Wirkstoff(e) Lidocain Dexamethason
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Carinopharm GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.10.2008
ATC Code H02BX
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Corticosteroide zur systemischen Anwendung, Kombinationen

Zulassungsinhaber

Carinopharm GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Xyloneural 1 % Durchstechflasche Lidocain Gebro Pharma GmbH
Xyloneural forte 2 % Durchstechflasche Lidocain Gebro Pharma GmbH
Lidoject sine Lidocain Hexal Aktiengesellschaft
Tapfi 25 mg/25 mg wirkstoffhaltiges Pflaster Lidocain Prilocain PĂ€dia GmbH
Penis-Marathon N Lidocain MILAN Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Supertendin 5 enthÀlt ein fluoriertes Glukokortikoid (Nebennierenrindenhormon).

Es handelt sich um eine Kristallsuspension, bei der mehr als 90 % der Partikel kleiner als 5 Mikrometer sind. Außerdem enthĂ€lt Supertendin 5 Lidocain zur örtlichen BetĂ€ubung (LokalanĂ€sthetikum vom SĂ€ureamid-Typ).

Supertendin 5 wird angewendet

zur Injektion in Gelenke (intraartikulÀre Injektion)

nach Allgemeinbehandlung von chronisch-entzĂŒndlichen Gelenkerkrankungen verbleibende EntzĂŒndung in einem oder wenigen Gelenken

bei GelenkentzĂŒndung bei Pseudogicht/Chondrokalzinose (Störungen der Ablagerung von Calcium im Gelenkknorpel)

bei aktivierter Arthrose (akute EntzĂŒndung bei degenerativen Gelenkerkrankungen)

bei verschiedenen akuten Formen der Periarthropathia humeroscapularis (EntzĂŒndungen des Schultergelenks)

zur Infiltrationstherapie
bei Tendovaginitis (SehnenscheidenentzĂŒndung) (strenge Indikationsstellung) bei nichtbakterieller Bursitis (GelenkkapselentzĂŒndung)

bei Periarthropathien (Erkrankungen der gelenknahen Strukturen), Insertionstendopathien (Erkrankungen des Sehnenansatzes)

bei Engpass-Syndromen bei entzĂŒndlich-rheumatischen Erkrankungen

bei Enthesitiden (SehnenentzĂŒndungen) bei Spondyloarthropathien (Erkrankungen der kleinen Wirbelgelenke)

Eine Infiltrationstherapie ist nur angezeigt, wenn eine umschriebene, nicht bakterielle entzĂŒndliche Reaktion vorliegt.

Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bestimmt

Kristallsuspensionen sollten vorrangig zur intraartikulĂ€ren Therapie großer Gelenke eingesetzt werden. Hierbei können Suspensionen mit geringer KristallgrĂ¶ĂŸe eine bessere lokale VertrĂ€glichkeit besitzen. Suspensionen mit langer Verweildauer im Gelenk sollten bevorzugt verwendet werden, da sie eine lĂ€ngere lokale Wirksamkeit und eine geringere systemische Wirkung aufweisen. Die mittlere Verweildauer des schwerlöslichen Dexamethasonacetat-Anteils im Gelenk betrĂ€gt 2–4 Wochen.

Die Therapie kleiner Gelenke sollte wegen der geringeren Gewebsreizung vorrangig mit wÀssrigen Lösungen oder mikrokristallinen Suspensionen erfolgen.

Es empfiehlt sich, zur Infiltrationstherapie bevorzugt wÀssrige Glukokortikoid-Lösungen oder mikrokristalline Suspensionen zu verwenden, um Kristallreaktionen und insbesondere SehnenschÀden und Sehnenruptur zu vermeiden.

IntraartikulĂ€re Injektionen sind wie offene Gelenkeingriffe zu betrachten und nur unter streng aseptischen Bedingungen durchzufĂŒhren.

Hinweise
Supertendin 5 darf nicht intravenös gegeben werden.

Injektionen in Sehnen vermeiden!

Kristallsuspension vor Gebrauch gut aufschĂŒtteln!

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Supertendin 5 darf nicht angewendet werden,

wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Dexamethasonacetat (Ph.Eur.), Lidocainhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Supertendin 5 sind.

bei hepatischer Porphyrie.

