Was ist es und wofür wird es verwendet?
Paracodin ist ein Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung des Reizhustens (unproduktiver Husten).
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Zulassungsland | Deutschland |
Hersteller | Hospira |
Betäubungsmittel | Nein |
Paracodin ist ein Arzneimittel zur symptomatischen Behandlung des Reizhustens (unproduktiver Husten).
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Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Paracodin isterforderlich
Sie dürfen dihydrocodeinhaltige Arzneimittel, wie Paracodin, nur nach ärztlicher Verschreibung und unter ständiger ärztlicher Kontrolle einnehmen. Paracodin wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf von Ihnen nicht an eine andere Person weitergegeben werden.
Paracodin wird nicht empfohlen bei:
Bei Patienten mit bestehendem Anfallsleiden sollte Paracodin mit Vorsicht angewendet und die Therapie überwacht werden.
Bei Husten mit erheblicher Schleimbildung sollten Sie Paracodin nur in Absprache und auf Anweisung des Arztes unter besonderer Vorsicht einnehmen, weil unter diesen Umständen eine Unterdrückung des Hustens unerwünscht ist.
Zu Beginn der Behandlung sollte Ihr Ansprechen auf das Medikament kontrolliert werden, um eventuelle relative Überdosierungen schnell erkennen zu können. Dies gilt insbesondere für ältere Patienten, bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei Atemfunktionsstörungen (Gefahr einer Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge) (siehe auch Abschnitt 3).
Wenn Sie an einer Gallenwegserkrankung leiden oder Ihnen die Gallenblase entfernt wurde (Cholezystektomie), dürfen Sie Paracodin nur mit Vorsicht einnehmen. Infolge des Zusammenziehens des Schließmuskels des Gallenganges (Sphinkter Oddi) können herzinfarktähnliche Beschwerden (mit Schmerzen hinter dem Brustbein) auftreten und die Symptome einer bestehenden Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis - mit akuten heftigen Schmerzen im Oberbauch) verstärkt werden.
Dihydrocodein, der Wirkstoff von Paracodin, hat ein Abhängigkeitspotential. Bei längerem Gebrauch von Paracodin entwickeln sich eine nachlassende Wirksamkeit (Toleranz), seelische (psychische) und körperliche (physische) Abhängigkeit. Es besteht Kreuztoleranz (Risiko einer nachlassenden Wirkung bei verwandten Substanzen) zu anderen Opioiden (Opiatabkömmlingen). Es können Entzugserscheinungen auftreten wie gesteigerte Erregbarkeit, Angst, Nervosität. Schlaflosigkeit, eine übermäßige Bewegungsaktivität, Zittern und Beschwerden im Magen-Darmtrakt. Bei einer längeren Anwendung ist es zur Vermeidung von Entzugserscheinungen ratsam, die Tagesdosis über einen längeren Zeitraum stetig, bis zum vollständigen Absetzen, zu verringern. Aufgrund des Abhängigkeitspotentials von Dihydrocodein ist eine längerfristige Anwendung von Paracodin zur symptomatischen Behandlung von Reizhusten nicht sinnvoll.
Da Paracodin bei Patienten mit Asthma bronchiale nicht angewendet wird, sollte bedacht werden, dass chronischer Husten bei Kindern häufig ein frühes Symptom von Asthma bronchiale sein kann.
Bei Patienten mit vorbestehender Suchtgift bzw. Opiatabhängigkeit [auch solche in Rückbildung (Remission)] ist mit Rückfällen zu rechnen. Paracodin wird von Heroinabhängigen als Ersatzstoff betrachtet. Bei Abhängigen von Alkohol und Beruhigungsmitteln besteht die Gefahr einer missbräuchlichen Verwendung.
Wenn der Husten länger als drei Wochen anhält, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, weil gegebenenfalls eine Abklärung der Krankheitsursache erforderlich ist.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Paracodin beeinflusst werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Mitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmern) kann es zu einer Verstärkung der zentralnervösen Wirkungen und zu anderen Nebenwirkungen (wie z.B. hohes Fieber, Erregungszustände sowie Veränderungen von Atmungs- und Kreislauffunktionen) in nicht vorhersehbarem Ausmaß kommen. Paracodin darf daher erst zwei Wochen nach dem Ende einer Therapie mit MAO-Hemmern angewendet werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Paracodin und Arzneimitteln mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem wie z.B. Beruhigungs- und Schlafmittel führt zu einer verstärkt beruhigenden oder die Atmung behindernden Wirkung.
Die gleichzeitige Anwendung von Paracodin und Antihistaminika (z.B. Meclozin) führt zu einer verstärkt beruhigenden oder die Atmung behindernden Wirkung
Durch bestimmte Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva), wie z. B. Imipramin, Amitriptylin und Opipramol kann eine Paracodin-bedingte Minderung der Atmung verstärkt werden.
Die Wirkung von Schmerzmitteln wird verstärkt. Bestimmte stark wirksame Schmerzmittel wie z. B. Buprenorphin, Pentacozin können die Wirkung von Paracodin abschwächen.
Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, können die Wirkung von Paracodin verstärken. Dazu gehören Cimetidin (zur Dämpfung der Magensaftproduktion) und Chinidin (zur Regulierung des Herzrhythmus) oder Fluoxetin (gegen Depression). Unter Morphinbehandlung wurde eine Hemmung des Morphinabbaus (Schmerzmittelbehandlung) mit in der Folge erhöhten Morphinkonzentrationen im Blut beobachtet. Für Dihydrocodein ist eine solche Wechselwirkung nicht auszuschließen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Während der Anwendung von Paracodin dürfen Sie keinen Alkohol trinken. Paracodin vermindert zusammen mit Alkohol die Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben und des Konzentrationsvermögens (psychomotorische Leistungsfähigkeit) stärker als die Einzelstoffe.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Paracodin, vor allem während der ersten vier Monate der Schwangerschaft, nur auf ausdrückliche Verordnung Ihres Arztes einnehmen, da unerwünschte Wirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden können. Es wurde eine Beziehung zwischen der Einnahme von dem strukturverwandten Codein in den ersten vier Monaten der Schwangerschaft und dem Auftreten von Fehlbildungen des Respirationstraktes (Atmungstrakt) festgestellt.
Wenn Sie kurz vor der Niederkunft stehen oder wenn bei Ihnen eine drohende Frühgeburt festgestellt wurde, dürfen Sie Paracodin nicht anwenden, da der in Paracodin enthaltene Wirkstoff Dihydrocodein die Plazentaschranke passiert und beim Neugeborenen zu Atemstörungen führen kann (siehe Abschnitt 2.1). Neugeborene sind gegenüber Opioiden besonders empfindlich.
Bei längerfristiger Einnahme von Paracodin besteht die Möglichkeit, dass sich eine Opioidabhängigkeit (Schmerzmittelabhängigkeit) des Ungeborenen entwickelt. Berichte über Entzugserscheinungen wie (z.B. Zittern, Erbrechen, Durchfall oder schneller Herzschlag) beim Neugeborenen nach wiederholter Anwendung von dem strukturverwandten Codein im letzten Drittel der Schwangerschaft liegen vor.
Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind, um gemeinsam über eine Fortsetzung oder eine Umstellung der Therapie zu beraten.
Paracodin wird in die Muttermilch ausgeschieden und kann beim Säugling unerwünschte Wirkungen verursachen. Paracodin dürfen Sie
daher in der Stillzeit nicht einnehmen. Falls Ihr Arzt eine Behandlung während der Stillzeit für unbedingt erforderlich hält, müssen Sie das Stillen während der Behandlung unterbrechen. Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, um gemeinsam über eine Fortsetzung oder eine Umstellung der Therapie zu beraten.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.
Paracodin-Tropfen enthalten Glycerol. Bei Anwendung von Glycerol in hohen Dosen kann Kopfschmerzen, Magenverstimmung und Durchfall ausgelöst werden.
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Nehmen Sie Paracodin immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Zum Einnehmen. Paracodin Tropfen sind gebrauchsfertig und können, falls erforderlich, auch vermischt mit Speisen und Getränken eingenommen werden.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Paracodin nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Paracodin sonst nicht richtig wirken kann!
Alter | Tagesdosis (Tropfen) | |
(Jahre) | ||
Kinder | 4 ? 8 Tropfen 3 mal täglich | |
4 -6 | (entsprechend 6 - 12 mg Dihydrocodeinhydrorhodanid pro | |
Tag) | ||
Kinder | 8 Tropfen 3 mal täglich | |
6 ? 9 | (entsprechend 12 mg Dihydrocodeinhydrorhodanid pro | |
Tag) | ||
121781_F_GI_10-07-26_Paracodin Tropfen | Seite 6 von 10 |
Kinder | 8 ? 16 Tropfen 3 mal täglich | |
9 -12 | (entsprechend 12 | ? 24 mg Dihydrocodeinhydrorhodanid |
pro Tag) | ||
Jugendliche | 16 ? 48 Tropfen 3 mal täglich | |
ab 12 und | (entsprechend 24 | - 72 mg Dihydrocodeinhydrorhodanid |
Erwachsene | pro Tag) |
Bei älteren Patienten, bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion und bei Dialysepatienten ist die Ausscheidung (Elimination) von Dihydrocodein verlangsamt; daher soll das Dosierungsintervall (zeitlicher Abstand zwischen zwei Einnahmen) verlängert werden.
Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung und bestimmt der Arzt. Die Behandlung mit Paracodin soll nicht länger als einige Tage dauern. Bei Fortbestehen des Hustens über einen Zeitraum von 3 Wochen hinaus wird Sie Ihr Arzt noch einmal untersuchen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Paracodin zu stark oder zu schwach ist.
Das Charakteristische einer Überdosierung mit Paracodin ist die extreme Verringerung des Atemantriebs. Die Symptome gleichen weitgehend denen der akuten Morphinvergiftung mit extremer Schläfrigkeit, Stupor (Zustand der Reglosigkeit) bis hin zur Bewusstlosigkeit. Gleichzeitig treten in der Regel enge Pupillen, Erbrechen, Kopfschmerzen sowie Harn- und Stuhlverhalten auf. Unterversorgung mit Sauerstoff (Zyanose, Hypoxie), kalte Haut, herabgesetzte Muskelspannung und fehlende Reflexe kommen vor, mitunter auch Verlangsamung der Herzfrequenz und Blutdruckabfall; gelegentlich treten, vor allem bei Kindern, Krämpfe auf.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Paracodin ist in jedem Falle sofort ein Arzt zu verständigen.
Wenn Sie die Einnahme von Paracodin vergessen haben:Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
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Wie alle Arzneimittel kann Paracodin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich
beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende
Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
gelegentlich: allergische Reaktionen, wie z. B. Juckreiz (Pruritus) und Nesselsucht (urtikarielles Exanthem)
selten: schwere allergische Reaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (Infekt- oder Arzneimittel- bedingte Hautreaktion), Schwellungen der Haut und Schleimhaut, vor allem im Bereich von Mund und Augen (Quincke-Ödeme)
sehr häufig: Übelkeit, u. U. bis zum Erbrechen (insbesondere zu Therapiebeginn), Verstopfung (Obstipation), Magen- Darm-Beschwerden
gelegentlich: Mundtrockenheit
häufig: leichte Kopfschmerzen, leichte Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, leichte Benommenheit (Somnolenz)
gelegentlich: Schlafstörungen
sehr selten: krankhafte Hochstimmung (Euphorie)
gelegentlich: Beeinträchtigung der Atmung (Kurzatmigkeit, Störung des Atemantriebs (Atemdepression))
sehr selten: Funktionsstörungen der Augen, z. B. enge Pupillen (Miosis) und Gesichtsfeldausfall (Skotom)
sehr selten: Kreislaufversagen, Angina pectoris (Schmerzen im Brustkorb infolge Durchblutungsstörungen des Herzens)
Bei höheren Dosen oder bei besonders empfindlichen Patienten können dosisabhängig die Fähigkeit zur optischen Fixierung von Gegenständen (visuomotorische Koordination) und die Sehleistung verschlechtert sein.
Dihydrocodein kann, insbesondere bei Einzeldosen über 60 mg, den Muskelspannungszustand (Muskeltonus) der unwillkürlichen Muskeln (glatten Muskulatur) z. B. Darmmuskulatur, Harnblasenmuskulatur erhöhen.
Bei hohen therapeutischen Dosen und bei Vergiftungen können Ohnmachtsanfälle (Synkopen) und Blutdruckabfall auftreten, bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktionsstörungen muss mit dem Auftreten von Lungenödemen (Wasseransammlung in der Lunge) gerechnet werden.
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Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25 °C (Raumtemperatur) lagern!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Dauer der Haltbarkeit nach Anbruch: 3 Monate.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
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Der Wirkstoffist:
Dihydrocodeinhydrorhodanid.
1 g (= 20 Tropfen) enthält 10 mg Dihydrocodeinhydrorhodanid, entsprechend 8,3 mg Dihydrocodein
Die sonstigen Bestandteilesind:
Benzoesäure (2 mg pro 1g), Saccharin-Natrium (2 mg pro 1g) , Glycerol, Zuckercouleur (E150), Natriumchlorid, Thymianaroma, Eukalyptusaroma und gereinigtes Wasser
Paracodin-Tropfen sind eine klare braune Lösung zum Einnehmen und sind in Braunglasfläschchen mit Tropfeinsatz und Schraubverschluss zu 15 g und zu 30 g erhältlich.
Teofarma S.r.l.
Valle Salimbene
Via F.IIi Cervi, 8
27010- Italien
Hersteller: Teofarma S.r.l. Viale Certosa, 8/A 27000 Pavia Italien
Zulassungsnummer: 8.202
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Zulassungsland | Deutschland |
Hersteller | Hospira |
Betäubungsmittel | Nein |
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