Albiomin 50 g/l darf nicht angewendet werden
wenn Sie allergisch gegen Albuminpräparate oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bei Verdacht auf allergische oder anaphylaktische Reaktionen muss die Infusion sofort abgebrochen werden. In diesem Fall sollte eine Standard-Schockbehandlung eingeleitet werden.
Die Infusion wird auch abgebrochen, wenn Sie eine der folgenden Reaktionen als Zeichen einer Herz- Kreislauf-Überlastung (Hypervolämie) entwickeln:
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Kopfschmerzen
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Atemnot (Dyspnoe)
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Halsvenenstauung (eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Halsvene)
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erhöhter Blutdruck
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erhöhter Venendruck
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Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn ein oder mehrere Krankheitsbilder auf Sie zutreffen:
Herzschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz)
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Bluthochdruck (Hypertonie)
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Erweiterung der Speiseröhrenvenen (Ösophagusvarizen)
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Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
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Neigung zu ungewöhnlichen oder spontanen Blutungen (hämorrhagische Diathese)
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Mangel an roten Blutkörperchen (schwere Anämie)
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niedrige oder keine Harnproduktion (renale und post-renale Anurie)
Er/sie wird die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen treffen. Sie werden außerdem von Ihrem Arzt überwacht und Ihre Kreislaufsituation mit Elektrolythaushalt und Blutvolumen wird überprüft.
Information zur Übertragung von infektiösen Krankheitserregern
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Maßnahmen ergriffen, um zu vermeiden, dass Infektionserreger auf Patienten übertragen werden. Dazu zählen:
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die sorgfältige Auswahl von Blut- und Plasmaspendern, um sicherzustellen, dass die Personen, die mit Krankheitserregern infiziert sein könnten, von der Spende ausgeschlossen werden,
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das Prüfen der einzelnen Spenden und Plasmapools auf Anzeichen von Viren/Infektionen,
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die Einbindung von Schritten in die Verarbeitung von Blut oder Plasma, die zur Inaktivierung oder Entfernung von Viren führen.
Trotz dieser Maßnahmen kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, das Risiko einer Übertragung von Infektionen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Infektionserreger.
Es liegen keine Berichte über Virusübertragungen durch Albuminpräparate vor, die entsprechend den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches und nach etablierten Herstellmethoden produziert werden.
Es wird dringend empfohlen, bei jeder Behandlung mit Albiomin 50 g/l den Namen und die Chargennummer des Arzneimittels zu vermerken, um eine Verbindung zwischen dem Patienten und der Chargennummer aufrecht zu erhalten.
Jede Verabreichung soll mittels beigefügter Selbstklebeetikette in der Krankengeschichte dokumentiert werden.
Die Anwendung des Arzneimittels Albiomin 50 g/l kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Albiomin 50 g/l zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Albiomin 50 g/l während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden kann.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen wird durch die Anwendung von Albiomin 50 g/l nicht beeinträchtigt.
Albiomin 50 g/l enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält ca. 833 mg Natrium (Hauptbestandteil des Kochsalzes/Tafelsalzes) pro 250 ml Durchstechflasche. Dies entspricht ungefähr 41,7% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Albuminlösungen dürfen nicht mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt werden, weil dies beim Patienten eine Hämolyse verursachen könnte.
Wenn vergleichsweise große Volumina ersetzt werden müssen, ist eine Kontrolle der Blutgerinnung und des Hämatokrits erforderlich. Auf einen ausreichenden Ersatz von anderen Blutbestandteilen (Ge- rinnungsfaktoren, Elektrolyte, Thrombozyten, Erythrozyten) ist zu achten.
Wenn die Dosierung und die Infusionsrate nicht der Kreislaufsituation des Patienten angepaßt sind, kann es zur Hypervolämie kommen.
Es liegen keine Berichte über Virusübertragungen durch Albuminpräparate vor, die entsprechend den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches und nach etablierten Herstellmethoden produziert wurden.