Solifenacin Heumann darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie die Blase nicht oder nicht ganz entleeren können (Harnverhalt);
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wenn Sie an einer schweren Magen- oder Darmerkrankung leiden (einschließlich eines toxischen Megakolons, einer mit einer Colitis ulcerosa verbundenen Komplikation);
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wenn Sie an einer als Myasthenia gravis bezeichneten Muskelerkrankung leiden, die eine extreme Schwäche bestimmter Muskeln hervorrufen kann;
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wenn Sie an erhöhtem Augeninnendruck mit allmählichem Verlust des Sehvermögens leiden (grüner Star);
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wenn Sie allergisch gegen Solifenacin, Gelborange S (nur Solifenacin Heumann10 mg Filmtabletten) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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wenn Sie hämodialysepflichtig sind;
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wenn Sie eine schwere Leberkrankheit haben;
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wenn Sie an einer schweren Nierenkrankheit oder einer mittelschweren Leberkrankheit leiden UND gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, welche die Ausscheidung von Solifenacin Heumann verringern können (z. B. Ketoconazol). Ihr Arzt oder Apotheker wird Sie bereits darauf hingewiesen haben, wenn dies der Fall ist
Informieren Sie bitte vor Beginn der Behandlung mit Solifenacin Heumann Ihren Arzt, wenn Sie eine der oben genannten Erkrankungen haben oder hatten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Solifenacin Heumann einnehmen,
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wenn Sie Schwierigkeiten mit der Blasenentleerung haben (Blasenobstruktion) oder das Wasserlassen schwierig ist (z. B. ein dünner Harnstrahl). Das Risiko einer Ansammlung von Harn in der Blase (Harnverhalt) ist stark erhöht;
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wenn Sie an einer Obstruktion des Verdauungssystems leiden (Verstopfung);
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wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Verdauungsträgheit besteht (Verlangsamung der Wandbewegungen von Magen und Darm). Ihr Arzt oder Apotheker wird Sie bereits darauf hingewiesen haben, wenn dies der Fall ist;
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wenn Sie an einer schweren Nierenkrankheit leiden;
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wenn Sie eine mittelschwere Leberkrankheit haben;
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wenn Sie an einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) oder an Sodbrennen leiden;
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wenn Sie ein Nervenleiden (autonome Neuropathie) haben.
Informieren Sie bitte vor Beginn der Behandlung mit Solifenacin Heumann Ihren Arzt, wenn Sie eine der oben genannten Erkrankungen haben oder hatten.
Vor Beginn der Behandlung mit Solifenacin Heumann stellt Ihr Arzt fest, ob andere Gründe für Ihren häufigen Harndrang vorliegen (z. B. Herzinsuffizienz [ungenügende Pumpleistung des Herzens] oder eine Nierenkrankheit). Wenn Sie an einer Harnwegsinfektion leiden, verordnet Ihnen Ihr Arzt ein Antibiotikum (eine Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen).
Einnahme von Solifenacin Heumann zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Wenn Sie die folgenden Arzneimittel anwenden, müssen Sie dies unbedingt Ihrem Arzt mitteilen:
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andere Anticholinergika, welche die Wirkungen und Nebenwirkungen beider Arzneimittel verstärken können;
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Cholinergika, weil sie die Wirkung von Solifenacin Heumann abschwächen können;
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Arzneimittel wie Metoclopramid oder Cisaprid, die eine Beschleunigung der Verdauungsfunktion hervorrufen und deren Wirkung durch Solifenacin Heumann abgeschwächt werden kann;
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Arzneimittel wie Ketoconazol, Ritonavir, Nelfinavir, Itraconazol, Verapamil und Diltiazem, die den Abbau von Solifenacin Heumann im Körper verlangsamen;
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Arzneimittel wie Rifampicin, Phenytoin und Carbamazepin, weil sie den Abbau von Solifenacin Heumann im Körper beschleunigen können;
Arzneimittel wie Bisphosphonate, die Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagitis) verursachen oder verschlimmern können.
Kinder und Jugendliche
Solifenacin Heumann darf von Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht eingenommen werden.
Einnahme von Solifenacin Heumann zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Solifenacin Heumann kann nach Belieben mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Solifenacin Heumann in der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Solifenacin Heumann nicht anwenden, weil Solifenacin Heumann in die Muttermilch gelangen kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Solifenacin Heumann kann verschwommenes Sehen und gelegentlich Schläfrigkeit oder Müdigkeit hervorrufen. Führen Sie daher bitte keine Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen, wenn diese Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.
Solifenacin Heumann enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Solifenacin Heumann daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.