Wirkung
Pharmakodynamik
Pyrimidin ist ein essenzieller Bestandteil der Basen Thymin und Cytosin, aus denen die DNA aufgebaut ist. Als Pyrimidinanalogon ist Cytarabin ähnlich wie Cytosin aufgebaut und wird stattdessen in die DNA eingebaut. Dadurch kommt es zu einem Stopp der Reparatur- und Synthesemechanismen und schließlich zum geplanten Zelltod. Hiervon sind insbesondere schnell teilende Zellen betroffen, was auf viele Tumorzellen zutrifft. Die antivirale Wirkung basiert auf einem ähnlichen Wirkprinzip, hier wird die virale DNA-Synthese blockiert.
Pharmakokinetik
Bei oraler Einnahme beträgt die Bioverfügbarkeit nur etwa 20 %, bei intravenöser oder subkutaner Injektion 50 bis 60 %. Cytarabin wird in der Leber und den Nieren desaminiert und größtenteils in der desaminierten Form über den Urin ausgeschieden. Metabolisiert wird das Medikament vor allem in der Leber. Die Halbwertszeit liegt bei 10 Minuten.
Wechselwirkungen
Eine Kombination mit 5-Fluorcytosin sollte nicht erfolgen, da hierbei eine Reduktion des Effekts von 5-Fluorcytosin beobachtet wurde. Auch kann Cytarabin die Wirksamkeit des Antibiotikums Gentamicin auf bestimmte Bakterien verringern. Eine gemeinsame Anwendung mit anderen Immunsuppressiva kann das Risiko für leichte, schwere oder sogar lebensgefährliche Infektionen erhöhen.