anderen Bisphosphonaten gegeben werden, da die Effekte einer Kombination von Aredia 15 mg mit anderen Bisphosphonaten nicht geprüft wurden.

Bei Anwendung von Aredia 15 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bisher sind keine Wechselwirkungen zwischen Aredia 15 mg und den üblichen antitumorösen Substanzen beobachtet worden.

Aredia 15 mg wurde zusammen mit Calcitonin bei Patienten mit schwerer Hyperkalzämie angewandt. Hierbei wurde bei einer beschränkten Anzahl von Fällen eine gleichgerichtete (synergistische) Wirkung beobachtet, die sich in einem schnelleren Abfall des Serumkalziums zeigte.

Vorsicht ist geboten, wenn Aredia 15 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln, die möglicherweise die Nieren schädigen können, angewendet wird.

Bei Patienten mit Multiplem Myelom kann das Risiko einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein, wenn Aredia 15 mg in Kombination mit Thalidomid gegeben wird.

Die Anwendung des Arzneimittels Aredia kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Aredia 15 mg darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit

beeinträchtigen.

Aredia 15 mg kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Schläfrigkeit und/oder Schwindel das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!

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Wie wird es angewendet?

Aredia wird Ihnen von Ihrem Arzt als sehr langsame Infusion in eine Vene (intravenöse Infusion) verabreicht. Es darf nie als Bolus (schnelle Infusion) injiziert werden.

Ihr Arzt wird die Dosierung Ihrem Krankheitsbild entsprechend vornehmen. Die Infusion wird abhängig von der Dosis eine bis mehrere Stunden dauern. Ihr Arzt wird entscheiden, wie viele Infusionen Sie benötigen und wie oft diese verabreicht werden.

Für alle Anwendungsgebiete bestimmt die Anwendungsdauer der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Aredia 15 mg zu stark oder zu schwach ist.

Detaillierte Angaben zu Dosierung, Art und Dauer der Anwendung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie eine größere Menge Aredia 15 mg angewendet haben, als Sie sollten

Da Aredia von Ihrem Arzt oder von einer Pflegekraft verabreicht wird, ist die Verabreichung einer zu großen Menge unwahrscheinlich.

Anzeichen für eine Überdosierung können Taubheitsgefühl (Parästhesie), Muskelkrämpfe (Tetanie) und Schwindel (in Folge eines zu niedrigen Blutdrucks) sein. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder eine Pflegekraft, wenn eine dieser Beschwerden bei Ihnen auftritt.

Informationen zu Therapie bei Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Anwendung von Aredia 15 mg abbrechen

Wenn die Behandlung mit Aredia 15 mg unterbrochen oder vorzeitig beendet wird, können die Krankheitssymptome, die anfänglich den therapeutischen Einsatz von Aredia 15 mg erfordert haben, wie erhöhter Kalziumgehalt im Blut oder aber Fortschreiten von Osteolysen infolge von Knochenmetastasen, wieder oder verstärkt auftreten.

Beim Krankheitsbild des Morbus Paget kann eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung zu weiterer Knochenerweichung mit Instabilität führen. Ein Wiederauftreten von Knochenschmerzen ist möglich.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Aredia 15 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: Weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: Weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Aredia 15 mg nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Die Nebenwirkungen von Aredia 15 mg sind im Allgemeinen gering und vorübergehend. Die häufigsten Nebenwirkungen, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Infusion auftreten, sind Absinken der Kalziumwerte im Blut ohne besondere Krankheitszeichen (asymptomatische Hypokalzämie) und Fieber (Zunahme der Körpertemperatur um 1–2 °C). Das Fieber verschwindet im Allgemeinen spontan und bedarf keiner Behandlung.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten: Wiederauftreten von Herpes simplex und Gürtelrose (Herpes zoster)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig: Absinken der roten Blutkörperchen (Anämie), der Blutplättchen (Thrombozyto- penie) oder der Lymphozyten (Lymphozytopenie)

Sehr selten: Absinken der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

Allergische Reaktionen einschließlich Anaphylaxie, Krampf der

 

Bronchialmuskeln/Atemnot, Quincke-(angioneurotisches) Ödem

Sehr selten:

Anaphylaktischer Schock

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig: Absinken des Blut-Kalzium-Spiegels (Hypokalzämie), Absinken des Phosphatspiegels im Blut (Hypophosphatämie)

Häufig: Abfall des Blut-Kalium-Spiegels (Hypokaliämie), Absinken des Magnesiumspiegels im Blut (Hypomagnesiämie), erhöhte Kreatininkonzentration im Serum

Sehr selten: Anstieg des Kaliumspiegels (Hyperkaliämie) oder des Natriumspiegels im Blut (Hypernatriämie)

