Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
In prĂ€klinischen Studien wurde gezeigt, dass Ezetimib die Enzyme des Cytochrom-F- Metabolismus nicht induziert. Es wurden keine klinisch bedeutenden pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Ezetimib und Arzneimitteln beobachtet, die bekanntermaĂen ĂŒber Cytochrom-P450 1A2, 2D6, 2C8, 2C9 und 3A4 oder N-Acetyltransferase metabolisiert werden.
In klinischen Interaktionsstudien hatte Ezetimib bei gleichzeitiger Anwendung keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Dapson, Dextromethorphan, Digoxin, oralen Kontrazeptiva (Ethinylestradiol und Levonorgestrel), Glipizid, Tolbutamid oder Midazolam. Cimetidin hatte bei gleichzeitiger Anwendung mit Ezetimib keinen Einfluss auf dessen BioverfĂŒgbarkeit.
Antazida
Die gleichzeitige Anwendung von Antazida verminderte die Resorptionsrate von Ezetimib, beeinflusste aber nicht die BioverfĂŒgbarkeit von Ezetimib. Der verminderten Resorptionsrate wird keine klinische Bedeutung beigemessen.
Colestyramin
Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin verkleinerte die mittlere FlĂ€che unter der Kurve (AUC) von Gesamt-Ezetimib (Ezetimib und glukuronidiertes Ezetimib) um ca. 55 %. Die gesteigerte Senkung des LDL-Cholesterins durch HinzufĂŒgen von VIEMM zu Colestyramin könnte durch diese Interaktion vermindert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Fibrate
Bei Patienten unter Fenofibrat und VIEMM sollte der Arzt ĂŒber das mögliche Risiko einer Cholelithiasis und einer Gallenblasenerkrankung informiert sein (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).
Wenn bei einem Patienten unter VIEMM und Fenofibrat ein Verdacht auf eine Cholelithiasis besteht, sind Untersuchungen der Gallenblase angezeigt und diese Therapie sollte abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.8).
Die gleichzeitige Anwendung von Fenofibrat oder Gemfibrozil erhöhte die Konzentration von Gesamt-Ezetimib mĂ€Ăig (auf das ca. 1,5- bzw. 1,7-Fache).
Die Anwendung von VIEMM mit anderen Fibraten wurde nicht untersucht.
Fibrate können die Cholesterinausscheidung ĂŒber die Galle erhöhen und so zu Cholelithiasis fĂŒhren. In Tierstudien erhöhte Ezetimib manchmal Cholesterin in der Galle, jedoch nicht bei allen Tierarten (siehe Abschnitt 5.3). Ein lithogenes Risiko bei der therapeutischen Anwendung von VIEMM kann nicht ausgeschlossen werden.
Statine
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Ezetimib mit Atorvastatin, Simvastatin, Pravastatin, Lovastatin, Fluvastatin oder Rosuvastatin wurden keine klinisch signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen festgestellt.
Ciclosporin
In einer Studie mit acht Patienten, die nach einer Nierentransplantation mit einer Kreatinin-Clearance > 50 ml/min stabil auf eine Ciclosporin-Dosis eingestellt waren, war nach Gabe einer Einzeldosis von 10 mg Ezetimib die mittlere AUC von Gesamt-Ezetimib 3,4fach vergröĂert (Bereich von 2,3- bis 7,9fach) verglichen mit einer gesunden Kontrollpopulation einer anderen Studie (n = 17) unter Ezetimib allein. In einer weiteren Studie wies ein Patient nach einer Nierentransplantation mit schwerer EinschrĂ€nkung der Nierenfunktion, der Ciclosporin und zahlreiche andere Arzneimittel erhielt, eine 12fach gröĂere Gesamt-Ezetimib-Exposition auf im Vergleich zu den anderen Kontrollpersonen unter Ezetimib allein. In einer zweiphasigen Crossover-Studie mit 12 gesunden Probanden fĂŒhrte die tĂ€gliche Anwendung von 20 mg Ezetimib ĂŒber 8 Tage mit einer Einzeldosis von 100 mg Ciclosporin an Tag 7 zu einer mittleren 15%igen VergröĂerung der AUC von Ciclosporin (Bereich von 10%iger Verkleinerung bis 51%iger VergröĂerung) verglichen mit einer Einzeldosis von 100 mg Ciclosporin allein. Es stehen keine Daten ĂŒber die VerĂ€nderung der Ciclosporin-Exposition nach einer Nierentransplantation zur VerfĂŒgung. Eine Therapie mit VIEMM ist bei Patienten, die mit Ciclosporin behandelt werden, mit Vorsicht einzuleiten. Bei Patienten, die VIEMM und Ciclosporin erhalten, sollten die Ciclosporin-Konzentrationen ĂŒberwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Antikoagulanzien
In einer Studie an 12 gesunden erwachsenen MĂ€nnern hatte die gleichzeitige Anwendung von Ezetimib (10 mg einmal tĂ€glich) keine signifikante Wirkung auf die BioverfĂŒgbarkeit von Warfarin und auf die Prothrombinzeit. Nach MarkteinfĂŒhrung wurde jedoch ĂŒber Erhöhungen der âInternational Normalized Ratioâ (INR) bei Patienten unter Therapie mit Warfarin oder Fluindion berichtet, die zusĂ€tzlich VIEMM erhielten. Bei Zugabe von VIEMM zu Warfarin, einem anderen Cumarin- Antikoagulans oder Fluindion ist die INR entsprechend zu ĂŒberwachen (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgefĂŒhrt.
Nebenwirkungen
Tabellarische Ăbersicht der Nebenwirkungen (Klinische Studien und Erfahrungen nach MarkteinfĂŒhrung)
In klinischen Studien bis zu 112 Wochen Dauer wurden 2.396 Patienten mit 10 mg Ezetimib allein, 11.308 Patienten zusammen mit einem Statin oder 185 Patienten zusammen mit Fenofibrat behandelt. Nebenwirkungen waren normalerweise leicht ausgeprĂ€gt und von vorĂŒbergehender Natur. Die Gesamtinzidenz der Nebenwirkungen war jener unter Placebo Ă€hnlich; ebenso war die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen unter VIEMM jener unter Placebo vergleichbar.
VIEMM allein oder zusammen mit einem Statin:
Folgende Nebenwirkungen wurden bei Patienten unter VIEMM allein (n = 2.396) hĂ€ufiger als unter Placebo (n = 1.159) oder bei Patienten unter VIEMM zusammen mit einem Statin (n = 11.308) hĂ€ufiger als unter einem Statin allein (n = 9.361) beobachtet. Nebenwirkungen, welche nach MarkteinfĂŒhrung berichtet wurden, beziehen sich auf die Anwendung von VIEMM allein oder zusammen mit einem Statin. Nebenwirkungen, die in klinischen Studien unter VIEMM (als Monotherapie oder zusammen mit einem Statin) beobachtet oder nach MarkteinfĂŒhrung unter VIEMM allein oder zusammen mit einem Statin berichtet wurden, sind in Tabelle 1 angegeben. Diese Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse (SOK) und HĂ€ufigkeit aufgefĂŒhrt.
Die HĂ€ufigkeit der unten aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen wird wie folgt definiert:
Sehr hÀufig (℠1/10); hÀufig (℠1/100 bis < 1/10); gelegentlich (℠1/1.000 bis < 1/100); selten
(â„ 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).
Systemorganklasse HĂ€ufigkeit | Nebenwirkungen |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | |
Nicht bekannt | Thrombozytopenie |
Erkrankungen des Immunsystems | |
Nicht bekannt | Ăberempfindlichkeit einschlieĂlich Ausschlag, Urtikaria, Anaphylaxie und Angioödem |
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen | |
Gelegentlich | Verminderter Appetit |
Psychiatrische Erkrankungen | |
Nicht bekannt | Depression |
Erkrankungen des Nervensystems | |
HĂ€ufig | Kopfschmerzen |
Gelegentlich | ParÀsthesie |
Nicht bekannt | Schwindel |
GefĂ€Ăerkrankungen | |
Gelegentlich | Hitzewallung, Hypertonie |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums | und Mediastinums |
Gelegentlich | Husten |
Nicht bekannt | Dyspnoe |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | |
HÀufig | Abdominalschmerzen, Diarrhö, Flatulenz |
Gelegentlich | Dyspepsie, gastroösophageale Refluxerkrankung, Ăbelkeit, Mundtrockenheit, Gastritis |
Nicht bekannt | Pankreatitis, Obstipation |
Leber-und Gallenerkrankungen | |
Nicht bekannt | Hepatitis, Cholelithiasis, Cholezystitis |
Erkrankungen der Haut und des | Unterhautzellgewebes |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Systemorganklasse HĂ€ufigkeit | Nebenwirkungen |
Gelegentlich | Pruritus, Ausschlag, Urtikaria |
Nicht bekannt | Erythema multiforme |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und | Knochenerkrankungen |
HĂ€ufig | Myalgie |
Gelegentlich | Arthralgie, Muskelspasmen, Nackenschmerzen, RĂŒckenschmerzen, muskulĂ€re SchwĂ€che, Schmerzen in den ExtremitĂ€ten |
Nicht bekannt | Myopathie/Rhabdomyolyse (siehe Abschnitt 4.4) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden | am Verabreichungsort |
HĂ€ufig | ErmĂŒdung (Fatigue) |
Gelegentlich | Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen, Asthenie, peripheres Ădem |
Untersuchungen | |
HÀufig | ALT und/oder AST erhöht |
Gelegentlich | Kreatinphosphokinase (CPK) im Blut erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Leberfunktionstest anomal |
VIEMM zusammen mit Fenofibrat
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Bauchschmerzen (hÀufig)
In einer multizentrischen, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie wurden Patienten mit gemischter HyperlipidÀmie untersucht; 625 Patienten wurden bis zu 12 Wochen und 576 Patienten bis zu einem Jahr behandelt. In dieser Studie beendeten 172 Patienten unter VIEMM und Fenofibrat eine Studiendauer von 12 Wochen, und 230 Patienten unter VIEMM und Fenofibrat (darunter
109 Patienten, die in den ersten 12 Wochen nur VIEMM erhalten hatten) beendeten eine Studiendauer von 1 Jahr. Die Studie war nicht angelegt, um selten auftretende Ereignisse in den
Behandlungsgruppen zu vergleichen. Die Inzidenzen (95 % KI) fĂŒr klinisch bedeutende Erhöhungen der Serum-Transaminasen (â„ dem Dreifachen des oberen Normwertes in Folge) betrugen nach
Adjustierung hinsichtlich der Exposition 4,5 % (1,9; 8,8) unter Monotherapie mit Fenofibrat und 2,7 % (1,2; 5,4) unter VIEMM zusammen mit Fenofibrat. Die entsprechenden Inzidenzen fĂŒr eine Cholezystektomie betrugen 0,6 % (0,0; 3,1) unter Monotherapie mit Fenofibrat und 1,7 % (0,6; 4,0) unter VIEMM zusammen mit Fenofibrat (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre)
In einer Studie mit Kindern (6 bis 10 Jahre) mit heterozygoter familiÀrer oder nicht-familiÀrer HypercholesterinÀmie (n = 138) wurden Erhöhungen von ALT und/oder AST (℠dem Dreifachen des
oberen Normwertes in Folge) bei 1,1 % (1 Patient) der Patienten unter Ezetimib im Vergleich zu 0 % der Patienten in der Placebo-Gruppe beobachtet. Es traten keine CPK-Erhöhungen (℠dem Zehnfachen
des oberen Normwertes) auf. Es wurden keine FĂ€lle von Myopathie berichtet.
In einer weiteren Studie mit heranwachsenden Patienten (10 bis 17 Jahre) mit heterozygoter familiÀrer HypercholesterinÀmie (n = 248) wurden Erhöhungen von ALT und/oder AST (℠dem Dreifachen des
oberen Normwertes in Folge) bei 3 % (4 Patienten) der Patienten unter Ezetimib/Simvastatin beobachtet, im Vergleich zu 2 % (2 Patienten) unter Simvastatin-Monotherapie; fĂŒr CPK-Erhöhungen (â„ dem Zehnfachen des oberen Normwertes) lagen diese Werte bei 2 % (2 Patienten) bzw. bei 0 %. Es wurden keine FĂ€lle von Myopathie berichtet.
Diese Studien waren nicht zum Vergleich seltener Nebenwirkungen geeignet.
Patienten mit koronarer Herzkrankheit und akutem Koronarsyndrom in der Vorgeschichte In der IMPROVE-IT-Studie (siehe Abschnitt 5.1), in der 18.144 Patienten entweder mit
Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg (n = 9.067; 6 % der Patienten wurden auf Ezetimib/Simvastatin 10 mg/80 mg hochtitriert) oder Simvastatin 40 mg (n = 9.077; 27 % der Patienten wurden auf Simvastatin 80 mg hochtitriert) behandelt wurden, zeigten sich innerhalb der medianen
Nachbeobachtung von 6,0 Jahren Àhnliche Sicherheitsprofile bei beiden Behandlungsgruppen. Die Behandlungsabbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen betrug 10,6 % bei Patienten unter Ezetimib/Simvastatin und 10,1 % bei Patienten unter Simvastatin. Die Inzidenz einer Myopathie betrug 0,2 % in der Ezetimib/Simvastatin-Gruppe und 0,1 % in der Simvastatin-Monotherapie- Gruppe. Myopathie war definiert als MuskelschwÀche oder Muskelschmerzen ungeklÀrter Ursache mit einer Erhöhung der Serumkreatinkinase (CK) um das ℠10-Fache des oberen Normwertes [ULN] oder zwei aufeinanderfolgenden Erhöhungen der Serumkreatinkinase (CK) um das ℠5 - < 10-Fache des oberen Normwertes [ULN]. Die Inzidenz einer Rhabdomyolyse betrug 0,1 % in der Ezetimib/Simvastatin-Gruppe und 0,2 % in der Simvastatin-Monotherapie-Gruppe. Rhabdomyolyse war definiert als MuskelschwÀche oder Muskelschmerzen ungeklÀrter Ursache mit einer Erhöhung der Serumkreatinkinase (CK) um das ℠10-Fache des oberen Normwertes [ULN] mit Nachweis einer NierenschÀdigung oder zwei aufeinanderfolgenden Erhöhungen der Serumkreatinkinase (CK) um das ℠5 - < 10-Fache des oberen Normwertes [ULN] mit Nachweis einer NierenschÀdigung oder mit einer Serumkreatinkinase (CK) von ℠10.000 IU/l ohne Nachweis einer NierenschÀdigung. Die Inzidenz einer konsekutiven Erhöhung der Transaminasenwerte (℠dem Dreifachen des oberen Normwertes [ULN]) betrug 2,5 % in der Ezetimib/Simvastatin-Gruppe und 2,3 % in der Simvastatin- Monotherapie-Gruppe (siehe Abschnitt 4.4). Nebenwirkungen in Verbindung mit der Gallenblase wurden bei 3,1 % der Patienten unter Ezetimib/Simvastatin im Vergleich zu 3,5 % der Patienten unter Simvastatin berichtet. Die Inzidenz stationÀrer Einweisungen aufgrund einer Cholezystektomie betrug 1,5 % bei beiden Behandlungsgruppen. Krebserkrankungen (definiert als jegliche neu diagnostizierte maligne Erkrankung) wurden im Verlauf der Studie bei 9,4 % beziehungsweise 9,5 % der Patienten diagnostiziert.
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung
In der SHARP-Studie (âStudy of Heart and Renal Protectionâ) (siehe Abschnitt 5.1), in der mehr als 9.000 Patienten einmal tĂ€glich mit VIEMM 10 mg in einer Fixkombination mit 20 mg Simvastatin (n = 4.650) oder Placebo (n = 4.620) behandelt wurden, ergaben sich bei einer mittleren Verlaufsbeobachtung von 4,9 Jahren vergleichbare Sicherheitsprofile zwischen beiden Patientengruppen. In dieser Studie wurden lediglich schwerwiegende Nebenwirkungen und BehandlungsabbrĂŒche als Folge jeglicher Nebenwirkungen erfasst. Die Abbruchraten aufgrund von Nebenwirkungen waren vergleichbar (10,4 % der Patienten unter VIEMM in Kombination mit Simvastatin und 9,8 % der Patienten unter Placebo). Die Inzidenz fĂŒr Myopathie/Rhabdomyolyse
betrug bei den mit VIEMM in Kombination mit Simvastatin behandelten Patienten 0,2 % und 0,1 % in der Placebo-Gruppe. Eine konsekutive Erhöhung der Transaminasenwerte (> dem Dreifachen des oberen Normwertes [ULN]) wurde bei 0,7 % der Patienten unter VIEMM in Kombination mit Simvastatin und bei 0,6 % der Patienten in der Placebo-Gruppe festgestellt (siehe Abschnitt 4.4). Im Rahmen dieser Studie wurde keine statistisch signifikante Erhöhung der Inzidenz von vorab definierten Nebenwirkungen festgestellt, einschlieĂlich Krebserkrankungen (9,4 % unter VIEMM in Kombination mit Simvastatin, 9,5 % unter Placebo), Hepatitis, Cholezystektomie oder Komplikationen mit Gallensteinen oder Pankreatitis.
Laborwerte
In kontrollierten klinischen Monotherapie-Studien war die Inzidenz klinisch bedeutender Erhöhungen der Serum-Transaminasen (ALT und/oder AST ℠dem Dreifachen des oberen Normwertes in Folge)
unter VIEMM (0,5 %) und Placebo (0,3 %) Ă€hnlich. In Koadministrationsstudien betrug diese Inzidenz 1,3 % bei Patienten, die VIEMM zusammen mit einem Statin erhielten, und 0,4 % bei Patienten, die nur mit einem Statin behandelt wurden. Diese Erhöhungen waren im Allgemeinen asymptomatisch, standen nicht im Zusammenhang mit einer Cholestase und kehrten nach Absetzen der Therapie oder im Laufe der Behandlung auf den Ausgangswert zurĂŒck (siehe Abschnitt 4.4).
In klinischen Studien wurde ĂŒber CPK-Erhöhungen (â„ dem Zehnfachen des oberen Normwertes) bei 4 von 1.674 Patienten (0,2 %) unter VIEMM allein im Vergleich zu 1 von 786 Patienten (0,1 %) unter Placebo sowie bei 1 von 917 Patienten (0,1 %) unter VIEMM mit einem Statin im Vergleich zu 4 von 929 Patienten (0,4 %) unter einem Statin allein berichtet. VIEMM wurde nicht mit einem gegenĂŒber dem jeweiligen Kontrollarm (Placebo oder Statin allein) erhöhten Auftreten einer Myopathie oder Rhabdomyolyse assoziiert (siehe Abschnitt 4.4).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von groĂer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Ăberwachung des Nutzen-Risiko-VerhĂ€ltnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung ĂŒber das in Anhang V aufgefĂŒhrte nationale Meldesystem anzuzeigen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
-
Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
-
HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
-
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
-
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
-
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen, einschlieĂlich EinzelfĂ€lle)
Wenn Sie unklare Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder SchwÀche der Muskulatur bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt. Dies ist erforderlich, da Erkrankungen der Muskulatur bis hin zu einem Zerfall von Skelettmuskelzellen mit nachfolgendem Nierenversagen in seltenen FÀllen schwerwiegend oder möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
Allergische Reaktionen einschlieĂlich Schwellungen an Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die Probleme beim Atmen oder Schlucken verursachen können (und einer sofortigen Ă€rztlichen Behandlung bedĂŒrfen), wurden nach MarkteinfĂŒhrung berichtet.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet, wenn VIEMM allein angewendet wurde:
HĂ€ufig: Bauchschmerzen, Durchfall, BlĂ€hungen; MĂŒdigkeit.
Gelegentlich: Erhöhte Werte in einigen Labortests (Leberwerte [Transaminasen] und ein Muskelenzym [Kreatinphosphokinase]); Husten; Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Ăbelkeit; Gelenkschmerzen, MuskelkrĂ€mpfe, Nackenschmerzen; verminderter Appetit, Schmerzen, Schmerzen im Brustkorb, Hitzewallungen; Bluthochdruck.
Folgende Nebenwirkungen wurden weiterhin berichtet, wenn VIEMM zusammen mit einem Statin angewendet wurde:
HÀufig: Erhöhte Leberwerte in einigen Labortests (Transaminasen); Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder SchwÀche der Muskulatur.
Gelegentlich: Missempfindungen wie Kribbeln in den GliedmaĂen (ParĂ€sthesien); trockener Mund; Juckreiz, Hautausschlag, Hautausschlag mit juckenden Quaddeln (Nesselsucht); RĂŒckenschmerzen, MuskelschwĂ€che, Schmerzen in Armen und Beinen, ungewöhnliche MĂŒdigkeit oder SchwĂ€che, Schwellungen insbesondere an HĂ€nden und FĂŒĂen.
Folgende Nebenwirkung wurde hÀufig berichtet, wenn VIEMM zusammen mit Fenofibrat angewendet wurde:
Bauchschmerzen.
Weiterhin wurden folgende Nebenwirkungen nach MarkteinfĂŒhrung berichtet:
Schwindel, Muskelschmerzen; Lebererkrankung (Hepatitis); allergische Reaktionen einschlieĂlich Hautausschlag und nĂ€ssender und juckender Hautausschlag (Nesselsucht); rötlicher Hautausschlag mit zielscheibenförmigem Aussehen (Erythema multiforme); Muskelschmerzen, SchwĂ€che oder Empfindlichkeit (Myopathie); Zerfall von Skelettmuskelzellen (Rhabdomyolyse); Gallensteinleiden oder EntzĂŒndung der Gallenblase (was zu Bauchschmerzen, Ăbelkeit und Erbrechen fĂŒhren kann), EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse oft in Verbindung mit starken Bauchschmerzen; Verstopfung, verminderte Anzahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) (was zu erhöhter Blutungsneigung fĂŒhren kann); Missempfindungen (ParĂ€sthesien), Depression; ungewöhnliche MĂŒdigkeit oder SchwĂ€che, Kurzatmigkeit.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das in Anhang V aufgefĂŒhrte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.