Im Rahmen von intraartikulÀrer Injektion und Infiltrationstherapie bei
Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer NĂ€he des zu behandelnden Gelenks oder Applikationsbereichs Psoriasisherd im Applikationsbereich

Blutungsneigung (spontan oder durch Blutgerinnungshemmer) periartikulÀrer Kalzifikation

InstabilitÀt des zu behandelnden Gelenks nicht vaskularisierter Knochennekrose Sehnenruptur

Charcot-Gelenk

Bei lĂ€nger dauernder Therapie bei Magen-Darm-GeschwĂŒren schwerer Osteoporose psychiatrischer Anamnese

akuten Infektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Varizellen) HBsAG-positiver chronisch-aktiver Hepatitis

ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen den ganzen Körper betreffende Mykosen und Parasitosen Poliomyelitis

Lymphadenitis nach BCG-Impfung Eng- und Weitwinkelglaukom

Aufgrund des Lidocaingehaltes bei
schweren Störungen des Herz-Reizleitungssystems akutem Versagen der Herzleistung

Schock

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

IntraartikulÀrer Anwendung

Jede Gelenkpunktion kann zu Verletzungen von GefĂ€ĂŸen, Nerven sowie periartikulĂ€ren und artikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren.

Die intraartikulĂ€re Gabe von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion. Diese ist zu unterscheiden von einer Kristallsynovitis, die bereits nach wenigen Stunden auftritt, keine Allgemeinsymptome macht und in wenigen Tagen wieder abklingt. Das Auftreten einer Kristallsynovitis hĂ€ngt u.a.von der KristallgrĂ¶ĂŸe des PrĂ€parates ab.

Glukokortikoide dĂŒrfen nicht in instabile Gelenke und sollten nicht in ZwischenwirbelrĂ€ume injiziert werden. Wiederholte Injektionen in Gelenke, die von Osteoarthritis betroffen sind, können die Gelenkzerstörung beschleunigen. Direkte Injektionen von Glukokortikoiden in Sehnen sind unbedingt zu vermeiden, da dies im spĂ€teren Verlauf zu Sehnenrupturen fĂŒhren kann.

Die lĂ€ngerfristige und wiederholte Anwendung von Glukokortikoiden in gewichttragenden Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleißbedingten VerĂ€nderungen im Gelenk fĂŒhren. Ursache dafĂŒr ist möglicherweise eine Überbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach RĂŒckgang der Schmerzen oder anderer Symptome.

Infiltrationstherapie
Jede Punktion kann zu Verletzungen von GefĂ€ĂŸen, Nerven sowie periartikulĂ€ren Strukturen fĂŒhren. Die infiltrative Anwendung von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Infektion im Bereich der behandelten Gewebsstrukturen.

Bei bestehenden Infektionen darf Supertendin 5 nur unter gleichzeitiger spezifischer antiinfektiöser Therapie angewendet werden, bei Tuberkulose in der Anamnese (cave: Reaktivierung) Anwendung nur unter Tuberkulostatika-Schutz.

WĂ€hrend der Anwendung von Supertendin 5 ist bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika zu berĂŒcksichtigen.

WĂ€hrend der Behandlung mit Supertendin 5 ist bei Patienten mit schwereinstellbarem Bluthochdruck eine regelmĂ€ĂŸige Blutdruckkontrolle erforderlich.

Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sind sorgfĂ€ltig zu ĂŒberwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.

Wegen der Gefahr einer Darmperforation darf Supertendin 5 nur bei zwingender Indikation und unter entsprechender Überwachung angewendet werden bei:

  • schwerer Colitis ulcerosa mit drohender Perforation
  • Divertikulitis
  • Enteroanastomosen (unmittelbar postoperativ)

Bei einer lang andauernden Therapie mit Supertendin 5 sind regelmĂ€ĂŸige Ă€rztliche Kontrollen (einschließlich augenĂ€rztlicher Kontrollen in dreimonatigen AbstĂ€nden) angezeigt, bei vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr und Natrium-Restriktion zu achten und der Serum- Kalium-Spiegel zu ĂŒberwachen.

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe ist an folgende Risiken zu denken: Verschlechterung bzw. Wiederauftreten der Grundkrankheit, akute Nebennierenrinden-Insuffizienz (insbesondere in Stresssituationen, z.B.wÀhrend Infektionen, nach UnfÀllen, bei verstÀrkter körperlicher Belastung), Kortison-Entzugssyndrom.

Spezielle Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können bei Patienten, die mit Glukokortikoiden behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefÀhrdet sind abwehrgeschwÀchte (immunsupprimierte) Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion. Wenn diese Personen wÀhrend einer Behandlung mit Supertendin 5 Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollte gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung eingeleitet werden.

Da Supertendin 5 Lidocain enthÀlt, darf das Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:

Nieren- oder Lebererkrankung

Myasthenia gravis-Leiden

Kinder und Jugendliche
Zur intraartikulÀren und infiltrativen Anwendung von Supertendin 5 bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Daten zum Beleg der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vor. Daher wird die intraartikulÀre und infiltrative Anwendung von Supertendin 5 bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Ältere Patienten
Bei Àlteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen-Risiko-AbwÀgung erfolgen (Osteoporose-Risiko erhöht).

Anwendung von Supertendin 5 zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, falls Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder bis vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Auch bei lokaler (intraartikulÀrer/infiltrativer) Applikation von Dexamethason-Derivaten können die folgenden, den ganzen Körper betreffenden Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden:

Östrogene (z.B. Ovulationshemmer): Die Kortikoidwirkung kann verstĂ€rkt werden.

CYP3A4-Hemmer, wie Ketoconazol und Itraconazol: Die den ganzen Körper betreffenden Glukokortikoidnebenwirkungen können verstÀrkt werden.

ACE-Hemmstoffe: Erhöhtes Risiko des Auftretens von BlutbildverÀnderungen.

Herzglykoside: Die Glykosidwirkung kann durch Kaliummangel verstÀrkt werden.

Saluretika/Laxantien: Die Kaliumausscheidung kann verstÀrkt werden.

Antidiabetika: Die blutzuckersenkende Wirkung kann vermindert werden.

Cumarin-Derivate: Die Blutgerinnungshemmung kann abgeschwÀcht werden.

Nichtsteroidale Antiphlogistika/Antirheumatika, Salicylate: Die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen wird erhöht.

Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Die Muskelerschlaffung kann lÀnger anhalten.

Atropin, andere Anticholinergika: ZusÀtzliche Augen-Innendrucksteigerungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Supertendin 5 sind möglich.

Praziquantel: Durch Kortikosteroide ist ein Abfall der Praziquantel-Spiegel im Blut möglich.

Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin: Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Myopathien, Kardiomyopathien.

Somatropin: Die Wirkung von Somatropin kann vermindert werden.

Protirelin: Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin kann reduziert sein.

Ciclosporin: Die Blutspiegel von Ciclosporin werden erhöht. Es besteht eine erhöhte Gefahr zerebraler KrampfanfÀlle.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

WĂ€hrend der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, soll eine Behandlung mit Supertendin 5 nur nach sorgfĂ€ltiger Nutzen/Risiko-AbwĂ€gung erfolgen. Daher ist der Arzt ĂŒber eine bestehende oder eingetretene Schwangerschaft zu informieren.

Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden wĂ€hrend der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschließen. Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft eingenommen, kann beim Neugeborenen eine Unterfunktion der Nebennierenrinde auftreten.

Stillzeit
Glukokortikoide, dazu gehört auch Dexamethason, und Lidocain gehen in die Muttermilch ĂŒber. Eine SchĂ€digung des SĂ€uglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Gabe von Supertendin 5 in der Stillzeit genauestens geprĂŒft werden. Sind aus KrankheitsgrĂŒnden höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der BeeintrĂ€chtigung der VerkehrstĂŒchtigkeit und der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Gleiches gilt auch fĂŒr Arbeiten ohne sicheren Halt.

Da Supertendin 5 Lidocain enthĂ€lt, muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.

Supertendin 5 enthÀlt Natrium

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Die Anwendung des Arzneimittels Supertendin 5 kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen fĂŒhren.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlung an:

IntraartikulÀre Anwendung
Bei der intraartikulĂ€ren Anwendung ist die Dosierung abhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe des Gelenks und von der Schwere der Symptome. Im Allgemeinen genĂŒgen bei Erwachsenen zur Besserung der Beschwerden fĂŒr

Kleine Gelenke: (z.B. Finger, Zehen) 0,5 ml Supertendin 5
Mittelgroße Gelenke: (z.B. Schulter, Ellenbogen) 1 ml Supertendin 5
Große Gelenke: (z.B. HĂŒfte, Knie) 1 - 2 ml Supertendin 5

IntraartikulĂ€re Injektionen sind wie offene Gelenkeingriffe zu betrachten und nur unter streng aseptischen Bedingungen durchzufĂŒhren.

Die Therapie kleiner Gelenke sollte wegen der geringeren Gewebsreizung vorrangig mit wÀssrigen Lösungen oder mikrokristallinen Suspensionen erfolgen.

Infiltrationstherapie
1 ml Supertendin 5 wird in den Bereich des stÀrksten Schmerzes bzw. der SehnenansÀtze infiltriert. Eine Injektion in eine Sehne muss unter allen UmstÀnden vermieden werden!

Art und Dauer der Anwendung

Supertendin 5 wird lokal (intraartikulÀr und infiltrativ) angewendet.

IntraartikulÀre Anwendung
In der Regel reicht eine einmalige intraartikulĂ€re Injektion fĂŒr eine erfolgreiche Symptomlinderung aus. Wird eine erneute Injektion als notwendig erachtet, sollte diese frĂŒhestens nach 3–4 Wochen erfolgen, die Zahl der Injektionen pro Gelenk ist auf 3–4 pro Jahr zu beschrĂ€nken. Insbesondere nach wiederholter Injektion ist eine Ă€rztliche Kontrolle des behandelten Gelenks angezeigt.

Infiltrationstherapie
In der Regel reicht eine einmalige Anwendung fĂŒr eine erfolgreiche Symptomlinderung aus. Eine Wiederholung der Applikation ist möglich, wobei ein Abstand von 3–4 Wochen zwischen den Injektionen eingehalten werden soll. Es ist auf strenge aseptische Vorsichtsmaßregeln zu achten!

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Supertendin 5 zu stark oder zu schwach ist.

Wenn der Arzt eine grĂ¶ĂŸere Menge Supertendin 5 verabreicht hat, als er sollte

Akute Intoxikationen mit Supertendin 5 sind nicht bekannt. Bei chronischer Überdosierung ist mit verstĂ€rkten Nebenwirkungen insbesondere auf Endokrinium, Stoffwechsel und Elektrolythaushalt zu rechnen.

Ein Antidot fĂŒr Supertendin 5 ist nicht bekannt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Supertendin 5 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
HĂ€ufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach Anwendung von Supertendin 5 berichtet:

IntraartikulÀre Anwendung
Lokale Reizungen und UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen sind möglich (HitzegefĂŒhl, lĂ€nger anhaltende Schmerzen). Die Entwicklung einer Hautatrophie und einer Atrophie des Unterhautgewebes an der Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden, wenn Glukokortikoide nicht sorgfĂ€ltig in die Gelenkhöhle injiziert werden. Verbunden mit der Art der Anwendung kann es zu Verletzungen von GefĂ€ĂŸen oder Nerven sowie periartikulĂ€ren und artikulĂ€ren Strukturen kommen. Bei jeder Gelenkpunktion ist die Einschleppung von Keimen (Infektion) möglich. Die Gelenkinfektion ist differentialdiagnostisch von einer Kristallsynovitis zu unterscheiden, die bereits nach wenigen Stunden auftritt, im Gegensatz zur Gelenkinfektion aber keine Allgemeinsymptome macht und in wenigen Tagen wieder abklingt. Das Auftreten einer Kristallsynovitis hĂ€ngt u.a.von der KristallgrĂ¶ĂŸe des PrĂ€parates ab.

Infiltrative Anwendung
Lokale Reizungen und den ganzen Körper betreffende UnvertrĂ€glichkeitserscheinungen sind möglich (HitzegefĂŒhl, lĂ€nger anhaltende Schmerzen). Die Entwicklung einer Hautatrophie und/oder einer Atrophie des Unterhautgewebes mit Depigmentierung und Lanugoverlust an der Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden. In sehr seltenen FĂ€llen kann es zu SehnenschĂ€den und/oder einer spĂ€teren Sehnenruptur kommen. Verbunden mit der Art der Anwendung kann auch eine Keimverschleppung (Infektion) sowie die Verletzung von GefĂ€ĂŸen oder Nerven nicht ausgeschlossen werden.

Bei Injektionen in stark durchblutetes Gewebe oder versehentlicher i.v. Injektion oder bei Überdosierung sind folgende den ganzen Körper betreffende Nebenwirkungen des Lidocains möglich: Schwindel, Erbrechen, Bradykardie, Rhythmusstörungen, Benommenheit, KrĂ€mpfe, Schock.

Auch bei lokaler (intraartikulÀrer/infiltrativer) Anwendung von Dexamethason-Derivaten können die folgenden den ganzen Körper betreffenden Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden:

Endokrine Erkrankungen
Adrenale Suppression und Induktion eines Cushing Syndroms (typische Symptome: Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Plethora), verminderte Glucosetoleranz, Diabetes mellitus, Störungen der Sexualhormonsekretion (unregelmĂ€ĂŸige Menstruation, Impotenz)

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen
Gewichtszunahme, HypercholesterinĂ€mie und HypertriglyceridĂ€mie, Natriumretention mit Ödembildung, vermehrte Kaliumausscheidung (cave: Rhythmusstörungen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Striae rubrae, Atrophie, Teleangiektasien, erhöhte KapillarfragilitĂ€t, Petechien, Ekchymosen, Hypertrichose, Steroidakne, verzögerte Wundheilung, rosazea-artige (periorale) Dermatitis, Änderungen der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Arzneimittelexanthem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Muskelatrophie und -schwÀche, Osteoporose (dosisabhÀngig, auch bei nur kurzer Anwendung möglich), aseptische Knochennekrosen (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), Sehnenruptur

Psychiatrische Erkrankungen
Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstörungen

Erkrankungen des Nervensystems
Pseudotumor cerebri, Manifestation einer latenten Epilepsie, Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei manifester Epilepsie

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Magen-Darm-Ulcera, gastrointestinale Blutungen, Pankreatitis

GefĂ€ĂŸerkrankungen
Blutdruckerhöhung, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Vaskulitis (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
MĂ€ĂŸige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie

Erkrankungen des Immunsystems
SchwÀchung der Immunabwehr, Maskierung von Infektionen, Verschlechterung latenter Infektionen, allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock

Augenerkrankungen
Katarakt, insbesondere mit hinterer subcapsulĂ€rer TrĂŒbung, Glaukom, Verschlechterung der Symptome bei Hornhautulcus, BegĂŒnstigung viraler, fungaler und bakterieller EntzĂŒndungen am Auge

Nicht bekannt:(HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar): Verschwommenes Sehen.

Untersuchungen
Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrĂŒckt werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. Etikett nach „verwendbar bis“ bzw. „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Entsprechend des Hinweises auf der Packung sind die Ampullen aufrecht zu lagern.

Nur so ist sichergestellt, dass die am Boden abgesetzten Kristalle nicht lĂ€ngere Zeit unbenetzt sind und somit gut aufschĂŒttelbar bleiben.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Nach Anbruch Rest verwerfen.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z.B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

- Die Wirkstoffe sind Dexamethasonacetat (Ph.Eur.) und Lidocainhydrochlorid x 1 H2O

  • 1 Ampulle mit 1 ml Injektionssuspension enthĂ€lt 5 mg Dexamethasonacetat (Ph.Eur.) und 30 mg Lidocainhydrochlorid x 1 H2O entsprechend 24,34 mg Lidocain.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:Natriumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid x 1 H2O, Hypromellose, Wasser fĂŒr Injektionszwecke, Stickstoff (Schutzgas)

Wie Supertendin 5 aussieht und Inhalt der Packung

Farblose leicht gelblich bis braun getönte Injektionssuspension (Kristallsuspension).

Supertendin 5 ist in Packungen mit 3, 10 oder 50 Ampullen aus gefĂ€rbtem Glas der Glasart I (Ph.Eur.) zu je 1 ml Injektionssuspension erhĂ€ltlich. Die Ampullen sind mit einem weißen Farbring im Ampullenkopf markiert.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

CARINOPHARM GmbH

Bahnhofstraße 18

31008 Elze

Telefon: 0180 2 1234-01*

Telefax: 0180 2 1234-02*

E-Mail: info@carinopharm.de

*0,06 € pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkhöchstpreise: 0,42 € pro Minute

Hersteller

Haupt Pharma WĂŒlfing GmbH

Bethelner Landstr. 18

31028 Gronau/Leine

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juni 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 11.01.2023

Quelle: Supertendin 5 - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Lidocain Dexamethason
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Carinopharm GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.10.2008
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden