Yttriumcitrat[90Y] CIS bio international Kolloidsuspension zur intraartikulÀren Injektion

Abbildung Yttriumcitrat[90Y] CIS bio international Kolloidsuspension zur intraartikulÀren Injektion
Wirkstoff(e) (90Y)Yttriumcitratkolloid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CIS bio GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V10AA01
Pharmakologische Gruppe EntzĂŒndungshemmende Mittel

Zulassungsinhaber

CIS bio GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

WAS IST YTTRIUMCITRAT (90Y) CIS BIO INTERNATIONAL UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Yttriumcitrat (90Y) wird eingesetzt fĂŒr die Radiosynoviorthese des Kniegelenkes zur Behandlung einer chronischen Synovialitis mit rezidivierenden GelenkergĂŒssen bei
- rheumatoider Arthritis
- seronegativer Spondylarthropathie (z. B. reaktive Arthritis, Psoriasisarthritis)
- pigmentierter villonodulÀrer Synovitis (nach erfolgter Operation)
- Arthropathie bei HĂ€mophilie (zur Blutungsprophylaxe).
Yttriumcitrat (90Y) darf bei chronisch-entzĂŒndlichen Gelenkerkrankungen nur eingesetzt werden, wenn eine vorausgehende 6-monatige konservative Therapie einschließlich intraartikulĂ€rer Kortikoidinjektion nicht zum Erfolg gefĂŒhrt hat.
Die Diagnosen und die Indikationsstellung mĂŒssen im Rahmen einer interdisziplinĂ€r getragenen Therapiestrategie in Zusammenarbeit mit einem rheumatologisch versierten Arzt gestellt werden.
Wenn bei Ihnen eine grĂ¶ĂŸere Menge angewendet wurde, als vorgesehen
Da Yttriumcitrat (90Y) nur durch entsprechend geschultes Personal appliziert werden kann, ist eine Überdosierung unwahrscheinlich. Im Fall des Auftretens einer Überdosierung wird die gleiche Behandlung, wie zur Therapie einer radiogenen Synovitis ĂŒblich, angewendet. Die aufgenommene Dosis kann aufgrund der geringen Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper nicht reduziert werden. Das Gelenk wird immobilisiert und falls nötig gekĂŒhlt. Falls sich ein Erguss bildet, wird dieser nur dann punktiert, wenn die klinische Symptomatik diese Maßnahmen erfordert. Die intraartikulĂ€re Injektion eines Kortikoids ist nur notwendig in FĂ€llen mit schwerer Symptomatik. Eine extraartikulĂ€re Anreicherung des Betastrahlers kann zu Nekrosen fĂŒhren, die sofort mit Kortikoiden umspritzt werden sollten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international darf nicht angewendet werden
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Yttriumcitrat (90Y) oder einen der sonstigen Bestandteile von Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international sind.
- bei Schwangerschaft und Stillzeit.
- bei massivem HĂ€marthros.
- bei septischer Arthritis.
- bei lokalen Infektionen und Hauterkrankungen in der Umgebung der In-jektionsstelle.
- bei rupturierter Poplitealzyste.
- bei intraartikulÀrer Fraktur.
Aufgrund der großen mittleren Reichweite der Strahlen und der damit verbundenen Gefahr der Nekrotisierung gesunden Gewebes dĂŒrfen keine anderen Ge-lenke als das Kniegelenk mit Yttriumcitrat (90Y) behandelt werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international ist erforderlich
Bei Vorliegen einer Poplitealzyste ist deren drohende Ruptur (z. B. Vorliegen eines Ventilmechanismus) mittels geeigneter diagnostischer Maßnahmen (z. B. Sonographie) auszuschließen.
Bei weitgehender GelenkinstabilitĂ€t mit deutlicher Knochendestruktion sowie bei gekammerten Gelenken ist die Anwendung nur in begrĂŒndeten AusnahmefĂ€llen zulĂ€ssig, jedoch ist grĂ¶ĂŸte Vorsicht geboten.
Bei jedem Patienten ist sorgfĂ€ltig zwischen dem zu erwartenden therapeutischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko abzuwĂ€gen. Um die Strahlenexposition so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende AktivitĂ€t nicht höher bemessen werden, als fĂŒr den therapeutischen Erfolg erforderlich ist.
Bei HÀmarthrose (siehe dazu aber unter Anwendungsgebiete: ?Arthropathie bei HÀmophilie?) muss der Nuklearmediziner gemeinsam mit PÀdiatern und HÀmatologen unter besonders sorgfÀltiger Nutzen-Risiko-AbwÀgung eine individuelle Entscheidung treffen.
Allergische Reaktionen und sekundÀre Gelenkinfektion können nach Radiosynoviorthese nicht ausgeschlossen werden.
Radioaktive Arzneimittel dĂŒrfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafĂŒr bestimmten nuklearmedizinischen Kontrollbereichen in Empfang genommen, gehandhabt, verabreicht und entsorgt werden. Der Umgang und die Anwendung dieser Produkte unterliegen den Bestimmungen der zustĂ€ndigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.
FĂŒr die Radiosynoviorthese gelten die gleichen Risiken wie bei jeder Gelenkpunktion und intraartikulĂ€ren Arzneimittelgabe. IntraartikulĂ€re Punktionen dĂŒrfen nur unter Einhaltung der ?Hygienischen Anforderungen an BehandlungsrĂ€ume? durchgefĂŒhrt werden. RĂ€ume und Einrichtungen bedĂŒrfen der regelmĂ€ĂŸigen Reinigung und Desinfektion. Geeignetes Arbeitsmaterial, wie sterile Einmalbestecke, Desinfektionsmaterialien, Schienen zur Fixation des behandelten Gelenkes, ist griffbereit zu halten. Die Anzahl der Personen im Behandlungsraum ist auf das Notwendige zu beschrĂ€nken.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Yttrium-90-Kolloiden ist bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase nur in begrĂŒndeten AusnahmefĂ€llen zulĂ€ssig.
Bei Anwendung von Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international mit anderen Arzneimitteln
Yttrium (90Y) könnte nach lokaler Interaktion mit Röntgenkontrastmitteln, die EDTA oder andere Chelatbildner enthalten, aus dem Yttriumcitrat-Kolloid herausgelöst werden.
Bei EDTA- oder anderen Chelatbildner-haltigen Kontrastmitteln wird das Risiko einer relevanten Interaktion mit Yttrium (90Y) vor allem ĂŒber die Eliminationsgeschwindigkeit des Kontrastmittels bestimmt. Ionische, hoch-osmolare sowie nicht-ionische niedrig-osmolare monomere Kontrastmittel werden aus dem gesunden Gelenk mit einer Halbwertzeit zwischen 30-60 min eliminiert. Diese Zeit kann sich beim rheumatischen Gelenk sogar noch verkĂŒrzen. Dennoch wird ein großzĂŒgiger Sicherheitsabstand von 8 Stunden zwischen Applikation des Röntgenkontrastmittels und Yttriumcitrat (90Y) empfohlen, um das Risiko einer Interaktion zu eliminieren. Bei EDTA- oder anderen Chelatbildner-haltigen dimeren nicht-ionischen Kontrastmittel sollte auf Grund ihrer langsameren Elimination ein Sicherheitsabstand von 3 Tagen eingehalten werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
InkompatibilitÀten
Keine bekannt.
Schwangerschaft
Yttrium (90Y) ist kontraindiziert, wenn eine Schwangerschaft nachweislich vorliegt oder vermutet wird bzw. wenn eine Schwangerschaft zuvor nicht sicher ausgeschlossen wurde.
Wenn bei gebÀrfÀhigen Frauen die Notwendigkeit besteht, radioaktiv markierte Arzneimittel anzuwenden, ist grundsÀtzlich abzuklÀren, ob eine Schwangerschaft besteht. Bei Ausbleiben der Monatsblutung ist eine Frau bis zum Beweis des Gegenteils als schwanger einzustufen. Es sollten immer alternative Methoden in Betracht gezogen werden, die keine ionisierende Strahlung beinhalten.
Dieses PrĂ€parat sollte nicht vor Abschluss der Reproduktionsphase bzw. der Familienplanung eingesetzt werden. Es wird empfohlen, die Therapie erst jenseits des 45. Lebensjahres durchzufĂŒhren. Bei Patienten im fortpflanzungsfĂ€higen Alter ist die Anwendung nur in begrĂŒndeten AusnahmefĂ€llen und nach besonders sorgfĂ€ltiger Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung unter Einbeziehung alternativer Therapiemöglichkeiten zulĂ€ssig. Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter mĂŒssen vor Beginn, wĂ€hrend und 4 Monate nach der Behandlung eine wirksame SchwangerschaftsverhĂŒtung praktizieren.
Stillzeit
Bevor ein radioaktiv markiertes Arzneimittel einer stillenden Mutter gegeben wird, ist zu prĂŒfen, ob die Anwendung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillzeit verschoben werden kann. Falls sich die Anwendung nicht verschieben lĂ€sst, muss eine stillende Mutter angewiesen werden, abzustillen.
Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt um Rat.
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren fĂŒr die Umwelt
Radioaktive Arzneimittel dĂŒrfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer QualitĂ€tsanforderungen angewendet werden.
Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor fĂŒr andere Personen aufgrund der vom Patienten ausgehenden Strahlung dar. Zur Vermeidung der Exposition von Dritten und zur Vermeidung von Kontaminationen sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgefĂŒhrt.
Wichtige Informationen ĂŒber bestimmte sonstige Bestandteile von Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international
Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international enthÀlt 7,4 mg Natrium pro ml.
Am Kalibrierzeitpunkt enthÀlt das Arzneimittel weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit, d. h., es ist nahezu ?natriumfrei?.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung
Die empfohlene zu injizierende AktivitĂ€t liegt zwischen 185 und 222 MBq pro Kniegelenk. Die AktivitĂ€tsbemessung richtet sich nach der GelenkgrĂ¶ĂŸe, der
Synoviadicke und dem Ausmaß der Ergussbildung.
Bei einem RĂŒckfall kann eine nochmalige Injektion des radioaktiven Kolloids in das Gelenk mit einer empfohlenen AktivitĂ€t zwischen 111 und 222 MBq frĂŒhestens nach 6 Monaten erfolgen.
Die JahresaktivitĂ€t sollte 444 MBq nicht ĂŒberschreiten.
Art und Dauer der Anwendung
Nur zur intraartikulÀren Anwendung.
Es können beide Kniegelenke gleichzeitig behandelt werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig:       mehr als 1 Behandelter von 10
HÀufig:              1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:      1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten:              1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten:       weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt:    HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht
abschÀtzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: LeukÀmie (ein Fall von chronisch myelogener, ein Fall von lymphatischer LeukÀmie). Die KausalitÀt dieser Pathologien mit der Radiosynoviorthese ist jedoch nicht belegt.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Kutane Nekrose oder eine schwÀrzliche dermal-epidermale Pigmentation nach der Radiosynoviorthese.
Diese unerwĂŒnschte Begleiterscheinung kann nach dem RĂŒckfluss des Produkts durch die Nadel auftreten, oder wenn die Injektion in einem zu kurzen zeitlichen Abstand zu einer durch Synovialbiopsie oder Arthroskopie verursachten Gelenkverletzung erfolgt.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Osteonekrose bei vorbestehender KnorpelschÀdigung.
Infektionen und parasitÀre Erkrankungen
Selten: SekundÀre Gelenkinfektion.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
HĂ€ufig: Schmerzen nach der Injektion von radioaktivem Kolloid.
VorĂŒbergehende fieberhafte Reaktion innerhalb von 24 Stunden nach der Radiosynoviorthese (in ca. 2 % der FĂ€lle).
Sehr selten: EntzĂŒndung im Gelenk einige Stunden oder Tage nach der Radiosynoviorthese. Diese kann mit Analgetika oder nicht-steroidalen EntzĂŒndungshemmern behandelt werden.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Allergische Reaktionen nach Radiosynoviorthese.
Bösartige Neubildungen
Ionisierende Strahlen können Krebs und ErbgutverÀnderungen erzeugen.
Die aus therapeutischer Exposition resultierende Strahlendosis kann theoretisch zu einem hĂ€ufigeren Auftreten von Krebs oder Mutationen fĂŒhren.
In jedem Fall muss sichergestellt werden, dass das Risiko durch ionisierende Strahlen geringer ist als das Risiko durch die zu behandelnde Erkrankung.
Die HĂ€ufigkeit von Chromosomen-Aberrationen eignet sich als quantitativer Indikator fĂŒr zellulĂ€re SchĂ€den und korreliert unter bestimmten Bedingungen mit der applizierten Dosis. In speziellen Untersuchungen zu Chromosomen-Aberrationen bei peripheren Lymphozyten wurde jedoch keine signifikante Zunahme der Anzahl an dizentrischen Chromosomen (strahlencharakteristische Chromosomen-Aberrationen) durch die RSO mit Yttriumcitrat (90Y) beobachtet.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf, wenn Schmerzen im Bereich des behandelten Gelenks auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

WIE IST YTTRIUMCITRAT (90Y) CIS BIO INTERNATIONAL AUFZUBEWAHREN?
Dauer der Haltbarkeit
15 Tage nach dem Herstellungsdatum.
Das Arzneimittel darf nach dem auf der Durchstechflasche nach ?Verw. bis? bzw. nach dem auf dem Blei- und MetallbehÀlter nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht ĂŒber 25 °C lagern. Im BleibehĂ€lter aufbewahren.
Die Lagerung muss in Übereinstimmung mit den nationalen Bestimmungen fĂŒr radioaktives Material erfolgen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nach der ersten Entnahme bei 2 °C bis 8 °C lagern (im KĂŒhlschrank) und innerhalb von 24 Stunden verwenden.
Angaben zur Entsorgung
SĂ€mtliche nicht verbrauchte Reste des Produktes oder AbfĂ€lle mĂŒssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften entsorgt werden.

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Weitere Informationen

Was Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international enthÀlt
Der Wirkstoff ist: Yttriumcitrat (90Y).
1 ml Injektionssuspension enthÀlt 150 - 370 MBq Yttriumcitrat (90Y) zum Kalibrierzeitpunkt je nach Deklaration auf der Packung.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Yttriumcitrat, Natriumcitrat 2 H2O, SalpetersĂ€ure, Natriumhydroxid, Natriumchlorid und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international enthÀlt keine antimikrobiellen Konser-vierungsmittel.
Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international ist eine sterile Suspension aus kolloidalem Yttrium-90 mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,5, einer Radionuklidreinheit von mindestens 99 % und einer radioaktiven Konzentration im Bereich von 150 - 370 MBq/ml, zu dem auf dem Etikett angegebenen Datum (Kalibrierzeitpunkt).
Der nicht filtrierbare Anteil der gesamten RadioaktivitÀt betrÀgt mindestens 85 % bei der Freigabe und mindestens 80 % am Ende der Laufzeit.
Die große Kolloid-Fraktion (mit etwa 85 % der RadioaktivitĂ€t) setzt sich zusammen aus Partikeln mit einer durchschnittlichen GrĂ¶ĂŸe zwischen 3 ”m und 10 ”m in folgender GrĂ¶ĂŸenverteilung:
10 % der RadioaktivitÀt gebunden an Partikel zwischen 0,2 ”m und 3 ”m,
40 % der RadioaktivitÀt gebunden an Partikel zwischen 3 ”m und 6 ”m,
40 % der RadioaktivitÀt gebunden an Partikel zwischen 6 ”m und 10 ”m,
10 % der RadioaktivitÀt gebunden an Partikel >10 ”m.
Die kleine Kolloid-Fraktion (mit etwa 15 % der RadioaktivitĂ€t) besteht aus kleinen Partikeln, die wenige Nanometer groß sind.
Physikalische Eigenschaften des Radionuklids Yttrium-90:
Yttrium (90Y) zerfÀllt mit einer physikalischen Halbwertszeit von 64 Stunden zum stabilen Zirkonium (90Zr). Die dabei frei werdende Beta-Strahlung hat eine Energie von 2,28 MeV zu 99 % mit einer maximalen Reichweite von 11 mm im weichen Gewebe und 8,5 mm im Knorpel und einer mittleren Reichweite von 3,6 mm im weichen Gewebe und 2,8 mm im Knorpel. Die Gammaenergie liegt bei 8,4 keV zu 0,2 %.
Wie Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international aussieht und Inhalt der Packung
Yttriumcitrat (90Y) CIS bio international ist eine weiße, milchige kolloidale Suspension.
1 Packung enthÀlt 1 Durchstechflasche mit 1 bis 10 ml Injektionssuspension. Die AktivitÀt und das Volumen sind auf der Packung angegeben.
Pharmazeutischer Unternehmer
CIS bio GmbH
Member of IBA group
Alt-Moabit 91d
D-10559 Berlin
Tel. 01804 247 246
Fax 01804 247 329
Hersteller
CIS bio international
Member of IBA group
B.P. 32
F-91192 GIF SUR YVETTE CEDEX
FRANKREICH
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
15. Dezember 2005
STAND DER INFORMATION
Dezember 2008
DOSIMETRIE

Strahlenexposition


Mit Hilfe der untenstehenden Dosimetrietabelle kann die Strahlenbelastung abgeschÀtzt werden. Die SchÀtzwerte der Strahlenbelastung wurden am Menschen ermittelt oder beruhen auf Modellberechnungen (MIRD/ICRP 60; Monte-Carlo-Simulation).
Tabelle 1: Von den Organen aufgenommene Strahlendosis (mGy/MBq injiziert) und effektive Dosis (mSv/MBq injiziert)
Regionale Lymphknoten:
mit niedrigem Abtransport (Leakage)

Strahlenexposition (mGy/MBq) nach intraartikulÀrer Applikation ins Kniegelenk
Synovia700
mit höherem Abtransport (Leakage)3,18,2
Gonaden0,0022
Leber0,328
Milz0,489
Nieren0,000634
KnochenoberflÀche (Gesamtkörper)0,0336
Ganzkörper0,0121
Effektive Dosis0,0380 mSv/MBq

Die effektive Dosis nach intraartikulÀrer Applikation von 222 MBq betrÀgt bei einem erwachsenen Mann mit 70 kg Körpergewicht 8,44 mSv (0,0380 mSv/MBq).
Ohne Ruhigstellung des behandelten Gelenkes kann es im ungĂŒnstigsten Fall zu einer Strahlenexposition der regionalen Lymphknoten in fast der gleichen GrĂ¶ĂŸenordnung wie im behandelten Gelenk mit der Folge einer relativ hohen Strahlenbelastung der Lymphozyten kommen.

Externe Strahlenexposition


Tabelle 2: Strahlenexposition des Anwenders als aufgenommene Teilkörperdosis bei direktem Kontakt mit der OberflĂ€che der Transportbox bzw. der Durchstechflasche fĂŒr die maximale LieferaktivitĂ€t zum Zeitpunkt der Kalibrierung
Maximale Dosis bei 3700 MBq pro Durchstechflasche und

Ort der ExpositionSpezifische Dosisleistung (mSv/h/MBq)5 min Kontaktzeit (mSv)
OberflÀche der Transportbox0,000030,00925
OberflÀche der Durchstechflasche1,2370

ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN
Vor der Anwendung sollte die Unversehrtheit der Verpackung und die RadioaktivitĂ€t ĂŒberprĂŒft werden.
Die ĂŒblichen Vorsichtsmaßnahmen bezĂŒglich SterilitĂ€t und Strahlenschutz sind einzuhalten.
Die Durchstechflasche darf auf keinen Fall geöffnet werden und auch die Bleiabschirmung darf nicht entfernt werden. Der Inhalt der Durchstechflasche sollte unter aseptischen Bedingungen nach Durchstechen des zuvor desinfizierten Stopfens mit einer sterilisierten Einwegnadel auf eine Spritze gezogen werden.
Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Lösungen, wie z. B. physiologischer Kochsalzlösung, verdĂŒnnt werden.
FĂŒr die Radiosynoviorthese gelten die gleichen Risiken und Vorsichtsmaßnahmen wie bei jeder Gelenkpunktion und intraartikulĂ€ren Arzneimittelgabe. Die gefĂŒllten Spritzen sind bis zur Applikation in geeigneten AbschirmbehĂ€ltern (z. B. aus Acrylglas) aufzubewahren. Durch die hohe spezifische AktivitĂ€t des Betastrahlers können schon winzige Spritzer zu erheblichen Kontaminationen und entsprechend hohen lokalen Hautdosen fĂŒhren. Zum besseren Schutz der Haut sind Nitril oder Vinylhandschuhe mit hohem Schutzfaktor zu benutzen. Zur Applikation sind in jedem Falle Spritzen mit Abschirmungen, die Betateilchen zuverlĂ€ssig abschirmen (z. B. aus
Acrylglas) zu verwenden. Zur Vermeidung hoher Strahlendosen an den Fingern soll der KanĂŒlenschaft wĂ€hrend der Applikation mit einer Zange oder einem anderen geeigneten Abstand vergrĂ¶ĂŸernden Hilfsmittel gehalten werden. Um Kontaminationen zu vermeiden, sollten bei der Anwendung (Vorbereitung, Nacharbeiten) möglichst oft die Handschuhe gewechselt werden.
Folgende praktische DurchfĂŒhrung wird empfohlen:
Die Leitlinien zur Radiosynoviorthese der Fachgesellschaften sind zu beachten.
1. GrundsĂ€tzlich kann eine Radiosynoviorthese ambulant durchgefĂŒhrt werden. In FĂ€llen, in denen eine Ruhigstellung des behandelten Gelenks nicht sichergestellt werden kann, sollte die Therapie stationĂ€r erfolgen. Es ist aber in jedem Fall zu beachten, dass dieses Arzneimittel nur durch einen sehr erfahrenen Arzt verabreicht werden darf.
2. Die weitgehende Entleerung eines Gelenkergusses sollte, wenn erforderlich, vor der Injektion des Radionuklids durchgefĂŒhrt werden.
3. Die Injektion des Nuklids ist erst nach Sicherstellung der intraartikulĂ€ren Lage der Nadel (in der Regel unter Durchleuchtung) durchzufĂŒhren. Eine para-artikulĂ€re Injektion ist in jedem Fall zu vermeiden, um den Patienten keinem erhöhten Strahlenrisiko auszusetzen. Um eine gleichmĂ€ĂŸige Verteilung des Radiopharmakons zu bewirken ist das Gelenk unmittelbar nach Injektion wenige Male vorsichtig ohne Belastung zu bewegen.
4. NachspĂŒlen der Injektionsnadel mit physiologischer Kochsalzlösung zur bes-seren intraartikulĂ€ren Nuklidverteilung und zur Vermeidung von AktivitĂ€tsverschleppung in den Stichkanal.
5. Abdecken der Injektionsstelle mit sterilem Wundschnellverband.
Um ein Abströmen der AktivitĂ€t ĂŒber die Lymphbahnen zu verhindern, muss aus strahlenhygienischer Sicht das Gelenk fĂŒr 48 Stunden weitgehend immobilisiert werden. Strenge Bettruhe ist nicht erforderlich. Um eventuellen akuten Nebenwirkungen begegnen zu können, sollte kurzfristig nach Therapie eine ambulante Nachsorge durch den behandelnden Nuklearmediziner durchgefĂŒhrt werden. Der Patient sollte dazu angehalten werden, bei vermehrten Beschwerden im behandelten Gelenk unverzĂŒglich den behandelnden Nuklearmediziner oder dessen Vertreter aufzusuchen. Die Erreichbarkeit des Behandlers oder dessen fachkundigen Vertreters ist zu gewĂ€hrleisten (bis 3 Tage p.i.).
Die Nachuntersuchung, die nach Richtlinie Strahlenschutz durch den behandelnden Nuklearmediziner oder durch einen von ihm beauftragten fachkundigen Vertreter erfolgen muss, sollte mindestens 3, 6 und 12 Monate nach Therapie, besser noch ausgedehnt in Jahresschritten bis 3 Jahre nach Therapie erfolgen.
Eine Wiederholung der Radiosynoviorthese kann frĂŒhestens 6 Monate nach Erstapplikation durchgefĂŒhrt werden, da sonst der Therapieerfolg der Erstapplikation nicht beurteilt werden kann. Eine Wiederholung der Radiosynoviorthese bei Patienten, bei denen eine zweimalige Applikation keinen Effekt gezeigt hat, erscheint nicht sinnvoll.
Bei Vorliegen einer Poplitealzyste ist deren drohende Ruptur (z. B. Vorliegen eines Ventilmechanismus) mittels geeigneter diagnostischer Maßnahmen (z. B. Sonographie) auszuschließen.
Bestellbezeichnung: YMM-1
VERKAUFSABGRENZUNG
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Hersteller CIS bio GmbH
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ATC Code V10AA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden