Ribodoxo® 2 mg/ml darf nicht angewendet werden, wenn
Sie allergisch gegen Doxorubicin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestand- teile dieses Arzneimittels sind.
Sie allergisch gegen andere Anthracendione oder andere Anthrazykline sind
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bei Ihnen eine ausgeprägte Unterdrückung der Knochenmarkfunktion (Knochenmarkde- pression) oder schwere Stomatitis (z. B. nach erfolgter Vorbehandlung mit Chemo- und/oder Strahlentherapie) vorliegt
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Sie Herzbeschwerden haben (schwere Herzrhythmusstörungen, eingeschränkte Herzfunk- tion, vorangegangener oder akuter Herzinfarkt, entzündliche Herzerkrankung).
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Sie früher bereits mit ähnlichen Antikrebs-Produkten (wie Idarubicin, Epirubicin oder Daunorubicin) behandelt wurden, da eine vorausgegangene Behandlung mit diesen ähnli- chen Medikamenten das Risiko von Nebenwirkungen unter Doxorubicin erhöht.
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Sie an einer erhöhten Blutungsneigung leiden
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Sie eine Infektionskrankheit haben
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Sie eine stark eingeschränkte Leberfunktion haben
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Sie stillen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie an den folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:
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unzureichende Bildung von Blutkörperchen im Knochenmark
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Herzerkrankungen
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Leberfunktionsstörungen
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Nierenfunktionsstörungen
Sie sollten Ihren Arzt auch informieren, wenn:
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Sie jemals Doxorubicin oder ein ähnliches Arzneimittel (Anthrazyklin) zur Krebsbekämpfung erhalten haben.
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Sie Strahlentherapie im Bereich des Oberkörpers erhalten haben.
Vor und während der Therapie mit Ribodoxo® 2 mg/ml wird Ihr Arzt die folgenden Untersuchungen durchführen:
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Blutbilduntersuchungen
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Untersuchungen Ihrer Herz-, Leber- und Nierenfunktion
Doxorubicin bewirkt eine starke Verminderung der Bildung von Blutkörperchen im Knochenmark. Dies kann dazu führen, dass Sie anfälliger für Infektionen oder Blutungen sind. Es sollte sicher gestellt werden, dass schwere Infektionen und/oder Blutungen ohne Verzögerung und wirksam behandelt werden können.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn:
Sie an der Injektionsstelle stechenden oder brennenden Schmerz empfinden. Solche Schmerzen können auftreten, wenn das Arzneimittel aus der Vene ausläuft.
Ihr Arzt wird während der Therapie Ihre Herzfunktion sorgfältig überwachen, denn:
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Doxorubicin schädigt möglicherweise den Herzmuskel.
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die Doxorubicin-Therapie kann nach einer gewissen kumulativen Dosis (Summierung einzelner Dosen) zu Herzversagen führen.
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das Risiko eines Herzmuskelschadens ist höher, wenn Sie zuvor Arzneimittel erhalten haben, die das Herz beeinträchtigen können, oder nach Strahlentherapie des Oberkörpers.
Während der Behandlung ist es möglich, dass Ihre Harnsäurewerte im Blut (Hinweis, dass Krebszellen abgetötet werden) erhöht sind. Ihr Arzt wird Sie informieren, ob es erforderlich ist, ein Arzneimittel zur Kontrolle dessen einzunehmen.
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Vor dem Therapiestart mit Ribodoxo® 2 mg/ml sollten bestehende Infektionen behandelt werden.
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Dieses Arzneimittel wird im Allgemeinen nicht in Kombination mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen empfohlen. Der Kontakt mit Personen, die vor Kurzem gegen Polio geimpft wurden, sollte vermieden werden.
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Da Ribodoxo® 2 mg/ml überwiegend über die Leber und die Galle ausgeschieden wird, kann im Fall von Leberfunktionsstörung oder Gallengangverengung die Ausscheidung vermindert sein. Dies kann zu schweren sekundären Nebenwirkungen führen.
Ribodoxo® 2 mg/ml kann den Urin rot färben. Dies ist kein Zeichen eines gesundheitlichen Schadens.
Anwendung von Ribodoxo® 2 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
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mit anderen Anthrazyklin-Medikamenten oder anderen Arzneimitteln behandelt wur- den, die Ihr Herz schädigen können, wie z.B. 5-Fluorouracil, Cyclophosphamid oder Paclitaxel (Arzneimittel gegen Krebs) oder andere Arzneimittel, die sich auf die Herz- funktion auswirken (wie Kalziumantagonisten), Verapamil, Digoxin.
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mit Trastuzumab (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt wurden oder werden sollen, da Ihr Arzt Ihre Herzfunktion überwachen muss.
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mit 6-Mercaptopurin (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt wurden, da hierdurch die Gefahr von unerwünschten Leberereignissen erhöht wird.
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mit Arzneimitteln, die die Knochenmarksfunktion beeinträchtigen wie z.B. Zytostatika (z.B. Cytarabin, Cisplatin oder Cyclophosphamid), Sulfonamide (gegen Infektionen), Chloramphenicol (gegen Infektionen), Phenytoin (gegen Epilepsie), Amidopyrinderivate (gegen Schmerzen und Entzündungen) oder antiretrovirale Arz- neimittel (gegen AIDS) behandelt wurden. Dies kann zu Knochenmarksschädigungen führen, die eine Abnahme der Blutzellen verursachen.
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Ciclosporin (zur Unterdrückung der natürlichen Immunabwehr) oder Cimetidin (gegen Magengeschwüre) einnehmen, da diese die Menge von Doxorubicin im Blut erhöhen können. Ihr Arzt kann eine Verringerung der Dosis in Erwägung ziehen.
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Phenobarbital (gegen Epilepsie) oder Rifampicin (Antibiotikum) einnehmen, da diese
die Menge von Doxorubicin im Blut senken und zu einer schwächeren Wirkung von Ribodoxo® 2 mg/ml führen können.
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eine Strahlentherapie erhalten oder erhalten haben, da unerwünschte Ereignisse zu- nehmen.
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Cyclophosphamid (Arzneimittel gegen Krebs) eingenommen haben, da hierdurch das Risiko für unerwünschte Blasenereignisse (hämorrhagische Zystitis, eine Blaseninfek- tion, die manchmal zu Blut im Urin führt) ansteigt.
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mit Paclitaxel (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt werden oder wurden, da hier- durch die Wirkungen oder Nebenwirkungen von Doxorubicin zunehmen können.
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harnsäuresenkende Medikamente einnehmen. Für diese Medikamente können Dosisanpassungen erforderlich werden, da Doxorubicin zu einem erhöhten Harnsäure- spiegel im Blut führen kann.
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Digoxin (für das Herz) einnehmen, da die Wirkung von Digoxin vermindert sein kann.
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Medikamente, die zur Kontrolle einer Epilepsie angewendet werden, einnehmen, wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin, oder Valproat, da die Wirkung dieser Arzneimittel vermindert sein kann.
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außerdem mit Heparin (angewendet zur Verhinderung von Blutgerinnseln) oder
5-Fluorouracil (Arzneimittel gegen Krebs) behandelt werden. Doxorubicin kann an diese Arzneimittel binden, wenn es über dieselbe Infusion verabreicht wird, und ein Wirkungsverlust dieser Medikamente ist möglich.
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gleichzeitig Amphotericin B erhalten, da dies zu ausgeprägter Nierenschädigung (Nephrotoxizität) führen kann.
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gleichzeitig Ritonavir erhalten, da der Doxorubicin-Serumspiegel erhöht sein kann.
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gleichzeitig Sorafenib erhalten
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mit Lebendimpfstoffen (z.B. Poliomyelitis, Malaria) geimpft wurden
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Doxorubicin ist erbgutschädigend und beeinträchtigt die Entwicklung eines Embryos. Doxorubicin sollte daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei le- bensnotwendiger (vitaler) Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen auf das Kind erfolgen. Frauen sollten während der Behandlung mit Doxorubicin und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger werden.
Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer geneti- schen Beratung zu nutzen.
Doxorubicin geht in die Muttermilch über. Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.
Zeugungs- und Gebährfähigkeit
Bei Frauen kann Doxorubicin während des Zeitraumes der Arzneimittelverabreichung Unfruchtbarkeit verursachen. Doxorubicin kann ein Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö) verursachen. Ovulation und Menstruation scheinen nach Beendigung der Therapie wieder zu kommen, jedoch kann eine frühzeitige Menopause auftreten. Doxorubicin ist mutagen und kann Chromosomenschäden bei menschlichen Spermien verursachen. Oligospermie oder Azoospermie können permanent sein; es wurde jedoch berichtet, dass die Spermienzahlen in einigen Fällen auf Normalwerte zurückkehrten. Dies kann mehrere Jahre nach Ende der Therapie der Fall sein.
Männern, die mit Doxorubicin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monaten danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer endgültigen Unfruchtbarkeit (irreversiblen Infertilität) durch die Therapie mit Doxorubicin über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ribodoxo® 2 mg/ml hat einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wegen des häufigen Auftretens von Übelkeit und Erbrechen, wird vom Führen von Kraftfahrzeugen und Bedienen von Maschinen abgeraten.
Ribodoxo® 2 mg/ml enthält Natrium
1 ml Lösung enthält 0,15 mmol (3,54 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhal- ten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Durchstechflasche mit 5 ml | 0,77 mmol Natrium | 17,7 mg Natrium |
Durchstechflasche mit 25 ml | 3,85 mmol Natrium | 88,5 mg Natrium |