Was Oxycodon Ethypharm Kalceks enthält
Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.
Oxycodon Ethypharm Kalceks 10 mg/ml Injektions-/Infusionslösung
Jede 1 ml Ampulle enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 9 mg Oxycodon). Jede 2 ml Ampulle enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 18 mg Oxycodon).
Oxycodon Ethypharm Kalceks 50 mg/ml Injektions-/Infusionslösung
Jede 1 ml Ampulle enthält 50 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 45 mg Oxycodon).
Die anderen Bestandteile sind Citronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat (Ph. Eur.), Natriumchlorid, Natriumhydroxid-Lösung (4 %) (zur pH-Einstellung), Salzsäure 3,6 % (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.
Erscheinungsbild von Oxycodon Ethypharm Kalceks und Packungsinhalt
Klare, farblose Injektions-/Infusionslösung, frei von sichtbaren Partikeln.
Oxycodon Ethypharm Kalceks wird in farblosen 1 ml oder 2 ml Glasampullen produziert.
Die Ampullen sind mit einem spezifischen Farbring-Code markiert, der die Menge und die Stärke angibt.
Verpackungsgröße:
Oxycodon Ethypharm Kalceks 10 mg/ml Injektions-/Infusionslösung 10 mg/1 ml
5 Ampullen zu 1 ml
10 Ampullen zu 1 ml
20 mg/2ml
5 Ampullen zu 2 ml
10 Ampullen zu 2 ml
Oxycodon Ethypharm Kalceks 50 mg/ml Injektions-/Infusionslösung 50 mg/1 ml
5 Ampullen zu 1 ml
10 Ampullen zu 1 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
AS "Kalceks"
Beiname: JSC "Kalceks" Krustpils iela 53
1057 Riga Lettland
Mitvertrieb: ETHYPHARM GmbH Mittelstr. 5/5a
12529 Schönefeld Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 634 99 393
Fax: +49 (0) 30 634 99 395
Hersteller
AS "Kalceks"
Beiname: JSC "Kalceks" Krustpils iela 71E
1057 Riga
Lettland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EWR unter folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Estland | Oxycodone Kalceks |
Deutschland | Oxycodon Ethypharm Kalceks 10 mg/ml Injektions-/Infusionslösung Oxycodon Ethypharm Kalceks 50 mg/ml Injektions-/Infusionslösung |
Dänemark | Oxycodone Kalceks |
Finnland | Oxycodone Kalceks |
Frankreich | OXYCODONE KALCEKS 10 mg/mL, solution injectable/pour perfusion OXYCODONE KALCEKS 50 mg/mL, solution injectable/pour perfusion |
Irland | Oxycodon Hydrochloride 10 mg/ml, 50 mg/ml solution for injection/infusion |
Litauen | Oxycodone Kalceks 10 mg/ml, 50 mg/ml injekcinis ar infuzinis tirpalas |
Lettland | Oxycodone Kalceks 10 mg/ml, 50 mg/ml skidums injekcijäm/infüzijäm |
Niederlande | Oxycodone Kalceks 10 mg/ml, 50 mg/ml oplossing voor injectie/infusie |
Norwegen | Oxycodone Kalceks |
Polen | Oxycodone Kalceks |
Schweden | Oxycodone Kalceks |
Vereinigtes Königreich | Oxycodone Hydrochloride 10 mg/ml solution for injection/infusion Oxycodone Hydrochloride 50 mg/ml solution for injection/infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 02/2020.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Folgende Informationen sind ausschließlich für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Posologie
Die Dosis sollte entsprechend der Schmerzintensität, dem Gesamtzustand des Patienten und der vorherigen oder gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln angepasst werden.
Erwachsene über 18 Jahre:
Die folgenden Anfangsdosen werden empfohlen: Eine allmähliche Erhöhung der Dosis kann erforderlich sein, wenn die Analgesie unzureichend ist oder die Schmerzstärke zunimmt.
Intravenös (Bolus):
Für Injektionen mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionen auf 1 mg/ml verdünnen. Bolus-Dosis von 1 bis 10 mg über 1-2 Minuten langsam verabreichen.
Einzeldosen sollten nicht öfter als alle 4 Stunden verabreicht werden.
Intravenös (Infusion):
Für Injektionen mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionen auf 1 mg/ml verdünnen. Empfohlen ist eine Anfangsdosis von 2 mg/Stunde.
Intravenös – Patientengesteuerte Analgesie (PCA – Patient Controlled Analgesia):
Für Injektionen mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionen auf 1 mg/ml verdünnen. Bolus-Dosen von 0,03 mg/kg sollten mit einer minimalen Sperrzeit von 5 Minuten verabreicht werden.
Subkutan (Bolus):
Als 10 mg/ml Konzentration anzuwenden. Oxycodon Ethypharm Kalceks 50 mg/ml in Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionszwecke verdünnen. Es wird eine Initialdosis von 5 mg empfohlen, je nach Bedarf im 4-Stunden-Rhythmus zu wiederholen.
Subkutan (Infusion):
Bei Bedarf mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionen verdünnen.
Bei Opioid-naiven Patienten wird eine Initialdosis von 7,5 mg/Tag empfohlen, die allmählich entsprechend der Symptomkontrolle titriert wird.
Krebspatienten, die von einer oralen Oxycodon-Anwendung umgestellt werden, benötigen möglicherweise eine deutlich höhere Dosis (siehe unten).
Umstellung von Patienten von oralem auf parenterales Oxycodon:
Die Dosierung sollte auf folgendem Verhältnis basieren: 2 mg orales Oxycodon entsprechen 1 mg parenteralem Oxycodon. Es muss betont werden, dass dies ein Anhaltspunkt für die erforderliche Dosis ist. Die Variabilität zwischen Patienten erfordert, dass jeder einzelne Patient sorgfältig auf die richtige Dosis titriert wird. Der Patient ist bei der Umstellung von Opioid-Arzneimitteln engmaschig zu beobachten, bis er stabil ist.
Umstellung von Patienten von i.v. Morphin auf i.v. Oxycodon:
Bei Patienten, die vor der intravenösen Oxycodon-Behandlung intravenös Morphin erhielten, sollte die tägliche Dosis auf dem Verhältnis 1:1 basieren. Es ist zu betonen, dass dies ein Anhaltspunkt hinsichtlich der erforderlichen Dosis ist. Die Variabilität zwischen Patienten erfordert, dass jeder einzelne Patient sorgfältig auf die richtige Dosis titriert wird. Der Patient ist bei der Umstellung von Opioid-Arzneimitteln engmaschig zu beobachten, bis er stabil ist.
Ältere Patienten:
Ältere Patienten sollten vorsichtig behandelt werden. Die niedrigste Dosis sollte mit sorgfältiger Titration bis zur Schmerzkontrolle verabreicht werden.
Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz:
Die Anfangsdosis sollte bei diesen Patienten einem konservativen Ansatz folgen. Die empfohlene Anfangsdosis für Erwachsene sollte um 50% reduziert werden (z.B. auf eine tägliche Gesamtdosis von 10 mg oral bei Opioid-naiven Patienten) und jeder Patient sollte entsprechend seiner klinischen Situation bis zu einer ausreichenden Schmerzkontrolle titriert werden (siehe Abschnitt 5.2 der Fachinformation).
Fädiatrische Bevölkerungsgruppe:
Zur Anwendung von Oxycodon Injektionen bei Patienten unter 18 Jahren liegen keine Daten vor.
Anwendung bei nicht-malignen Schmerzen:
Opioide sind keine Erstlinientherapie bei chronischen nicht-malignen Schmerzen und werden auch nicht als alleinige Behandlung empfohlen. Zu den Arten von chronischen Schmerzen, die nachweislich durch starke Opioide gelindert werden, gehören chronische osteoarthritische
Schmerzen und Bandscheibenerkrankungen. Die Notwendigkeit, eine Behandlung bei nicht- malignen Schmerzen fortzusetzen, sollte in regelmäßigen Abständen beurteilt werden.
Behandlungsdauer:
Oxycodon sollte nicht länger als erforderlich angewendet werden.
Beendigung der Behandlung:
Wenn ein Patient die Therapie mit Oxycodon nicht länger benötigt, so ist es empfehlenswert, die Dosis allmählich zu verringern, um Entzugserscheinungen vorzubeugen.
Instruktionen zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Verabreichung finden Sie in Abschnitt 6.6 der Fachinformation.
Hinweise zur Anwendung
Subkutane Injektion oder Infusion.
Intravenöse Injektion oder Infusion.
Inkompatibilitäten
Cyclizin bei Konzentrationen von 3 mg/ml oder weniger zeigt in einer Mischung mit Oxycodon Ethypharm Kalceks, unverdünnt oder mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt, über einen Zeitraum von 24 Stunden bei Lagerung bei Raumtemperatur keine Anzeichen von Ausfällung. Ausfällung ist in Mischungen mit Oxycodon Ethypharm Kalceks bei Cyclizin-Konzentrationen über 3 mg/ml oder bei Verdünnung mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9 %) erfolgt. Wird die Dosis der Oxycodon Ethypharm Kalceks - Injektion reduziert und die Lösung ausreichend mit Wasser für Injektionszwecke verdünnt, sind jedoch Konzentrationen über 3 mg/ml möglich. Es wird empfohlen, Wasser für Injektionszwecke als Verdünnungsmittel zu verwenden, wenn Cyclizin und Oxycodonhydrochlorid entweder intravenös oder subkutan als Infusion zusammen verabreicht werden.
Prochlorperazin ist chemisch inkompatibel mit Oxycodon Ethypharm Kalceks.
Hinweise zur Verwendung/Handhabung
Jede Ampulle ist zur einmaligen Anwendung an einem einzelnen Patienten bestimmt. Dieses Arzneimittel sollte nach Anbruch der Ampulle sofort verwendet werden. Nicht verwendete Mengen sind sofort zu entsorgen.
Das Arzneimittel sollte visuell kontrolliert werden. Nur klare, partikelfreie Lösungen dürfen angewendet werden.
Die Lösung ist bei 25°C 24 Stunden lang chemisch und physikalisch stabil.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt unverzüglich verwendet werden. Wird es nicht sofort verabreicht, ist der Nutzer für die Zeiten und Bedingungen der gebrauchsfertigen Lösung vor der Anwendung verantwortlich. Diese sollten bei 2-8°C nicht länger als 24 h betragen, es sei denn die Verdünnung erfolgte unter kontrollierten und verifizierten sterilen Bedingungen.
Oxycodon Ethypharm Kalceks 10 mg/ml, unverdünnt oder mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9 %), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionszwecke auf 1 mg/ml verdünnt sowie Oxycodon Ethypharm Kalceks 50 mg/ml, unverdünnt oder verdünnt mit Natriumchlorid- Lösung 9 mg/ml (0,9 %), Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) oder Wasser für Injektionszwecke auf 3 mg/ml verdünnt, sind 24 Stunden lang bei Raumtemperatur (25°C) und bei 2-8°C physisch und chemisch stabil bei Kontakt mit herkömmlichen Marken von Polypropylen- oder Polycarbonatspritzen, Polyethylen- oder PVC-Schläuchen und PVC- oder EVA-Infusionsbeuteln.
Oxycodon Ethypharm Kalceks, unverdünnt oder verdünnt und in verschiedenen Einheiten enthalten, muss nicht vor Licht geschützt werden.
Das Produkt ist außerdem mit folgenden Wirkstoffen kompatibel:
Hyoscin-Butylbromid
Hyoscin-Hydrobromid
Dexamethason-Natriumphosphat
Haloperidol
Midazolam-Hydrochlorid
Metoclopramid-Hydrochlorid
Levomepromazin-Hydrochlorid
Glycopyrroniumbromid
Ketamin-Hydrochlorid
Die unsachgemäße Handhabung der unverdünnten Lösung nach Öffnen der Ampulle oder der verdünnten Lösung kann die Sterilität des Arzneimittels beeinträchtigen.