Supertendin 5 darf nicht angewendet werden,
wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Dexamethasonacetat (Ph.Eur.), Lidocainhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Supertendin 5 sind.
bei hepatischer Porphyrie.
Im Rahmen von intraartikulÀrer Injektion und Infiltrationstherapie bei
Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer NĂ€he des zu behandelnden Gelenks oder Applikationsbereichs Psoriasisherd im Applikationsbereich
Blutungsneigung (spontan oder durch Blutgerinnungshemmer) periartikulÀrer Kalzifikation
InstabilitÀt des zu behandelnden Gelenks nicht vaskularisierter Knochennekrose Sehnenruptur
Charcot-Gelenk
Bei lĂ€nger dauernder Therapie bei Magen-Darm-GeschwĂŒren schwerer Osteoporose psychiatrischer Anamnese
akuten Infektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Varizellen) HBsAG-positiver chronisch-aktiver Hepatitis
ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen den ganzen Körper betreffende Mykosen und Parasitosen Poliomyelitis
Lymphadenitis nach BCG-Impfung Eng- und Weitwinkelglaukom
Aufgrund des Lidocaingehaltes bei
schweren Störungen des Herz-Reizleitungssystems akutem Versagen der Herzleistung
Schock
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
IntraartikulÀrer Anwendung
Jede Gelenkpunktion kann zu Verletzungen von GefĂ€Ăen, Nerven sowie periartikulĂ€ren und artikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren.
Die intraartikulĂ€re Gabe von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion. Diese ist zu unterscheiden von einer Kristallsynovitis, die bereits nach wenigen Stunden auftritt, keine Allgemeinsymptome macht und in wenigen Tagen wieder abklingt. Das Auftreten einer Kristallsynovitis hĂ€ngt u.a.von der KristallgröĂe des PrĂ€parates ab.
Glukokortikoide dĂŒrfen nicht in instabile Gelenke und sollten nicht in ZwischenwirbelrĂ€ume injiziert werden. Wiederholte Injektionen in Gelenke, die von Osteoarthritis betroffen sind, können die Gelenkzerstörung beschleunigen. Direkte Injektionen von Glukokortikoiden in Sehnen sind unbedingt zu vermeiden, da dies im spĂ€teren Verlauf zu Sehnenrupturen fĂŒhren kann.
Die lĂ€ngerfristige und wiederholte Anwendung von Glukokortikoiden in gewichttragenden Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleiĂbedingten VerĂ€nderungen im Gelenk fĂŒhren. Ursache dafĂŒr ist möglicherweise eine Ăberbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach RĂŒckgang der Schmerzen oder anderer Symptome.
Infiltrationstherapie
Jede Punktion kann zu Verletzungen von GefĂ€Ăen, Nerven sowie periartikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren. Die infiltrative Anwendung von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Infektion im Bereich der behandelten Gewebsstrukturen.
Bei bestehenden Infektionen darf Supertendin 5 nur unter gleichzeitiger spezifischer antiinfektiöser Therapie angewendet werden, bei Tuberkulose in der Anamnese (cave: Reaktivierung) Anwendung nur unter Tuberkulostatika-Schutz.
WĂ€hrend der Anwendung von Supertendin 5 ist bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika zu berĂŒcksichtigen.
WĂ€hrend der Behandlung mit Supertendin 5 ist bei Patienten mit schwereinstellbarem Bluthochdruck eine regelmĂ€Ăige Blutdruckkontrolle erforderlich.
Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sind sorgfĂ€ltig zu ĂŒberwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Wegen der Gefahr einer Darmperforation darf Supertendin 5 nur bei zwingender Indikation und unter entsprechender Ăberwachung angewendet werden bei:
- schwerer Colitis ulcerosa mit drohender Perforation
- Divertikulitis
- Enteroanastomosen (unmittelbar postoperativ)
Bei einer lang andauernden Therapie mit Supertendin 5 sind regelmĂ€Ăige Ă€rztliche Kontrollen (einschlieĂlich augenĂ€rztlicher Kontrollen in dreimonatigen AbstĂ€nden) angezeigt, bei vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr und Natrium-Restriktion zu achten und der Serum- Kalium-Spiegel zu ĂŒberwachen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe ist an folgende Risiken zu denken: Verschlechterung bzw. Wiederauftreten der Grundkrankheit, akute Nebennierenrinden-Insuffizienz (insbesondere in Stresssituationen, z.B.wÀhrend Infektionen, nach UnfÀllen, bei verstÀrkter körperlicher Belastung), Kortison-Entzugssyndrom.
Spezielle Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können bei Patienten, die mit Glukokortikoiden behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefÀhrdet sind abwehrgeschwÀchte (immunsupprimierte) Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion. Wenn diese Personen wÀhrend einer Behandlung mit Supertendin 5 Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollte gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung eingeleitet werden.
Da Supertendin 5 Lidocain enthÀlt, darf das Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
Nieren- oder Lebererkrankung
Myasthenia gravis-Leiden
Kinder und Jugendliche
Zur intraartikulÀren und infiltrativen Anwendung von Supertendin 5 bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Daten zum Beleg der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor. Daher wird die intraartikulÀre und infiltrative Anwendung von Supertendin 5 bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
Ăltere Patienten
Bei Àlteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen-Risiko-AbwÀgung erfolgen (Osteoporose-Risiko erhöht).
Anwendung von Supertendin 5 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder bis vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Auch bei lokaler (intraartikulÀrer/infiltrativer) Applikation von Dexamethason-Derivaten können die folgenden, den ganzen Körper betreffenden Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden:
Ăstrogene (z.B. Ovulationshemmer): Die Kortikoidwirkung kann verstĂ€rkt werden.
CYP3A4-Hemmer, wie Ketoconazol und Itraconazol: Die den ganzen Körper betreffenden Glukokortikoidnebenwirkungen können verstÀrkt werden.
ACE-Hemmstoffe: Erhöhtes Risiko des Auftretens von BlutbildverÀnderungen.
Herzglykoside: Die Glykosidwirkung kann durch Kaliummangel verstÀrkt werden.
Saluretika/Laxantien: Die Kaliumausscheidung kann verstÀrkt werden.
Antidiabetika: Die blutzuckersenkende Wirkung kann vermindert werden.
Cumarin-Derivate: Die Blutgerinnungshemmung kann abgeschwÀcht werden.
Nichtsteroidale Antiphlogistika/Antirheumatika, Salicylate: Die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen wird erhöht.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Die Muskelerschlaffung kann lÀnger anhalten.
Atropin, andere Anticholinergika: ZusÀtzliche Augen-Innendrucksteigerungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Supertendin 5 sind möglich.
Praziquantel: Durch Kortikosteroide ist ein Abfall der Praziquantel-Spiegel im Blut möglich.
Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin: Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Myopathien, Kardiomyopathien.
Somatropin: Die Wirkung von Somatropin kann vermindert werden.
Protirelin: Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin kann reduziert sein.
Ciclosporin: Die Blutspiegel von Ciclosporin werden erhöht. Es besteht eine erhöhte Gefahr zerebraler KrampfanfÀlle.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
WĂ€hrend der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, soll eine Behandlung mit Supertendin 5 nur nach sorgfĂ€ltiger Nutzen/Risiko-AbwĂ€gung erfolgen. Daher ist der Arzt ĂŒber eine bestehende oder eingetretene Schwangerschaft zu informieren.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden wĂ€hrend der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschlieĂen. Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft eingenommen, kann beim Neugeborenen eine Unterfunktion der Nebennierenrinde auftreten.
Stillzeit
Glukokortikoide, dazu gehört auch Dexamethason, und Lidocain gehen in die Muttermilch ĂŒber. Eine SchĂ€digung des SĂ€uglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Gabe von Supertendin 5 in der Stillzeit genauestens geprĂŒft werden. Sind aus KrankheitsgrĂŒnden höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der BeeintrĂ€chtigung der VerkehrstĂŒchtigkeit und der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Gleiches gilt auch fĂŒr Arbeiten ohne sicheren Halt.
Da Supertendin 5 Lidocain enthĂ€lt, muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am StraĂenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
Supertendin 5 enthÀlt Natrium
Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h., es ist nahezu ânatriumfreiâ.
Die Anwendung des Arzneimittels Supertendin 5 kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.