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Absinken des Blut-Kalzium-Spiegels mit Symptomen (körperliche Missempfindungen, Muskelkrämpfe), Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit

Gelegentlich: Krampfanfälle, körperliche Unruhe, Schwindel, stark herabgesetzte Reaktionsfähigkeit (Lethargie)

Sehr selten: Verwirrtheit, optische Trugwahrnehmungen

Augenerkrankungen

 

Häufig:

Entzündungen der Augenbindehaut

Gelegentlich:

Entzündungen der mittleren Augenhaut (Regenbogenhaut, z. T. mit Beteiligung

 

des Ringkörpers)

Sehr selten:

Entzündungen der Lederhaut und des zugehörigen Bindegewebes, Gelbsehen

Herzerkrankungen

 

Sehr selten:

Verschlechterung der Herzfunktion (Atemnot, Lungenstauung), Einfluss-

 

Stauung vor dem Herzen (Wasseransammlung im Gewebe) durch

 

Überwässerung

Gefäßerkrankungen

 

Häufig:

Bluthochdruck

Gelegentlich:

Verminderter Blutdruck

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Leibschmerz, Durchfall, Verstopfung, Magenschleimhautentzündung

Gelegentlich: Magenbeschwerden (Dyspepsie)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Hautausschlag (Exanthem)

Gelegentlich:

Juckreiz (Pruritus)

Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Vorübergehende Knochenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen,

 

generalisierte Schmerzen

Gelegentlich:

Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und der Harnwege

Gelegentlich:

Akutes Nierenversagen

Selten:

Schädigung kleinster Nierengefäße (Nephrosklerose), Eiweißverlustniere

 

(nephrotisches Syndrom)

Sehr selten:

Verschlechterung einer vorbestehenden Nierenerkrankung, Blut im Urin

 

(Hämaturie)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Fieber und grippeähnliche Symptome, manchmal einhergehend mit Unwohlsein, Schüttelfrost, Müdigkeit und Hitzewallungen

Häufig: Reaktionen an der Infusionsstelle wie Schmerzen, Rötung, Schwellung, Verhärtung, Venenentzündung, z. T. mit Gerinnselbildung (Phlebitis, Thrombophlebitis)

Untersuchungen

Häufig: Erhöhte Kreatininkonzentration im Serum

Gelegentlich: Veränderung der Leberfunktionswerte, erhöhte Harnstoffkonzentration im Serum

Viele der unerwünschten Wirkungen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der Grunderkrankung.

Bei Patienten, die Aredia 15 mg erhielten, wurden Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) beobachtet. Es ist derzeit nicht bekannt, ob Aredia 15 mg für diese Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist. Sie sollten es Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie während der Behandlung mit Aredia Herzrhythmusstörungen bemerken.

Im Rahmen der Spontanerfassung von Nebenwirkungen wurde gelegentlich vor allem bei Krebspatienten, die mit Bisphosphonaten, einschließlich Aredia 15 mg, behandelt wurden, über ein Absterben von

Knochengewebe (Osteonekrose) – vorwiegend im Kieferbereich – berichtet. Viele dieser Patienten hatten Anzeichen einer lokalen Infektion einschließlich Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), und die Mehrzahl der Berichte bezieht sich auf Krebspatienten, denen Zähne gezogen oder bei denen andere Eingriffe im Mundbereich vorgenommen wurden. Es gibt zahlreiche, gut dokumentierte Risikofaktoren für Osteonekrosen der Kieferknochen einschließlich einer Krebsdiagnose, verschiedener Begleittherapien (z. B. Chemo- oder Strahlentherapie, Behandlung mit Kortikosteroiden) sowie gleichzeitig bestehender Erkrankungen (z. B. Blutarmut [Anämien], Blutgerinnungsstörungen [Koagulopathien], Infektionen, vorbestehende Erkrankungen im Mundbereich). Obwohl kein ursächlicher Zusammenhang festgestellt werden kann, sollten bei Patienten, die mit Aredia 15 mg behandelt werden, vorsichtshalber Eingriffe im Zahn- und Kieferbereich vermieden werden, da es zu einer verzögerten lokalen Heilung kommen kann.

Sehr selten wurden Fälle einer Augenhöhlenentzündung berichtet.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Maßnahmen

Informieren Sie bitte Ihren Arzt über die bei Ihnen aufgetretenen Nebenwirkungen. Gegebenenfalls muss eine symptomatische begleitende Therapie eingeleitet werden.

Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen müssen Sie Aredia 15 mg sofort absetzen und einen Arzt benachrichtigen.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, dem Etikett des Injektionsfläschchens sowie der Ampulle mit Lösungsmittel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 ºC lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Das durch Auflösen des Pulvers mit sterilem Wasser für Injektionszwecke hergestellte Infusionslösungskonzentrat ist bei Raumtemperatur über 24 Stunden chemisch und physikalisch stabil. Nach Auflösen des Pulvers und Verdünnung unter aseptischen Bedingungen sollte das Arzneimittel aus mikrobiologischen Erwägungen jedoch unmittelbar im Anschluss daran verwendet werden.

Wenn die Verwendung nicht sofort erfolgt, liegen die Aufbewahrungszeit und die Aufbewahrungsbedingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des Benutzers. Die Zeitdauer zwischen Auflösung des Pulvers, Verdünnung, Aufbewahrung in einem Kühlschrank bei 2°C–8 °C und dem Ende der Anwendung darf 24 Stunden nicht überschreiten.

Nur zur Einmalentnahme.

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Weitere Informationen

Was Aredia 15 mg enthält

Der Wirkstoff ist Pamidronsäure, Dinatriumsalz.

1 Durchstechflasche enthält:

15 mg Pamidronsäure, Dinatriumsalz.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mannitol, Phosphorsäure.

1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:

5 ml Wasser für Injektionszwecke.

Wie Aredia 15 mg aussieht und Inhalt der Packung

Aredia 15 mg ist ein weißes, kristallines Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.

1 Durchstechflasche + 1 Lösungsmittelampulle

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Pharma GmbH, Wien

Z.Nr. 1-20737

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2010.

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Tumor-induzierte Hyperkalzämie

Vor und während der Verabreichung von Aredia muss eine entsprechende Rehydradation mit 0,9%iger Natriumchloridlösung erfolgen.

Die empfohlene Gesamtdosis ist von der Höhe des Plasmakalziumspiegels vor Behandlungsbeginn abhängig.

Die folgenden Empfehlungen wurden aus klinischen Daten mit nicht korrigierten Kalziumwerten abgeleitet. Die Dosisbereiche gelten auch bei rehydrierten Patienten, für die entsprechend Serumprotein oder - albumin korrigierte Kalziumwerte vorliegen.

Initialer Plasmakalziumspiegel

Gesamtdosis

Konzentration

der

Empfohlene

 

 

 

Infusionslösung

 

Infusionsrate

mmol/l

mg%(mg/100ml)

mg

mg/ml

 

mg/h

bis 3,0

bis 12,0

 

22,5

3,0-3,5

12,0-14,0

30 oder 60

 

22,5

 

 

 

 

 

3,5-4,0

14,0-16,0

60 oder 90

 

22,5

 

 

 

 

 

≥ 4,0

> 16,0

 

22,5

Üblicherweise wird innerhalb von 24-48 Stunden nach Behandlung eine signifikante Senkung des Serumkalziumspiegels gesehen, mit einer Normalisierung zwischen dem dritten und siebentem Tag. Im Falle, dass die Hyperkalzämie wieder auftritt oder es nicht innerhalb von zwei Tagen zum Abfall des Serumkalziumspiegels kommt, kann die Behandlung entsprechend den Dosierungsrichtlinien bis zum Erfolg wiederholt werden. Bisherige klinische Ergebnisse lassen vermuten, dass der Effekt von Pamidronat mit der Anzahl der Behandlungen abnimmt.

Die Gesamtdosis kann entweder als Einzelinfusion oder in mehreren Infusionen über 2 - 4 aufeinander folgende Tage appliziert werden. Die Maximaldosis pro Behandlungszyklus beträgt 90 mg sowohl initial als auch für wiederholte Zyklen. Nach den vorliegenden Daten haben höhere Dosen keinen besseren klinischen Behandlungserfolg gebracht.

Knochenmetastasen und Multiples Myelom

Die empfohlene Dosis für die Behandlung von Knochenmetastasen und Multiplem Myelom ist eine einmalige Behandlung (Infusion) von 90 mg Aredia alle 4 Wochen.

Bei Patienten mit Knochenmetastasen, welche gleichzeitig eine Chemotherapie in dreiwöchentlichen Intervallen bekommen, kann Aredia auch in dreiwöchigen Intervallen gegeben werden.

Indikation

Behandlungsschema

Infusionslösung

Infusionsrate

 

 

(mg/ml)

(mg/h)

Knochenmetastasen

90mg/2h alle 4 Wochen

90/ 250

Multiples Myelom

90mg/4h alle 4 Wochen

90/ 500

22,5

Paget-Syndrom

Die empfohlene Gesamtdosis für einen Behandlungsgang mit Aredia beträgt 180-210 mg. Sie kann entweder in 6 Teildosen zu 30 mg einmal pro Woche (Gesamtdosis 180 mg) oder in 3 Teildosen zu 60 mg alle 2 Wochen verabreicht werden. Wenn Teildosen zu 60 mg gegeben werden, empfiehlt es sich mit einer Initialdosis von 30 mg zu beginnen (Gesamtdosis dann 210 mg), da bei der ersten Infusion öfter Influenza-artige Symptome auftreten. Dieses Dosierungsschema (ohne Initialdosis) kann im Abstand von 6 Monaten wiederholt werden, bis eine Remission der Krankheit erreicht wird oder wenn ein Rezidiv auftritt.

Behandlungsschema

Dosierung

Infusionslösung

Infusionsrate

 

 

(mg/ml)

(mg/h)

Gesamtdosis 180mg

6 x 30mg, jeweils 1x wöchentlich 6

30/≥250-500

 

Wochen lang

 

 

Gesamtdosis 210mg

Initial 30mg, dann im Abstand von

30 oder 60/ ≥ 250-

 

jeweils 2 Wochen 3x 60mg

 

Wiederholung alle 6

3 x 60mg im Abstand von jeweils 2

Monate, Gesamtdosis

Wochen

 

 

180mg

 

 

 

Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen

Aredia darf bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) nicht angewendet werden, es sei denn, dass bei einer lebensbedrohlichen tumorinduzierten Hyperkalzämie der Nutzen das mögliche Risiko überwiegt. Wie für andere parenteral verabreichte Bisphosphonate wird eine Überwachung der Nierenfunktion empfohlen, z. B. durch Bestimmung des Serum-Kreatinins vor jeder Aredia-Dosis.

Bei Patienten, die Aredia wegen Knochenmetastasen oder multiplem Myelom erhalten, sollte die Behandlung mit Aredia unterbrochen werden, bis die Nierenfunktion wieder im Bereich von max. 10% über dem Ausgangswert liegt.

Diese Empfehlung beruht auf einer klinischen Studie, in der die verschlechterte Nierenfunktion wie folgt definiert wurde:

  • Anstieg um 0,5 mg/100 ml bei Patienten mit normalen Kreatinin-Werten zu Behandlungsbeginn
  • Anstieg um 1,0 mg/100 ml bei Patienten mit erhöhten Kreatinin-Werten zu Behandlungsbeginn

Eine Pharmakokinetikstudie an Tumorpatienten mit normaler oder eingeschränkter Nierenfunktion weist darauf hin, dass bei leichter (Kreatinin-Clearance, 61-90 ml/min) bis mäßiger Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30-60 ml /min) keine Dosisanpassung erforderlich ist. Bei diesen Patienten sollte eine Infusionsrate von 90 mg/4 h (etwa 20-22 mg/h) nicht überschritten werden.

Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Eine pharmakokinetische Studie zeigte, dass bei Patienten mit gering bis mittelgradig abweichender Leberfunktion keine Dosisanpassung erforderlich ist (siehe Abschnitt 5.2. "Pharmakokinetische Eigenschaften"). Aredia wurde bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsbeeinträchtigung nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.4 "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung").

Kinder und Jugendliche

Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Erfahrungen vor.

Art und Dauer der Anwendung:

Zur langsamen intravenösen Anwendung (Infusion). Die Trockensubstanz wird zuerst mit den 5 ml Wasser für Injektionszwecke der Lösungsmittelampulle unter aseptischen Bedingungen vollständig gelöst und diese Lösung dann einer kalziumfreien Infusionslösung (physiologische Kochsalzlösung, 5% Glukoselösung) zugesetzt.

Aredia darf nicht als Bolus-Injektion verabreicht werden.

Die Infusionsrate sollte 60 mg/h (1 mg/min) nicht überschreiten, ebenso wie die Konzentration von Aredia in der Infusionslösung nicht mehr als 90 mg/250 ml betragen sollte. Eine Dosis von 90 mg sollte üblicherweise als zweistündige Infusion verabreicht werden.

Bei Patienten mit Multiplem Myelom und Patienten mit Tumor-induzierter Hyperkalzämie wird empfohlen, die Behandlung mit 90 mg in einer maximalen Konzentration von 90 mg/500 ml und einer vierstündigen Infusionszeit durchzuführen, das entspricht einer Infusionsrate von 22,5 mg/Stunde.

Um lokale Reaktionen an der Infusionsstelle möglichst gering zu halten, sollte die Kanüle vorsichtig in eine relativ große Vene eingeführt werden.

Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen wird Aredia ausschließlich zur Anwendung bei erwachsenen Patienten empfohlen.

Therapie bei Überdosierung

Patienten, welche höhere Dosen als die empfohlenen erhalten haben, sollten sorgfältig überwacht werden. Im Falle von klinisch erkennbarer Hypokalzämie mit Parästhesie, Tetanie und Hypotension kann eine Besserung durch Infusion von Kalziumglukonat erreicht werden.

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Zulassungsland Österreich
Hersteller Novartis
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code M05BA03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden