Bei Einnahme von Valtrex S mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Cimetidin - ein Magen-Darmmittel - und Probenecid - ein Arzneimittel, das bei erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut angewendet wird - verringern die Ausscheidung von Aciclovir, dem Hauptabbauprodukt von Valaciclovir, durch die Nieren, was zu einer längeren Verweildauer von Aciclovir im Körper führen kann. Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Aciclovir ist eine Dosisanpassung jedoch nicht erforderlich.
Bei einer gemeinsamen Anwendung von Aciclovir und einem inaktiven Metaboliten von Mycophenolatmofetil - ein immunsuppressiver Wirkstoff, der bei Transplantations-Patienten verwendet wird - wurde ein Anstieg der Konzentration von Aciclovir im Plasma gefunden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Valtrex S Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten.
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten.
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten.
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten.
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle.
In klinischen Studien, in denen Valaciclovir, der Wirkstoff in Valtrex S, zur Behandlung der Gürtelrose (Herpes zoster) angewendet wurde, traten folgende Nebenwirkungen in gleicher Häufigkeit auf, wie unter der Gabe des Wirkstoffs Aciclovir (dem Hauptabbauprodukt von Valaciclovir) und von Placebo (ein wirkstofffreies Medikament).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
Nach der Markteinführung von Valtrex S wurde über folgende weitere Nebenwirkungen berichtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie, hauptsächlich bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Akute, schwere allergische (anaphylaktische) Reaktionen
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Verwirrtheit, Halluzination
Selten: Entfremdungserlebnisse, Psychosen
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindel
Selten: Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Koma, Krampfanfälle
Sehr selten: Unruhe, Zittern (Tremor), Schläfrigkeit
Weiterhin wurde über Bewusstseinstrübung, Koordinationsstörungen (Ataxie), Sprechstörungen (Dysarthrie) und Hirnerkrankungen (Enzephalopathie) berichtet.
Diese psychiatrischen und das Nervensystem betreffenden Erkrankungen sind im Allgemeinen reversibel, d.h. nicht von Dauer, und traten für gewöhnlich bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit anderen Erkrankungen, die diese unerwünschten Wirkungen begünstigen können, auf (siehe unter Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Valtrex S ist erforderlich).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Atembeschwerden (Dyspnoe)
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: nicht dauerhafter Anstieg der Leberwerte (manchmal als Hepatitis bzw. Leberentzündung beschrieben)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem)
Außerdem wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag einschließlich Photosensibilitätsreaktionen (Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung aufgrund einer erhöhten Lichtempfindlichkeit), Juckreiz (Pruritus) und Nesselsucht (Urtikaria) berichtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nierenfunktionsstörungen
Zudem wurde über akutes Nierenversagen berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Fieber
Untersuchungen
Selten: vorübergehende Laborwertveränderungen (Anstieg der Bilirubin-, Serumharnstoff-, Kreatininwerte)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwerwiegend sind.