Bei Einnahme von Quetiapin Sandoz mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Insbesondere die folgenden Arzneimittel können Quetiapin Sandoz beeinflussen oder von Quetiapin Sandoz beeinflusst werden:
- Arzneimittel, die nicht zusammen mit Quetiapin Sandoz eingenommen werden dürfen – siehe Abschnitt 2, ?Quetiapin Sandoz darf nicht eingenommen werden?:
- Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion mit Wirkstoffen, die auf ?-navir? enden
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen mit Wirkstoffen, die auf ?-azol? enden, zum Beispiel Ketoconazol
- Erythromycin und Clarithromycin: Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Nefazodon: ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen.
- Arzneimittel, die die Quetiapin-Spiegel im Blut senken und dessen Wirkung beeinträchtigen, wie:
- Carbamazepin und Phenytoin: Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und anderen Erkrankungen.
Ihr Arzt kann in Erwägung ziehen, Ihnen ein anderes Mittel gegen Epilepsie zu verordnen oder die Dosis von Quetiapin Sandoz anzupassen.
- Thioridazin: ein Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen.
- Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem
- Arzneimittel, die bestimmte Herzerkrankungen verursachen können, wie:
- andere Antipsychotika zur Behandlung von seelischen Störungen
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Klasse IA oder III)
- Antibiotika: zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Arzneimittel gegen Malaria.
- Arzneimittel, die Störungen des Elektrolythaushalts herbeiführen können, wie: Hydrochlorothiazid oder ähnliche Arzneimittel, die die Harnausscheidung erhöhen
- Arzneimittel mit Einfluss auf Leberenzyme, wie:
- Rifampicin: Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und bestimmter anderer Infektionen
- Barbiturate: Arzneimittel zur Behandlung von Schlaflosigkeit.
Bei Einnahme von Quetiapin Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Quetiapin Sandoz kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Trinken Sie während der Behandlung mit Quetiapin Sandoz keinen Alkohol, da es durch die Kombination beider Wirkungen zu Benommenheit kommen kann. Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, während Sie mit Quetiapin Sandoz behandelt werden. Dies könnte die Wirkung des Arzneimittels beeinflussen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Quetiapin Sandoz Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls es bei Ihnen zu folgenden Problemen kommt, beenden Sie die Einnahme von Quetiapin Sandoz bitte sofort. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf:
- eine Kombination von Fieber, hartnäckigen Halsschmerzen oder Mundgeschwüren, beschleunigter Atmung, Schwitzen, Muskelsteifigkeit und Bewusstseinseintrübung – hierbei handelt es sich um Symptome einer schweren Erkrankung mit der Bezeichnung ?malignes neuroleptisches Syndrom?
- eine schwere allergische Reaktion, die mit Schwierigkeiten beim Atmen, niedrigem Blutdruck, Schwellung im Mund oder Hals, Hautausschlag und Juckreiz einhergeht
- Symptome eines ?Angioödems? wie Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, Probleme beim Schlucken und Atmen, Nesselausschlag
- Krampfanfälle
- schmerzhafte Dauererektion
Es wurde über die folgenden, nach Häufigkeit geordneten Nebenwirkungen berichtet:
Sehr häufig, bei mehr als 1 von 10 Behandelten:
Diese Symptome treten üblicherweise bei Behandlungsbeginn auf und klingen im weiteren Behandlungsverlauf langsam wieder ab.
- Anstieg der Werte von bestimmten Blutfetten, d. h. von Triglyceriden und Gesamtcholesterin (vorwiegend LDL-Cholesterin)
- Verringerung der Werte von sogenannten HDL-Cholesterin Blutfetten
- Absetzsymptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schwindel, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit
Diese Symptome treten auf, wenn Sie die Behandlung mit Quetiapin Sandoz plötzlich beenden. Die Behandlung sollte schrittweise über 1-2 Wochen
beendet werden.
Häufig, bei 1 bis 10 von 100 Behandelten:
- vor allem bei Behandlungsbeginn:
- beschleunigter Herzschlag
- Schwächeanfall (kann zu Stürzen führen)
- Abfallen des Blutdrucks, insbesondere beim Hinsetzen oder Aufstehen nach dem Liegen
Dabei kann es zu Schwindel (kann zu Stürzen führen) und beschleunigtem Herzschlag kommen.
- Verminderung der Gesamtzahl an weißen Blutkörperchen
Diese Reaktion führt zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit und kann nach Beendigung der Behandlung auftreten, ist vorübergehend und von leichter Ausprägung.
- verstopfte Nase
- Verdauungsstörungen, Verstopfung
- Schwächegefühl
- Schwellung von Armen oder Beinen aufgrund einer Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe
- Verschwommensehen
- abnorme Muskelbewegungen; hierzu zählen Schwierigkeiten, mit Muskelbewegungen zu beginnen, Zittern, Unruhegefühl oder Muskelsteifigkeit ohne Schmerzen
- vorübergehende Erhöhung von Leberenzymwerten (ALT und AST) im Blut
- Anstieg des Blutzuckerspiegels
- Blutspiegelanstieg des Hormons Prolaktin
Dies kann in seltenen Fällen zu
- Vergrößerung der Brüste und ungewöhnlicher Milchabsonderung aus den Brüsten bei Männern und Frauen
- Ausbleiben oder Störungen der Monatsblutung bei Frauen
führen.
- abnormale Träume und Albträume
- Appetitsteigerung
- Reizbarkeit
- Sprech- und Sprachstörungen.
Gelegentlich, bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten:
- Erhöhung bestimmter Blutzellen mit der Bezeichnung eosinophile Granulozyten; dies ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Immunsystem verstärkt arbeitet.
- Erniedrigung bestimmter Blutzellen mit der Bezeichnung Thrombozyten und Blutplättchen; dies kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für blaue Flecken und zu einer erhöhten Blutungsneigung führen.
- allergische Reaktionen
- Krampfanfälle
- vorübergehend erhöhter Blutspiegel eines Leberenzyms mit der Bezeichnung Gamma-GT
- Herzrythmusstörungen mit der Bezeichnung ?verlängertes QT-Intervall?
- unangenehme Empfindungen in den Beinen, sogenanntes ?Syndrom der unruhigen Beine?
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Sexuelle Dysfunktion
- Zunahme des Natriumgehaltes im Blut.
- Während oder nach einer langfristigen Behandlung:
Bewegungsstörungen einschließlich unkontrollierbarer Bewegungen von Zunge, Mund und Gesicht, bekannt als Spätdyskinesie.
Selten, bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten:
- Gelbsucht
- schmerzhafte Dauererektion
- sogenanntes ?malignes neuroleptisches Syndrom?, siehe auch den ersten Absatz in diesem Abschnitt
- Anstieg der Werte des Enzyms Kreatinphosphokinase im Blut
- Vergrößerung der Brüste und ungewöhnliche Milchabsonderung aus den Brüsten
- Menstruationsstörungen
- Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Sehr selten, bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten:
- Diabetes mellitus oder Verschlechterung eines bereits bestehenden Diabetes mellitus
- Hepatitis
- so genanntes ?Angioödem?, siehe auch den ersten Absatz in diesem Abschnitt
- schwere Hauterkrankung mit Bläschenbildung, auch im Mund, und Fieber (Stevens-Johnson-Syndrom)
- schwere allergische Reaktion, siehe auch den ersten Absatz in diesem Abschnitt
- ungenügende Sekretion eines Hormons, welches das Harnvolumen steuert
- Zerfall von Muskelfasern und Muskelschmerzen.
Nicht bekannt, Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
- Verminderung bestimmter Blutzellen mit der Bezeichnung neutrophile Granulozyten; diese gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (siehe unter ?Häufig?).
Diese Reaktion tritt vor allem nach Beendigung der Behandlung auf, ist vorübergehend und von leichter Ausprägung.
Außerdem wurde über Folgendes berichtet:
- leichte Verminderung der Blutspiegel von bestimmten Schilddrüsenhormonen
- Herzstillstand, bestimmte Herzrhythmusstörungen, plötzlicher Tod unklarer Ursache.
Diese Nebenwirkungen traten unter sämtlichen Vertretern der Arzneimittelgruppe der Antipsychotika auf, d. h. nicht speziell unter Quetiapin.
Manche der Nebenwirkungen können nur erkannt werden, wenn ein Bluttest durchgeführt wird, wie z. B. eine Änderung bestimmter Blutfettwerte (Triglyceride und Gesamtcholesterin) oder des Blutzuckerwertes, ein Abfall der Anzahl bestimmter Blutzellen und ein Anstieg des Blutspiegels eines Hormons, das Prolaktin heißt.
Ihr Arzt wird Sie deshalb auffordern, von Zeit zu Zeit Bluttests durchführen zu
lassen.
Kinder und Jugendliche von 10 bis 17 Jahren
Die gleichen Nebenwirkungen, die bei Erwachsenen auftreten können, können auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten.
Die folgende Nebenwirkung wurde ausschließlich bei Kindern und Jugendlichen beobachtet:
Sehr häufig, bei mehr als 1 von 10 Behandelten:
Die folgenden Nebenwirkungen wurden häufiger bei Kindern und Jugendlichen beobachtet:
Sehr häufig, bei mehr als 1 von 10 Behandelten:
- Zunahme der Menge eines Hormons im Blut, das Prolaktin heißt. Der Anstieg des Hormons Prolaktin kann in seltenen Fällen zu folgenden Nebenwirkungen führen:
- Bei Jungen und Mädchen schwellen die Brüste an und es kommt unerwartet zu Milchproduktion in den Brüsten.
- Bei Mädchen bleibt die monatliche Regelblutung aus oder es kommt zu unregelmäßigen Regelblutungen.
- gesteigerter Appetit
- unnormale Muskelbewegungen, die beinhaltet unter anderem Schwierigkeiten zu Beginn einer Bewegung, Schütteln, Ruhelosigkeit oder Steifheit der Muskulatur ohne Schmerzen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.