Wirkstoff(e) Streptomycin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01GA01
Pharmakologische Gruppe Aminoglykosid-Antibiotika

Zulassungsinhaber

Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Strepto-Fatol Streptomycin Riemser Arzneimittel AG
StreptoHefa Streptomycin Riemser Arzneimittel AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist STREPTOMYCIN 1 G und wofür wird es angewendet?
Streptomycin ist ein Aminoglykosid-Antibiotikum
Anwendungsgebiete
Durch Streptomycin-empfindliche Erreger verursachte
- pulmonale und extrapulmonale Tuberkulose in Kombination mit anderen geeigneten
Tuberkulostatika (Arzneimittel, die hemmend auf das Wachstum der Tuberkelbakterien wirken),
- Streptokokken- bzw. Enterokokken-Endokarditis (bakterielle Herzklappenentzündung) in
Kombination mit Penicillin G,
- Brucellose und Tularämie (durch Tiere bzw. Nagetiere übertragene
Ansteckungskrankheiten) in Kombination mit Tetracyclinen.
Die Erreger entwickeln häufig und rasch eine Unempfindlichkeit gegen Streptomycin, die verschieden stark ausgeprägt sein kann. Deshalb muss die Behandlung stets zusammen mit anderen Arzneistoffen durchgeführt werden (Kombinationstherapie).
Andere Ansteckungen durch Bakterien (grampositive und gramnegative Erreger) sollten nur mit Streptomycin behandelt werden, wenn andere Arzneistoffe unwirksam sind. Wird in Ausnahmefällen hiervon abgewichen, so ist ebenfalls eine Kombinationsbehandlung notwendig.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

STREPTOMYCIN 1 G darf nicht angewendet werden,

  • bei erwiesener Überempfindlichkeit gegen Streptomycin oder eine andere, chemisch verwandte Substanz (Aminoglykosid).
  • Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz mit einer glomerulären Filtrationsrate unter


30 ml/min (d. h. bei stark verminderter Fähigkeit der Nieren, Stoffe im Harn auszuscheiden) darf STREPTOMYCIN 1 g nur bei lebensbedrohlichen Erkrankungen gegeben werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von STREPTOMYCIN 1 g ist erforderlich,

  • bei Früh- und Neugeborenen aufgrund der Gefahr einer Schädigung der Nieren und des Innenohrs,
  • nach einer unmittelbar vorausgegangenen Behandlung mit anderen Aminoglykosiden


sowie bei Patienten mit Gehör- oder Gleichgewichtsschäden des Innenohrs.
Hinweis zum Innenohr:
Im Innenohr sitzt der Hör- und der Gleichgewichtssinn, weshalb es bei einer Schädigung zu Hörschäden und auch zu Gleichgewichtsstörungen kommen kann.
Zur Vermeidung einer Nieren- und Innenohrschädigung sind vor, während und nach einer Behandlung mit STREPTOMYCIN 1 G die Funktion von Leber und Niere, das Blutbild sowie Gehör und Gleichgewicht zu überprüfen. Bei besonders gefährdeten Patienten muss regelmäßig auch die Konzentration von Streptomycinsulfat im Blut bestimmt werden.
STREPTOMYCIN 1 G kann zu Überempfindlichkeitserscheinungen beim Pflegepersonal führen. Es sind Kontaktallergien durch Berühren oder Einatmen des Arzneimittels möglich.
Bei Anwendung von STREPTOMYCIN 1 G mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Verschiedene Arzneimittel erhöhen die schädigende Wirkung von STREPTOMYCIN 1 G:

  • Cephalosporine und Polymyxine (Arzneimittel gegen Bakterien), Amphotericin B


(Arzneistoff gegen Pilze), Methoxifluran (Arzneistoff zur Einleitung einer Narkose) und Zytostatika (Krebsmittel, besonders Cisplatin) verstärken die schädigende Wirkung auf die Niere,

  • schnell wirkende Diuretika (harntreibende Arzneimittel wie Furosemid oder Etacrynsäure) verstärken die schädigende Wirkung auf Niere und Innenohr,


andere Aminoglykoside dürfen nicht gleichzeitig gegeben werden, weil es dabei zu einer besonders starken schädigenden Wirkung auf das Innenohr kommt.


Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Erschlaffung der Muskeln, z.B. Tubocurarin, Succinylcholinsalze oder Pancuroniumsalze) oder Inhalationsnarkotika (Arzneimittel zur Einleitung einer Narkose, z.B. Halothan oder Methoxifluran) verstärken die neuromuskulär blockierenden Eigenschaften von STREPTOMYCIN 1 G (Gefahr einer Atemlähmung).
Eine vermehrte Harnausscheidung senkt den Blutspiegel von STREPTOMYCIN 1 G durch eine verstärkte Ausscheidung des Arzneimittels.
Bei gleichzeitiger Anwendung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann es zu Missempfindungen, Unruhe und plötzlichem, starken Blutdruckabfall kommen.
Beeinflussung von Laboruntersuchungen durch STREPTOMYCIN 1 G
STREPTOMYCIN 1 G kann bei Laboruntersuchungen von Blut oder Harn zu falschen Ergebnissen führen:
- erhöhte Werte bei Bestimmung von Aminosäuren im Harn mittels der Ninhydrin-Reaktion,
- gelegentliche falsch-positive Ergebnisse bei nicht-enzymatischen Harnzucker-
Bestimmungen,
- erniedrigte Werte bei Bestimmung von Harnstoff im Serum mittels der Berthelot-Reaktion.
Schwangerschaft und Stillzeit
STREPTOMYCIN 1 G darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da es beim ungeborenen Kind zu Gehörschäden führen kann.
STREPTOMYCIN 1 G geht in die Muttermilch über. STREPTOMYCIN 1 G darf in der Stillzeit nicht angewendet werden, weil es beim gestillten Säugling Durchfälle und eine Besiedlung des Darms mit Sprosspilzen hervorrufen kann. Zudem besteht bei Schädigung der Darmschleimhaut die Gefahr der Aufnahme größerer Mengen von STREPTOMYCIN
1 G, die schädliche Wirkungen verursachen können.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Kurz nach Gabe von STREPTOMYCIN 1 G können Missempfindungen um den Mund herum, Schleiersehen, Schwindelgefühl und Benommenheit auftreten. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

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Wie wird es angewendet?

Wie ist STREPTOMYCIN 1 G anzuwenden?
Wenden Sie STREPTOMYCIN 1 G immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Im Folgenden bedeutet ?Dosis? ?Arzneimenge?
Zur übersichtlicheren Darstellung und Berechenbarkeit werden die Dosierungen in Streptomycin-Base angegeben.
Kinder über 12 und Erwachsene bis 50 Jahre
Die Normal-Tagesdosis für Erwachsene und Kinder über 12 Jahre beträgt bei normaler Nierenfunktion 15 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht.
Dies entspricht folgender Übersicht:

KörpergewichtNormal-Tagesdosis Streptomycin
40 kg600 mg
50 kg750 mg
60 kg900 mg
70 kg1050 mg
80 kg1200 mg
90 kg1350 mg
100 kg1500 mg

Die Standard-Tagesdosis für Erwachsene mit normaler Nierenfunktion beträgt 1 g Streptomycin. Zur Behandlung der Enterokokken-Endokarditis kann die Tagesdosis für 10 bis 14 Tage bis auf 2 g Streptomycin gesteigert werden.
Erwachsene über 50 Jahre
Bei Patienten über 50 Jahren ist die Dosis auf 0,5 g Streptomycin pro Tag zu begrenzen.
Kinder bis 12 Jahre
Säuglinge bis zum Alter von 3 Monaten erhalten täglich 10 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht (maximal 50 mg täglich), im Alter von 3 bis 6 Monaten täglich 15 bis 25 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht.
Kinder im Alter von ½ bis 12 Jahren erhalten eine Tagesdosis von 20 bis 30 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht (maximal 1 g pro Tag). Dies entspricht folgender Übersicht:

KörpergewichtNormal-Tagesdosis Streptomycin
5 kg100 bis 150 mg
10 kg200 bis 300 mg
15 kg300 bis 450 mg
20 kg400 bis 600 mg
30 kg600 bis 900 mg
40 kg800 bis 1200 mg

Anzahl der Einzeldosen
Bei der Tuberkulose-Behandlung werden die genannten Tagesdosen in einer einmaligen Gabe verabreicht. Je nach Art der antituberkulotischen Kombinationsbehandlung genügt auch die 2-malige bis 3-malige wöchentliche Gabe einer Tagesdosis. Bei der Behandlung von Ansteckungen durch schnell wachsende Erreger wird die Tagesdosis auf 2 oder auch
3 Gaben verteilt.
Niereninsuffizienz
Bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min ist mit einer Kumulation (Anreicherung von STREPTOMYCIN 1 G im Körper) zu rechnen. Es wird daher empfohlen, bei einer gleich bleibenden Initialdosis (Anfangsmenge) von 15 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht (entsprechend etwa 1 g pro Tag) die Erhaltungsdosis bei Erwachsenen wie folgt zu reduzieren (die Kreatinin-Clearance ist ein Maß für die Nierenfunktion):

  • 0,54 g Streptomycin alle 24 Stunden (oder die Normdosis alle 40 Stunden) bei einer


Kreatinin-Clearance von 50 bis 60 ml/min,

  • 0,45 g Streptomycin alle 24 Stunden (oder die Normdosis alle 60 Stunden) bei einer Kreatinin-Clearance von 40 bis 50 ml/min,
  • 0,36 g Streptomycin alle 24 Stunden (oder die Normdosis alle 72 Stunden) bei einer Kreatinin-Clearance von 30 bis 40 ml/min.


Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen kann STREPTOMYCIN 1 G auch intermittierend 2-mal bis 3-mal wöchentlich in konventionellen Dosen von 0,7 bis 1 g Streptomycin gegeben werden (die normalen Anwendungsmengen werden dann nicht täglich, sondern 2-mal bis 3-mal wöchentlich gegeben).
Bei Patienten unter Hämodialyse (künstlicher Niere) gibt man jeweils am Ende eines Hämodialyse-Vorgangs einmalig eine zusätzliche Dosis von 3,5 bis 5 mg Streptomycin pro Kilogramm Körpergewicht.
Gesamtdosis
Eine Gesamtdosis pro Behandlungsperiode (bei normaler Nierenfunktion) von 30 bis 60 g Streptomycin bei Erwachsenen, 15 bis 20 g bei Kindern und 10 g bei Säuglingen sollte aufgrund der schädigenden Wirkung auf das Innenohr nicht überschritten werden.
Art der Anwendung
Das Pulver kann gemäß der nachfolgenden Tabelle in Wasser für Injektionszwecke aufgelöst werden. Das Pulver sollte erst unmittelbar vor der Anwendung aufgelöst werden und ist bis zu 24 Stunden nach Auflösung bei Raumtemperatur haltbar.
STREPTOMYCIN 1 G wird Ihnen von Ihrem Arzt oder anderem medizinischen Personal intramuskulär injiziert (in einen Muskel eingespritzt) oder intravenös infundiert (langsam in eine oberflächliche Vene einlaufen gelassen). Eine intravenöse Injektion (Einspritzung in eine Vene) darf nicht durchgeführt werden.
Hinweis für den Arzt
STREPTOMYCIN 1 G wird in Form wässriger Lösungen verabreicht. Je nach gewünschter Konzentration kann STREPTOMYCIN 1 G für die intramuskuläre Gabe wie folgt aufgelöst werden:

Lösungsmittelmenge
(Wasser für Injektionszwecke) auf 1 Durchstechflasche STREPTOMYCIN 1 g (ml)
etwa erzielte Streptomycin-Konzentration
(mg/ml)
2050
1760
1470
12,580
1190
10100
9110
8125
7140
6170
5200
4250
3330
2500

Bei Dauertropfinfusion werden je nach Dosierung 1 bis 2 Durchstechflaschen STREPTOMYCIN 1 G in 1000 ml isotonischer Natriumchloridlösung verabreicht.
Die o.g. Angaben zur Tagesdosis und zur Gesamtdosis pro Therapieperiode sind zu beachten.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt. Sie richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von STREPTOMYCIN 1 G zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge STREPTOMYCIN 1 G angewendet haben als Sie sollten
Bitte holen Sie in solch einem Fall den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!
Bei einer Überdosierung kann es zu einer Schädigung des Innenohrs und zu Niereninsuffizienz kommen (verminderte Fähigkeit der Nieren, Stoffe im Harn auszuscheiden). STREPTOMYCIN 1 G kann durch Hämodialyse (sog. Blutwäsche) entfernt werden. Ein spezifisches Antidot (Gegenmittel) existiert nicht.
Bei neuromuskulärer Blockade (Gefahr der Atemlähmung) ist die Gabe von Calcium (z.B. als Gluconat oder Lactobionat in 10- bis 20%iger Lösung) oder eines Neostigmin-haltigen Arzneimittels (alle 2 Minuten 0,1 mg bis zu einer Gesamtdosis von 1 mg) sowie künstliche Beatmung erforderlich.
Wenn Sie die Anwendung von STREPTOMYCIN 1 G vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
In der Regel wird STREPTOMYCIN 1 G so weiter angewendet, als wenn dies nicht passiert wäre. Bitte beachten Sie aber, dass es wichtig ist, dass STREPTOMYCIN 1 G gleichmäßig und in regelmäßigen Abständen angewendet wird!
Wenn Sie die Anwendung von STREPTOMYCIN 1 G abbrechen
Die Bekämpfung der Keime muss auch nach dem Rückgang der Beschwerden eine Zeitlang fortgeführt werden. Wird dies versäumt, können die Krankheitserscheinungen wieder auftreten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann STREPTOMYCIN 1 G Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder Häufigkeit unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen

Ohr und LabyrinthHäufigAls Vorzeichen einer Innenohrschwerhörigkeit: Kopf- und Augenschmerzen, Übelkeit, Ohrensausen, Beschwerden beim Lesen, Schwindelgefühl, Augenzittern (Nystagmus)
Sehr seltenTaubheit
Niere und HarnwegeHäufigSchädigung der Nierenkanälchen mit teilweise rückbildungsfähiger Einschränkung der Nierenfunktion
Durch die darauf folgende mangelnde Ausscheidung von Streptomycin wird eine Schädigung des Innenohrs begünstigt.
ImmunsystemHäufigÜberempfindlichkeitserscheinungen wie Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Arzneimittelfieber
GelegentlichHarmlose und rasch abklingende sofort auftretende Erscheinungen (Missempfindungen um den Mund herum, Schleiersehen, Schwindelgefühl, Benommenheit)
Sehr seltenAnaphylaktischer Schock (lebensbedrohliche Erkrankung u.a. mit Blutdruckabfall, Atemnot und evtl. Bewusstlosigkeit)
HautSehr seltenDermatitis exfoliativa (lebensbedrohliche Erkrankung mit blasiger Abschälung der Haut)
Blut- und LymphsystemGelegentlichrückbildungsfähige Blutbildveränderungen auf Grund einer direkten schädigenden Wirkung oder einer Überempfindlichkeitsreaktion; mögliche Formen sind: Verminderung aller Blutkörperchen, Verminderung der weißen Blutkörperchen, Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozytopenie), Verminderung der Blutplättchen, Vermehrung bestimmter anderer weißer Blutkörperchen (Eosinophilie)
Leichte, vorübergehende Erhöhung der Leberwerte SGOT, SGPT, AP
AtemwegeGelegentlichVerminderung des Atemantriebs
Sehr seltenAtemstillstand; begünstigend wirken zu schnelle intravenöse Infusion (Einfließenlassen des Arzneimittels in die Vene), Gabe hoher Mengen von STREPTOMYCIN 1 G in den Rippenfellspalt oder in die Bauchhöhle, Gabe von Anästhetika (Arzneimittel zur Einleitung einer Bewusstlosigkeit bei Operation und zur Unterdrückung des Schmerzes) oder Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Erschlaffung der Muskeln) sowie Myasthenia gravis (Krankheit mit vorzeitiger Muskelermüdung).
AugenSeltenAugenmuskelschädigungen, Gesichtsfeldausfälle
Beschwerden am VerabreichungsortGelegentlicham Ort einer Einspritzung in den Muskel Reizerscheinungen (Schmerzen, Brennen, Rötung, Überwärmung)

Eine langfristige oder wiederholte Anwendung von STREPTOMYCIN 1 G kann zum einen zu einer Besiedlung mit Sprosspilzen führen und zum anderen zu einer weiteren Ansteckung mit Erregern, die gegen STREPTOMYCIN 1 G unempfindlich sind.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei Auftreten von Kopf- und Augenschmerzen, Übelkeit, Ohrensausen, Beschwerden beim Lesen, Schwindelgefühl, Nystagmus (Augenzittern), Verminderung der Atmung und Hautausschlägen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen Fällen an den nächst erreichbaren Arzt!
Sollten Sie während der Behandlung zu Müdigkeit oder Erkältungen neigen, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
Notfallmaßnahmen bei akuten allergischen Reaktionen wie z. B. anaphylaktischem Schock
Hier muss die Behandlung mit STREPTOMYCIN 1 G sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist STREPTOMYCIN 1 G aufzubewahren?
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25° C lagern.
Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Lösungen mit Trübungen oder Ausfällungen sind nicht anzuwenden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Das Pulver sollte erst unmittelbar vor der Anwendung aufgelöst werden und ist bis zu 24 Stunden nach Auflösung bei Raumtemperatur haltbar.
Hinweise für den Arzt zur Mischung von STREPTOMYCIN 1 G mit anderen Medikamenten
Die Kombination mit Rifampicin intravenös in 500 ml 5%iger Glukose- bzw. Levuloselösung ist bei Raumtemperatur bis zu 6 Stunden haltbar. Hierbei ist zu beachten, dass die Lösungen von Streptomycin und von Rifampicin getrennt aufgezogen und getrennt der Infusionslösung zugespritzt werden müssen. Mischinfusionen von Streptomycin, Rifampicin und Isoniazid intravenös sind nicht kompatibel. Allgemein kann es bei Infusionen durch alkalisch bzw. stark sauer reagierende Medikamente im Mischungsansatz zu Zersetzung und Ausfällung kommen, z. B. mit Calciumgluconat, Natriumhydrogencarbonat, Barbituraten, Nitrofurantoin, Heparin-Natrium, Procainhydrochlorid und Riboflavin. In Mischungen mit Penicillinen sind hochgradige Inaktivierungsraten beschrieben worden.
In Injektions- bzw. Infusionsflüssigkeit gelöstes STREPTOMYCIN 1 G ist nur für kurze Zeit haltbar und vor Licht und Wärme zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was STREPTOMYCIN 1 G enthält
Der Wirkstoff ist:
1 Durchstechflasche STREPTOMYCIN 1 G enthält 1,253 g Streptomycinsulfat (entsprechend 1 g Streptomycin)
Die sonstigen Bestandteile sind: keine
Wie STREPTOMYCIN 1 G aussieht und Inhalt der Packung:
STREPTOMYCIN 1 G ist in Originalpackungen zu 10 Durchstechflaschen sowie in Klinikpackungen zu 25, 50 und 100 Durchstechflaschen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
ROTEXMEDICA GMBH ARZNEIMITTELWERK
Bunsenstrasse 4 22946 Trittau
Tel. 04154 / 862 - 0
Fax: 04154 / 862 –155
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2008.

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Wirkstoff(e) Streptomycin
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Hersteller Rotexmedica GmbH Arzneimittelwerk
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01GA01
Pharmakologische Gruppe Aminoglykosid-Antibiotika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden