Was sollten Sie vor der Anwendung von Alexan beachten? Alexan darf nicht angewendet werden
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wenn Sie allergisch gegen Cytarabin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei verminderter Produktion von Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarksuppression)
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bei stark eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
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bei bestehenden schweren Infekten
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bei Magen- und Darmgeschwüren sowie frischen Operationen
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bei Blutarmut (Anämie/Erythrozytopenie), Leukopenie (Mangel an weißen Blutkörper- chen) und/oder Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen)
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wenn Sie in den letzten 4 Wochen eine Therapie gegen Windpocken- bzw. Gürtelrose (Herpes Zoster) mit Brivudin, Sorivudin oder ihren Analoga erhalten haben oder derzeit erhalten
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in der Stillzeit
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Alexan bei Ihnen angewendet wird. Wenn Sie Phenytoin gegen epileptische Anfälle einnehmen, sollten Sie regelmäßig wegen eines möglicherweise erhöhten Phenytoin-Plasma-Spiegels untersucht werden. Die gleichzei- tige Einnahme von Phenytoin mit Alexan kann die Wirkung von Phenytoin verstärken.
1Alexan ist nur mit Vorsicht anzuwenden in spezialisierten Einrichtungen mit entsprechenden Möglichkeiten für eine regelmäßige Überwachung der Auswirkungen während und nach der Verabreichung.
Alexan wirkt hemmend auf die Produktion der Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarksup- pression). Nach Absetzen des Arzneimittels kann die Anzahl der Blutzellen weiterhin sinken. Die Anzahl der Blutzellen sollte in regelmäßigen Abständen, auch nach Beendigung der The- rapie, kontrolliert werden und wenn nötig eine Knochenmarkuntersuchung vorgenommen wer- den.
Bei Patienten mit einer durch Arzneimittel verursachten Knochenmarksuppression in der Vor- geschichte ist Vorsicht geboten.
Alexan kann aufgrund der Zerstörung der Krebszellen einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut verursachen. Der Harnsäuregehalt des Blutes sollte daher überwacht werden. Ihr Arzt wird Sie über die Notwendigkeit zur Einnahme von Arzneimitteln zur Kontrolle Ihres Harnsäu- respiegels informieren.
Besondere Vorsicht ist geboten bei leicht eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.
Funktionsstörungen der Leber und der Nieren gelten als begünstigende Faktoren einer erhöh- ten ZNS-Toxizität von Alexan.
Da Alexan hauptsächlich in der Leber abgebaut wird, ist eine stärkere Wirkung der Substanz bei Leberschäden möglich. Eine Wirkungsverstärkung ergibt sich auch bei eingeschränkter Nierenfunktion. Bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen ist eine entsprechende Dosis- reduktion unter Kontrolle des Blutspiegels vorzunehmen. Regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie des Harnsäurespiegels sind erforderlich. Bei Patienten mit bereits vorhandenen Leberfunktionsstörungen sollte Alexan nur mit Vorsicht, in reduzierter Dosis und nach einer strengen Nutzen-Risiko-Bewertung angewendet werden.
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Während der Behandlung mit Alexan kann es zu anaphylaktischen Reaktionen kommen, vor allem unmittelbar nach intravenöser Verabreichung.
Eine hochdosierte Alexan-Behandlung bei Patienten über 60 Jahren darf erst nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Schwangerschaft
Bei einigen Tierarten sind bei der Anwendung von Cytarabin Fehlbildungen am Fötus aufge- treten. Die Anwendung von Alexan bei Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden könnten, darf daher nur nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Risiken und Nutzen erfol- gen.
Werden Sie während der Therapie mit Alexan schwanger, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Stillzeit
Während der Behandlung mit Alexan darf nicht gestillt werden. Vor Beginn der Behandlung mit Alexan muss abgestillt werden.