Pramipexol beta 0,088 mg Tabletten

Abbildung Pramipexol beta 0,088 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Pramipexol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N04BC05
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

Zulassungsinhaber

betapharm Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
SIFROL 0,18 mg Tabletten Pramipexol Boehringer Ingelheim International GmbH
Pramipexol-neuraxpharm 0,088 mg Tabletten Pramipexol neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Pramix 0,7 mg Tabletten Pramipexol LEK Pharmaceuticals d.d.
Pramipexolane 0,18 mg, Tabletten Pramipexol Disphar International B.V.
MIRAPEXIN 2,62 mg Retardtabletten Pramipexol Boehringer Ingelheim International GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS IST PRAMIPEXOL BETA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Pramipexol beta gehört zur Gruppe der Dopaminagonisten, die die Dopaminrezeptoren des Gehirns stimulieren. Die Stimulation der Dopaminrezeptoren löst Nervenimpulse im Gehirn aus, die dabei helfen, Körperbewegungen zu kontrollieren.
Pramipexol beta wird angewendet zur
– Behandlung der Symptome bei idiopathischer Parkinson-Krankheit. Es kann entweder allein oder in Kombination mit Levodopa (einem anderen Antiparkinsonmittel) angewendet werden.
Amantadin (kann zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden);
Mexiletin (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags, der sogenannten ventrikulären Arrhythmie).
Wenn Sie Levodopa einnehmen, wird eine Verringerung der Dosis von Levodopa zu Beginn der Behandlung mit Pramipexol beta empfohlen.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Arzneimittel mit beruhigender (sedierender) Wirkung einnehmen oder wenn Sie Alkohol trinken. In diesen Fällen könnte Pramipexol beta Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.
Bei Einnahme von Pramipexol beta zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie während der Behandlung mit Pramipexol beta Alkohol trinken. Pramipexol beta kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Tabletten mit Wasser ein.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Pramipexol beta darf nicht eingenommen werden
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pramipexol oder einen der sonstigen Bestandteile der Tabletten sind (siehe Abschnitt 6, ?Weitere Informationen?).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pramipexol beta ist erforderlich
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden oder Symptome haben (hatten) oder entwickeln, insbesondere in den nachfolgend angeführten Fällen:
Nierenerkrankung
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die meisten Halluzinationen sind visueller Art.
Motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien; z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen). Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch Levodopa einnehmen, könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung von Pramipexol beta motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln.
Schläfrigkeit und plötzliche Einschlafattacken
Verhaltensänderungen, z. B. Spielsucht (pathologisches Spielen), zwanghaftes Einkaufen sowie gesteigertes sexuelles Verlangen (erhöhte Libido), Essattacken
Psychose (z. B. vergleichbar mit Symptomen wie bei Schizophrenie)
Sehstörungen. Lassen Sie während der Behandlung mit Pramipexol beta Ihre Augen in regelmäßigen Abständen untersuchen.
Schwere Herz- oder Blutgefäßerkrankung. Ihr Blutdruck sollte regelmäßig überprüft werden, besonders zu Beginn der Behandlung. Damit soll ein Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie) vermieden werden.
Kinder und Jugendliche
Pramipexol beta wird für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, ob Sie die Einnahme von Pramipexol beta fortsetzen sollen.
Die Auswirkung von Pramipexol auf das ungeborene Kind ist nicht bekannt. Nehmen Sie daher Pramipexol beta nicht ein, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Ihr Arzt gibt Ihnen entsprechende Anweisung.
Pramipexol beta sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Pramipexol kann die Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum Säugling gelangen. Wenn eine Behandlung mit Pramipexol beta für notwendig erachtet wird, sollte abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Pramipexol kann Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind) hervorrufen. Wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie weder ein Fahrzeug führen noch Maschinenbedienen.
Pramipexol wird mit Schläfrigkeit und plötzlichen Einschlafattacken in Verbindung gebracht, insbesondere bei Patienten mit einer Parkinson-Krankheit. Wenn derartige Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten sollten, dürfen Sie weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkungen auftreten.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

WIE IST PRAMIPEXOL BETA EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Pramipexol beta immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Ihr Arzt wird Sie bezüglich der richtigen Dosierung beraten.
Pramipexol beta kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Tabletten mit Wasser ein. Für Dosierungen, die mit dieser Stärke nicht erreicht werden können, stehen weitere Stärken dieses Arzneimittels zur Verfügung.
Parkinson-Krankheit
Die Tagesgesamtdosis wird in drei gleiche Dosen aufgeteilt eingenommen.
Während der ersten Woche beträgt die übliche Dosis 3 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,088 mg (entsprechend einer Tagesdosis von 0,264 mg):

Erste Woche
Anzahl der Tabletten3 x täglich1 Tablette Pramipexol beta 0,088 mg
Tagesgesamtdosis (mg)0,264

Die Tagesdosis wird alle 5-7 Tage nach Anweisung Ihres Arztes erhöht, bis Ihre Symptome unter Kontrolle sind (Erhaltungsdosis).

Zweite WocheDritte Woche
Anzahl der Tabletten3 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,18 mg
ODER
3 x täglich 2 Tabletten Pramipexol beta0,088 mg
3 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,35 mg
ODER
3 x täglich 2 Tabletten Pramipexol beta0,18 mg
Tagesgesamtdosis (mg)0,541,1

Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,1 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis noch weiter erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,3 mg Pramipexol pro Tag erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von 3 Tabletten Pramipexol beta 0,088 mg pro Tag ist ebenso möglich.

Geringste ErhaltungsdosisHöchste Erhaltungsdosis
Anzahl der Tabletten3 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,088 mg3 x täglich 1 Tablette Pramipexol 1,1 mg
Tagesgesamtdosis (mg)0,2643,3

Patienten mit Nierenerkrankung
Wenn Sie eine mittelgradige oder schwere Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verschreiben. In diesem Fall müssen Sie die Tabletten nur 1 oder 2 x täglich einnehmen. Bei mittelgradiger Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 2 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,088 mg. Bei schwerer Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 1 x täglich 1 Tablette Pramipexol beta 0,088 mg.
Wenn Sie eine größere Menge von Pramipexol beta eingenommen haben, als Sie sollten
Sollten Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben,
wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder an die Notfallabteilung des nächstgelegenen Krankenhauses;
können Sie Erbrechen, Ruhelosigkeit oder andere der in Abschnitt 4 beschriebenen Nebenwirkungen entwickeln.
Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol beta vergessen haben
Setzen Sie die Behandlung zum nächsten Zeitpunkt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Pramipexol beta abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Pramipexol beta nicht ab, ohne zuerst mit Ihrem Arzt gesprochen zuhaben. Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels abbrechen müssen, wird Ihr Arzt die Dosisschrittweise verringern. Auf diese Weise wird das Risiko hinsichtlich einer Verschlechterung der Symptome herabgesetzt.
Wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden, sollten Sie die Behandlung mit Pramipexol beta nicht plötzlich abbrechen. Der plötzliche Abbruch kann bei Ihnen einen Krankheitszustand hervorrufen, der malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen kann. Zu den Symptomen zählen:
– herabgesetzte oder fehlende Muskelbewegungen (Akinesie)
– Muskelsteifheit
Fieber
– instabiler Blutdruck
– erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
– Verwirrtheit
– eingeschränktes Bewusstsein (z. B. Koma)
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Pramipexol beta mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sie sollten die Einnahme von Pramipexol beta zusammen mit antipsychotischen Arzneimitteln vermeiden.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
Cimetidin (zur Behandlung bei erhöhter Magensäure und bei Magengeschwüren);
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Pramipexol beta Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr seltenweniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig
motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie; z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen)
Schläfrigkeit
Schwindel
Übelkeit
niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Häufig
Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
Verwirrtheit
Müdigkeit
Schlaflosigkeit (Insomnie)
Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (peripheres Ödem)
Kopfschmerzen
abnorme Träume
Verstopfung
Ruhelosigkeit
Gedächtnisstörung (Amnesie)
Sehstörungen
Erbrechen
Gewichtsabnahme
Gelegentlich
Paranoia (z. B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)
Wahnvorstellungen
übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)
Gewichtszunahme
erhöhtes sexuelles Verlangen (z. B. gesteigerte Libido)
allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeit)
ohnmächtig werden
Spielsucht, insbesondere wenn Sie hohe Dosen von Pramipexol beta einnehmen
übermäßige sexuelle Aktivität (Hypersexualität)
zwanghaftes Einkaufen
Atemnot (Dyspnoe)
Lungenentzündung (Pneumonie)
Unbekannte Häufigkeit
vermehrtes Essen (Essattacken, Hyperphagie)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Pramipexol beta nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Anzeige

Weitere Informationen

Was Pramipexol beta enthält
Der Wirkstoff ist Pramipexol.
Eine Tablette enthält 0,088 mg Pramipexol (als 0,125 mg Pramipexoldihydrochlorid 1H2O)
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mannitol (Ph. Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Maisstärke, Povidon (K 30), Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Wie Pramipexol beta aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis cremefarbene, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Kanten, mit der Prägung ?P? auf der einen und ohne Prägung auf der anderen Seite der Tablette
Pramipexol beta ist in Packungen mit 30, 60, 100 und 200 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95
86156 Augsburg
Tel.: 0821 74881-0
Fax.: 0821 74881-420
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland Pramipexol beta 0,088 mg Tabletten
Rumänien Pramipexol Dr. Reddy's 0.088 mg, comprimate
Vereinigtes Pramipexole Dr. Reddy’s dihydrochloride 0.088 mg, tablets
Königreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2011

Anzeige

Wirkstoff(e) Pramipexol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N04BC05
Pharmakologische Gruppe Dopaminerge Mittel

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden