Wirkstoff(e) Valaciclovir
Zulassungsland Deutschland
Hersteller GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J05AB11
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Zulassungsinhaber

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Valtrex S ist ein Arzneimittel, welches das Wachstum bestimmter Viren hemmt (Virostatikum, Virus-DNS-Polymerasehemmstoff).
Valtrex S wird angewendet bei wiederholt auftretender (rezidivierender) sowie erstmals auftretender (primärer) Herpes-Infektion im Genitalisbereich (Herpes genitalis).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Valtrex S darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valaciclovir, einen der sonstigen Bestandteile von Valtrex S oder Aciclovir-haltige Arzneimitteln sind,
- wenn Sie unter einer geschwächten Immunabwehr leiden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valtrex S ist erforderlich,
- wenn Sie unter Nierenfunktionsstörungen leiden. Die Dosierung von Valtrex S ist in diesem Fall zu verringern (siehe unter Wie ist Valtrex S einzunehmen?). Achten Sie außerdem auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr.
Da bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen auf das Nervensystem besteht, ist eine Überwachung von Hinweisen auf diese Nebenwirkungen durch Ihren Arzt erforderlich (siehe unter Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
- wenn Sie unter Leberfunktionsstörungen leiden.
- wenn das Risiko einer Dehydratation (Abnahme des Körperwassers durch gesteigerte Wasserabgabe) besteht, was insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten häufiger vorkommen kann. In diesem Fall ist auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Kinder
Aufgrund fehlender Erfahrungen sollte Valtrex S nicht bei Patienten unter 18 Jahren angewendet werden.
Ältere Menschen
Da bei älteren Menschen die Möglichkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion in Betracht gezogen werden muss, wird Ihr Arzt gegebenenfalls eine geringere Valtrex S-Dosis verordnen (siehe unter Wie ist Valtrex S einzunehmen?).
Bei älteren Patienten besteht darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, die das Nervensystem betreffen. Daher ist eine Überwachung von Anzeichen dieser Nebenwirkungen durch den Arzt erforderlich (siehe unter Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung von Valtrex S in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Sollte sich jedoch eine Behandlung in der Schwangerschaft als notwendig erweisen, so sind im Gespräch mit dem Arzt der Nutzen und die möglichen Risiken sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
Es ist nicht bekannt, ob Valaciclovir, der Wirkstoff in Valtrex S, in die Muttermilch übertritt. Aciclovir - das Hauptabbauprodukt von Valaciclovir - wurde jedoch in der Muttermilch gefunden. Deshalb sollte während der Behandlung mit Valtrex S nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihr Arzt wird Ihren klinischen Zustand und das Nebenwirkungsprofil von Valaciclovir, dem Wirkstoff in Valtrex S, in Betracht ziehen, um Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, zu beurteilen. Es wurden keine Studien zur Wirkung von Valaciclovir auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST VALTREX S EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Valtrex S immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Für Erwachsene:
Erwachsene erhalten zur Behandlung einer primären oder rezidivierenden Herpes genitalis-Infektion 2-mal täglich im Abstand von 12 Stunden je 1 Filmtablette Valtrex S (entsprechend 500 mg Valaciclovir je Einzeldosis).
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sollten die nachfolgend angegebenen Valaciclovir-Dosen erhalten:

Kreatinin-Clearance
(ml/min/1,73 m2)
Serum-Kreatinin
(µmol/l bzw. mg/dl)
Einzeldosis
FrauenMänner
< 15> 420/
> 4,7
> 540/
> 6,1
1 Filmtablette (entspr. 500 mg Valaciclovir) einmal täglich

Hämodialysepatienten erhalten einmal am Tag 1 Filmtablette Valtrex S (entsprechend 500 mg Valaciclovir). An Dialysetagen sollte die Dosis nach der Hämodialyse eingenommen werden.
Eine Dosisanpassung wird gegebenenfalls von Ihrem Arzt in Abhängigkeit von Ihren Nierenfunktionswerten vorgenommen. Achten Sie in jedem Fall auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr.
Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Die bisher vorliegenden Erkenntnisse zur Anwendung von Valtrex S bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ergeben keinen Anhalt für die Notwendigkeit einer Dosisanpassung. Aufgrund der bisher begrenzten klinischen Erfahrungen mit der Anwendung des Arzneimittels bei dieser Patientengruppe sollte Valtrex S jedoch nur mit Vorsicht angewendet werden.
Für ältere Patienten:
Bei älteren Patienten muss die Möglichkeit einer eingeschränkten Nierenfunktion in Betracht gezogen und die Dosierung entsprechend angepasst werden (siehe Dosierungsanleitung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). Auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.
Art der Anwendung
Die Filmtabletten sollten möglichst nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.
Die Behandlung mit Valtrex S sollte so früh wie möglich begonnen werden. Im Falle einer primären Herpes genitalis-Infektion sollte die Behandlung innerhalb der ersten drei Tage, bei rezidivierendem Herpes genitalis innerhalb von 24 Stunden beginnen, idealerweise bereits im Vorläuferstadium oder direkt beim Auftreten der ersten Anzeichen (z. B. Juckreiz, Spannungsgefühl, erste Bläschen).
Dauer der Behandlung
Bei primärem Herpes genitalis:
Bei einer erstmals auftretenden Herpes genitalis-Infektion sollte die Behandlungsdauer mit Valtrex S 10 Tage betragen.
Bei rezidivierendem Herpes genitalis:
Bei einer wiederholt auftretenden Herpes genitalis-Infektion sollte die Behandlungsdauer mit Valtrex S 5 Tage betragen. Bei einem schweren Krankheitsverlauf sollte Ihr Arzt nach 5 Tagen eine erneute Beurteilung durchführen und gegebenenfalls die Behandlungsdauer ausdehnen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Valtrex S zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Valtrex S eingenommen haben, als Sie sollten
Ein spezielles Gegenmittel ist nicht bekannt. Aciclovir, das Hauptabbauprodukt von Valaciclovir, ist jedoch hämodialysierbar, d. h. es kann durch Blutwäsche entfernt werden.
Bei versehentlicher Überdosierung (z. B. bei Kindern) wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus.
Wenn Sie die Einnahme von Valtrex S vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Valtrex S mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Cimetidin - ein Magen-Darmmittel - und Probenecid - ein Arzneimittel, das bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut angewendet wird - verringern die Ausscheidung von Aciclovir, dem Hauptabbauprodukt von Valaciclovir, durch die Nieren, was zu einer längeren Verweildauer von Aciclovir im Körper führen kann. Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Aciclovir ist eine Dosisanpassung jedoch nicht erforderlich.
Bei einer gemeinsamen Anwendung von Aciclovir und einem inaktiven Metaboliten von Mycophenolatmofetil - ein immunsuppressiver Wirkstoff, der bei Transplantations-Patienten verwendet wird - wurde ein Anstieg der Konzentration von Aciclovir im Plasma gefunden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Valtrex S Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten.
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten.
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten.
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten.
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle.
In klinischen Studien, in denen Valaciclovir, der Wirkstoff in Valtrex S, zur Behandlung der Gürtelrose (Herpes zoster) angewendet wurde, traten folgende Nebenwirkungen in gleicher Häufigkeit auf, wie unter der Gabe des Wirkstoffs Aciclovir (dem Hauptabbauprodukt von Valaciclovir) und von Placebo (ein wirkstofffreies Medikament).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
Nach der Markteinführung von Valtrex S wurde über folgende weitere Nebenwirkungen berichtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie, hauptsächlich bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Akute, schwere allergische (anaphylaktische) Reaktionen
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Verwirrtheit, Halluzination
Selten: Entfremdungserlebnisse, Psychosen
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindel
Selten: Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Koma, Krampfanfälle
Sehr selten: Unruhe, Zittern (Tremor), Schläfrigkeit
Weiterhin wurde über Bewusstseinstrübung, Koordinationsstörungen (Ataxie), Sprechstörungen (Dysarthrie) und Hirnerkrankungen (Enzephalopathie) berichtet.
Diese psychiatrischen und das Nervensystem betreffenden Erkrankungen sind im Allgemeinen reversibel, d.h. nicht von Dauer, und traten für gewöhnlich bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit anderen Erkrankungen, die diese unerwünschten Wirkungen begünstigen können, auf (siehe unter Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valtrex S ist erforderlich).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Atembeschwerden (Dyspnoe)
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: nicht dauerhafter Anstieg der Leberwerte (manchmal als Hepatitis bzw. Leberentzündung beschrieben)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem)
Außerdem wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag einschließlich Photosensibilitätsreaktionen (Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung aufgrund einer erhöhten Lichtempfindlichkeit), Juckreiz (Pruritus) und Nesselsucht (Urtikaria) berichtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nierenfunktionsstörungen
Zudem wurde über akutes Nierenversagen berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Fieber
Untersuchungen
Selten: vorübergehende Laborwertveränderungen (Anstieg der Bilirubin-, Serumharnstoff-, Kreatininwerte)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwerwiegend sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
Nicht über 30°C aufbewahren.

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Weitere Informationen

Was Valtrex S enthält
- Der Wirkstoff ist:
Valaciclovirhydrochlorid. 1 Filmtablette enthält 556 mg Valaciclovirhydrochlorid, entsprechend 500 mg Valaciclovir.
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Povidon K90, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid.
Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Macrogol 400, Polysorbat 80, Carnaubawachs, blaue Tinte zum Bedrucken der Filmtabletten.
Wie Valtrex S aussieht und Inhalt der Packung
Valtrex S Filmtabletten besitzen eine längliche, bikonvexe Form ohne Bruchrille und sind mit einem weißen Film überzogen und dem Aufdruck “GX CF 1” in blauer Farbe gekennzeichnet.
Valtrex S ist in Packungen zu 10 (N1) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
80700 München
Servicetel.: 0180 34 56 400
http://www.glaxosmithkline.de
Hersteller
Glaxo Wellcome S.A.
Severo Ochoa, 2
28760 Tres Cantos, Madrid
Spanien
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2006
Ein Originalprodukt der GlaxoSmithKline Forschung
[GSK-Logo]

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Hersteller GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
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ATC Code J05AB11
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden