Wie ist Prismasol anzuwenden ?
Das verwendete Prismasol-Volumen hängt von Ihrem klinischen Zustand und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab. Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.
Darreichungsform: Intravenös, zur Hämodialyse.
Eine Gebrauchsanleitung finden Sie im Abschnitt ?Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches oder Pflegepersonal bestimmt?.
Wenn Sie eine größere Menge von Prismasol angewendet haben als Sie sollten
Ihre Flüssigkeitsbilanz, der Elektrolythaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht werden sorgfältig überwacht.
Eine Überdosierung führt bei Nierenversagen zu Hypervolämie.
Eine Überdosierung kann schwerwiegende Folgen haben, z. B. Stauungsinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts.
Bei der kontinuierlichen Hämofiltration werden überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte entzogen. Bei einer Hyperhydratation müssen die Ultrafiltration erhöht und die Häufigkeit der Verabreichung der Lösung für die Hämofiltration verringert werden. Bei einer schweren Dehydratation muss die Ultrafiltration abgesetzt und der Zufluss der Lösung für die Hämofiltration entsprechend erhöht werden.
Falls Sie weitere Fragen zur Verwendung des Produkts haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dosierung
Das verwendete Prismasol-Volumen hängt vom klinischen Zustand des Patienten und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab. Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.
Es gelten folgende Flussraten für die Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration:
Erwachsene und Jugendliche: 500–3000 ml/Stunde
Kinder: 15–35 ml/kg/Stunde
Für die Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:
Erwachsene und Jugendliche: 500–2500 ml/Stunde
Kinder: 15–30 ml/kg/Stunde
Üblicherweise wird bei Erwachsenen eine Flussrate von 2000 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einer Menge von 55 l/Tag.
Gebrauchsanweisung:
Die Lösung befindet sich in einem Beutel mit zwei Kammern.
Bei der Verabreichung ist stets auf aseptische Bedingungen zu achten.
Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und die Umverpackung unversehrt ist. Alle Versiegelungen müssen intakt sein. Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.
Die große Kammer (B) ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Rekonstitution der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, die Kompatibilität der zusätzlichen Medikation mit der Prismasol-Lösung zu beurteilen. Dabei ist auf Farbänderungen und/oder Ausfällung, nicht lösliche Bestandteile oder Kristalle zu achten. Die Gebrauchsanweisung des zusätzlichen Medikaments ist zu berücksichtigen.
Bevor ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, dass dieses löslich und bei dem pH-Wert der Primasol-Lösung (7,0–8,5 in der gemeinsamen Lösung) stabil ist.
Zusätzliche Medikamente dürfen nur auf Anweisung eines Arztes zur Lösung hinzugefügt werden.
Vorgehensweise: Entfernen Sie vorhandene Flüssigkeit aus dem Injektionsanschluss. Halten Sie den Beutel falsch herum, und fügen Sie das gewünschte Medikament über den Injektionsanschluss hinzu. Mischen Sie die Lösung sorgfältig. Die Lösung muss sofort verabreicht werden.
I Entfernen Sie unmittelbar vor der Verwendung die Umverpackung des Beutels, und mischen Sie die Lösungen der beiden Kammern: Halten Sie die kleine Kammer mit beiden Händen, und üben Sie Druck darauf aus, bis in der Versiegelung zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht (Abbildung I).
II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Versiegelung zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist (Abbildung II).
III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie sie am Gerät auf (Abbildung III).
IV Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.
IV.a Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. (Abbildung IV.a) Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.
IV.b Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann (Abbildung IV.b).
Verwenden Sie ausschließlich geeignete Geräte für eine Nierenersatztherapie.