Bei Einnahme von Somagerol 2,5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Somagerol 2,5 mg mit anderen zentraldämpfenden Medikamenten (z.B. Psychopharmaka, Schlafmittel, Narkosemittel, Betablocker, Schmerzmittel vom Opiattyp) kann es zu einer Verstärkung der zentral dämpfenden Effekte kommen.
Die Wirkung von Mitteln zur Verringerung der Muskelspannung (Muskelrelaxantien) und von Schmerzmitteln kann verstärkt werden.
In einzelnen ällen kam es nach gleichzeitiger Anwendung von Lorazepam und Clozapin zu ausgeprägter Dämpfung mit Kreislaufkollaps und Atemstillstand, übermäßigem Speichelfluss und Störungen der Bewegungskoordination.
Bei Einnahme von Somagerol 2,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der gleichzeitige Genuss alkoholischer Getränke ist zu vermeiden, da Alkohol die Wirkungen von Somagerol 2,5 mg in nicht voraussehbarer Weise verändern und verstärken kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Somagerol 2,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Nebenwirkungen sind besonders zu Beginn der Behandlung, bei zu hoher Dosierung und bei den oben unter "Vorsichtsmaßnahmen" erwähnten Patientengruppen zu erwarten.
Mögliche Nebenwirkungen
Nervensystem
Mit folgenden Nebenwirkungen ist häufig zu rechnen: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit, Schwindelgefühl.
Gelegentlich treten auf: Verlängerte Reaktionszeit, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit, leichter Blutdruckabfall, Bewegungsstörungen (Ataxie), Verwirrtheit, Gedächtnislücken für den Zeitraum nach Einnahme (anterograde Amnesie).
Eine atemdämpfende Wirkung kann bei vorbestehenden Atemwegsverengungen und bei Hirnschädigungen in Erscheinung treten.
Insbesondere bei hohen Dosen können Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen) und Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen) auftreten, die bei Dosissenkung oder Beendigung der Behandlung wieder abklingen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit des Auftretens "paradoxer" Reaktionen (Zustände, die eigentlich und im Normalfall durch die Anwendung des Arzneimittels abnehmen sollten), wie erhöhte Aggressivität, akute Erregungszustände, Angst, Halluzinationen, Selbstmordgedanken, vermehrte Muskelverspannungen, Ein- und Durchschlafstörungen. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Somagerol 2,5 mg beendet werden.
Nach längerer täglicher Einnahme von Somagerol 2,5 mg können nach Absetzen der Behandlung, besonders wenn dieses plötzlich erfolgt, Schlafstörungen und vermehrtes Träumen auftreten. Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen. Die Symptomatik kann sich in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z.B. Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen (z.B. Entzugsdelir) steigern. Bei chronischer Anwendung von Somagerol 2,5 mg bei Epilepsie-Kranken kann das plötzliche Absetzen möglicherweise epileptische Anfälle auslösen. Die Gefahr von Entzugserscheinungen steigt mit der vorausgegangenen Einnahmedauer und Dosis. Durch eine allmähliche Dosisverringerung lassen sich diese Erscheinungen meist vermeiden.
Lorazepam besitzt eine Sucht fördernde Eigenschaft (primäres Abhängigkeitspotenzial). Bereits bei täglicher Einnahme über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den zur Behandlung allgemein empfohlenen Dosisbereich.
Gastrointestinaltrakt
Selten kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Änderungen des geschlechtlichen Bedürfnisses, zu vorübergehenden Erhöhungen der Leberwerte.
Immunsystem
Selten kommt es zu Allergien.
Blut und Lymphsystem
In einzelnen ällen wurden unter der Einnahme von Benzodiazepinen Veränderungen des Blutbildes beobachtet.
Besondere Hinweise
Viele der genannten Nebenwirkungen klingen im weiteren Verlauf der Behandlung oder bei einer Verringerung der Dosis wieder ab. Wenn Nebenwirkungen bestehen bleiben, informieren Sie bitte Ihren Arzt, der über eine Beendigung der Behandlung entscheiden sollte. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn bei Ihnen nicht erklärbare Hautausschläge, Hautverfärbungen oder Schwellungen auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.