Ultracortenol 5 mg/g Augencreme

Abbildung Ultracortenol 5 mg/g Augencreme
Wirkstoff(e) Prednisolon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller AGEPHA Pharma s.r.o.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.05.2005
ATC Code S01BA04
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiphlogistika

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

AGEPHA Pharma s.r.o.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Predni 25 mg Lichtenstein N Prednisolon Winthrop Arzneimittel GmbH
Prednisolon 50 mg Jenapharm Prednisolon mibe GmbH Arzneimittel
Predni-Ophtal Gel Prednisolon Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Prednisolon 5mg GALEN Prednisolon Galenpharma GmbH
Solu-Decortin H 50mg Prednisolon Merck Serono GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ultracortenol ist ein kortikosteroidhaltiges Augenarzneimittel. Ultracortenol wird angewendet zur symptomatischen Behandlung bei nicht infektiösen, entzündlichen Erkrankungen des Auges.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls eine der hier aufgelisteten Beschwerden auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Wie wird es angewendet?

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 2–4-mal täglich je ein 5 mm langer Cremestrang.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ultracortenol ist ein kortikosteroidhaltiges Augenarzneimittel.

Ultracortenol wird angewendet

  • zur symptomatischen Behandlung bei nicht infektiösen, entzündlichen Erkrankungen des Auges,
    wie schwere allergische Bindehautentzündungen, schwere und mittelschwere Frühlingskonjunktivitis (Conjunctivitis vernalis), kleine Knötchen auf der Bindehaut mit Rötung (Keratoconjunctivitis scrophulosa), besondere Hornhautentzündungen (Acne-rosacea-Keratitis, Keratitis parenchymatosa, Keratitis disciformis),
  • sowie bei Entzündungen des vorderen Augenabschnittes (Uveitis, Iritis und Iridocyclitis).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ultracortenol darf nicht angewendet werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Prednisolonpivalat oder einen der sonstigen Bestandteile von Ultracortenol sind oder wenn eine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen vorliegt:

  • Infektionen durch Bakterien oder Viren;
  • Pilzerkrankungen des Auges;
  • Verletzungen, Geschwüre oder Tumore der Hornhaut;
  • Eng- und Weitwinkelglaukom;
  • bei bekanntem Augeninnendruckanstieg infolge Glukokortikoid-Anwendung (Kortisonrespondern).

Bei vorangegangenem Herpes simplex Anwendung nur unter strenger ärztlicher Kontrolle.

Bei Anwendung von Ultracortenol mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Anticholinergika, speziell Atropin und verwandte Substanzen. Bei Langzeitbehandlung mit Kortikosteroiden kann das Risiko für eine Erhöhung des Augeninnendrucks steigen, insbesondere bei Patienten mit akutem Engwinkelglaukom und der Gabe von Pupillen erweiternden Medikamenten (Mydriatika).

Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ultracortenol bei Schwangeren vor.

Glukokortikoide zeigten in Tierversuchen fruchtschädigende Wirkungen. Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für Spaltbildungen im Mundbereich bei der Anwendung von Glukokortikoiden während des ersten Schwangerschaftsdrittels diskutiert.

Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in therapeutischen Dosen während der Schwangerschaft das Wachstum des ungeborenen Kindes verzögert sowie zur Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung des Verhaltens beitragen kann.

Da auch bei einer Anwendung von Ultracortenol am Auge eine Aufnahme des Wirkstoffes in den Blutkreislauf zu erwarten ist und damit unerwünschte Effekte auf das ungeborene Kind nicht ausgeschlossen werden können, dürfen Sie Ultracortenol während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden. Bitte beachten Sie, dass durch Fingerdruck auf den Tränennasengang die Aufnahme des Wirkstoffes in den Blutkreislauf
verringert werden kann. Dennoch sollte die niedrigste therapeutisch wirksame Dosis gewählt und im Besonderen eine langfristige Anwendung vermieden werden.

Stillzeit
Der in Ultracortenol enthaltene Wirkstoff tritt in die Muttermilch über. Bei Anwendung höherer Dosen oder bei langfristiger Anwendung sollten Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Unmittelbar nach Anwendung der Augencreme kann durch Schleiersehen die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Arbeiten ohne sicheren Halt oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ultracortenol

Cetylstearylalkohol und Wollwachs können örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

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Wie wird es angewendet?

Ultracortenol ist zur Anwendung am Auge bestimmt.

Wenden Sie Ultracortenol immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 2–4-mal täglich je ein 5 mm langer Cremestrang.

Art der Anwendung
Streichen Sie die Augencreme in den Bindehautsack ein.

Wenden Sie die Augencreme wie in den Abbildungen (1–3) gezeigt an:

  • Neigen Sie den Kopf leicht nach hinten (1).
  • Nehmen Sie die geöffnete Tube in die Hand und ziehen Sie mit dem Zeigefinger der anderen Hand das Unterlid leicht nach unten.
  • Bringen Sie die Tubenspitze nahe an das Auge, ohne es zu berühren.
  • Bringen Sie durch vorsichtigen Druck auf die Tube einen ca. 5 mm langen Strang in den Bindehautsack ein (2).
  • Nach 2- bis 3-maligem Lidschlag bildet die Creme einen feinen Film auf der Augenoberfläche (3).
  • Verschließen Sie die Tube sofort nach Gebrauch wieder.

Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt. Falls die Beschwerden nach 2 Tagen nicht abgeklungen sind, suchen Sie bitte Ihren Augenarzt auf. Dann sollte darüber nachgedacht werden, ob die Therapie weiter fortgesetzt werden soll. Wenn Sie länger als 10 Tage behandelt werden, muss der Augeninnendruck regelmäßig überprüft werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ultracortenol zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Ultracortenol angewendet haben als Sie sollten,
setzt sich die überschüssige Menge nach einigen Lidschlägen am Lidrand ab und kann dort vorsichtig entfernt werden.

Wenn Sie die Anwendung von Ultracortenol vergessen haben,
holen Sie diese so bald wie möglich nach und halten Sie sich dann wieder an Ihr reguläres Dosierschema. Wird Ultracortenol nicht regelmäßig angewendet oder häufiger vergessen, ist der Behandlungserfolg in Frage gestellt.

Wenn Sie die Anwendung von Ultracortenol abbrechen
Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Ultracortenol sonst nicht richtig wirken kann.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Ultracortenol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: Mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Nach der Anwendung der Augencreme können vorübergehendes Brennen und Stechen und andere leichte Symptome von Augenirritationen, u. a. verschwommenes Sehen, Fremdkörpergefühl im Auge, Augenreizungen und allergische Reaktionen, auftreten.

Nach der lokalen Anwendung von Kortikoiden wurde gelegentlich über eine Hornhautentzündung (Keratitis), Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Hornhautgeschwüre, erweiterte Pupille (Mydriasis), den vorübergehenden Verlust der Naheinstellung der Linse (Akkommodation) und hängendes Oberlid (Ptosis) berichtet.

Die unerwünschten Wirkungen von Prednisolon sind abhängig von Dosis und Dauer der Behandlung.

Bei länger dauernder Anwendung können Kortikosteroide bei genetisch vorbelasteten Patienten eine Augeninnendrucksteigerung verursachen, die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet. Es ist daher ratsam, den Augeninnendruck regelmäßig zu kontrollieren.

Bei Erkrankungen, die mit einem Dünnerwerden der Hornhaut verbunden sind, kann die Hornhaut löchrig werden. Deshalb ist eine entsprechende Kontrolle der Hornhaut angezeigt.

In seltenen Fällen besteht bei länger dauernder Anwendung die Möglichkeit einer Linsentrübung (grauer Star).

Kortikoidhaltige Augenarzneimittel können die Wundheilung verzögern.

Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) haben möglicherweise ein größeres Risiko für eine Erhöhung des Augeninnendrucks und/oder einer Linsentrübung.

Bei der Behandlung einer nicht infektiösen Entzündung mit Ultracortenol besteht die Möglichkeit einer späteren Infektion. Außerdem besteht die Möglichkeit der Maskierung oder Verschlimmerung einer bestehenden bakteriellen Infektion.

Akute eiternde Infektionen des Auges können durch den Einsatz des Kortikosteroids verstärkt werden.

Der Einsatz von Kortikosteroiden kann zur Verschlimmerung oder dem Ausbruch viraler Infektionen des Auges (u. a. Herpes simplex) führen. Insbesondere nach Absetzen des Arzneimittels kann ein Wiederaufflammen einer erregerbedingten Iritis, z. B. bei Herpes-simplex-Infektionen des Auges, auftreten. Die Anwendung einer kortikoidhaltigen Augencreme sollte daher bei Patienten mit Herpessimplex- Infektion in der Vorgeschichte sorgfältig überwacht werden (siehe auch in Abschnitt 2. unter
„Ultracortenol darf nicht angewendet werden“).

Pilzinfektionen der Hornhaut können häufig gleichzeitig mit der Langzeitanwendung lokaler Kortikosteroide, wie Ultracortenol, auftreten. Daher sollte bei länger dauerndem Hornhautgeschwür an die Möglichkeit einer durch das Kortikosteroid bedingten Pilzinfektion gedacht werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Tube und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Nach Anbruch ist die Augencreme 4 Wochen lang haltbar.

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Weitere Informationen

Was Ultracortenol Augencreme enthält
Der Wirkstoff ist: Prednisolonpivalat (Ph.Eur.)
1 g Augencreme enthält 5 mg Prednisolonpivalat (Ph.Eur.)
Die sonstigen Bestandteile sind: Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Wollwachs, weißes Vaselin,
dickflüssiges Paraffin, Gereinigtes Wasser.

Wie Ultracortenol Augencreme aussieht und Inhalt der Packung
Ultracortenol Augencreme ist in Packungen mit 5 g Augencreme (N1) erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Agepha Pharma s.r.o., SK-90301 Senec, Slowakei
Tel: +421 692054 363
Fax: +421 245528069
www.agepha.com

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 25 Okt 2016

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Ultracortenol 5 mg/g Augencreme - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Prednisolon
Zulassungsland Deutschland
Hersteller AGEPHA Pharma s.r.o.
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.05.2005
ATC Code S01BA04
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiphlogistika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden