Was Oxaliplatin Bendalis enthält
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Der Wirkstoff ist Oxaliplatin.
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Eine Durchstechflasche enthält 50 mg, 100 mg oder 200 mg Oxaliplatin.
- Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat und Wasser für Injektionszwecke.
1 ml des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 5 mg Oxaliplatin.
Wie Oxaliplatin Bendalis aussieht und Inhalt der Packung
Oxaliplatin Bendalis ist eine klare, farblose bis hellgelbe Lösung, frei von Partikeln. Jede Durchstechflasche mit 10 ml enthält 50 mg Oxaliplatin
Jede Durchstechflasche mit 20 ml enthält 100 mg Oxaliplatin Jede Durchstechflasche mit 40 ml enthält 200 mg Oxaliplatin
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Bendalis GmbH
Keltenring 17
82041 Oberhaching
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im im April 2020.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Oxaliplatin Bendalis 5 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Handhabungshinweise
ANTINEOPLASTISCHE MITTEL
Inkompatibilitäten
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Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen als den unten in Abschnitt „Verdünnung der Lö- sung“ aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden. Oxaliplatin kann zusammen mit Folin- säure (FA) über einen Y-Zugang verabreicht werden.
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Nicht mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen (insbesondere 5-Fluorouracil, Folinsäu- rezubereitungen, die Trometamol als Inhaltsstoff enthalten und Trometamolsalze anderer
Wirkstoffe) mischen. Alkalische Arzneimittel oder Lösungen verringern die Stabilität von
Oxaliplatin (siehe unten Abschnitt „Verdünnung der Lösung“).
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Nicht für die Infusion mit Kochsalzlösung oder anderen Chloridionen-haltigen Lösungen (einschließlich Calcium, Kalium oder Natriumchlorid) verdünnen.
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Nicht mit anderen Arzneimitteln im selben Infusionsbeutel oder derselben Infusionsleitung mischen.
Kein aluminiumhaltiges Injektionsmaterial verwenden.
Haltbarkeit und Lagerungsbedingungen
Originalpackung:
Nicht über 25°C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Im Umkarton aufbewahren um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Zubereitete Infusionslösung:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung konnte bei 2 – 8 °C über einen Zeitraum von 24 und bei 25°C über 6 Stunden gezeigt werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Infusionslösung sofort nach Herstel- lung verwendet werden. Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, liegt die Ver- antwortlichkeit für die Aufbewahrung beim Anwender. Die Aufbewahrungsdauer sollte nicht länger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C betragen, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrol- lierten und validierten aseptischen Bedingungen durchgeführt.
Hinweise zu Handhabung, Gebrauch und Entsorgung
Wie alle anderen potentiell toxischen Stoffe sollte die Oxaliplatin Lösung mit Vorsicht gehand- habt und zubereitet werden.
Handhabungshinweise
Die Handhabung dieses zytotoxischen Agens durch das ärztliche oder Pflegepersonal erfordert jede Vorsichtsmaßnahme, die den Schutz des Anwenders und seiner Umgebung gewährleistet.
Die Zubereitung von Injektionslösungen zytotoxischer Arzneimittel muss durch speziell ausgebil- detes Personal mit Kenntnis der verwendeten Arzneimittel erfolgen, unter Bedingungen, die die Integrität des Produktes, den Schutz der Umgebungund insbesondereden Schutz des damit befass- ten Personals gewährleistet in Übereinstimmung mit den Klinikgrundsätzen. Dies erfordert das Vorhandensein eines für diese Zwecke vorgesehenen Arbeitsplatzes. Es ist verboten, in diesem Bereich zu rauchen, zu essen oder zu trinken.
Dem Personal muss geeignetes Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt werden, insbesondere langärmelige Kittel, Schutzmasken, Kopfbedeckungen, Schutzbrillen, sterile Einmal-Hand- schuhe, Schutzabdeckung für den Arbeitsplatz, Behälter und Sammelbehältnisse für Abfall.
Exkremente und Erbrochenes müssen mit Vorsicht behandelt werden.
Schwangere müssen vor dem Umgang mit zytotoxischen Substanzen gewarnt werden und diesen vermeiden.
Jedes zerbrochene Behältnis muss mit derselben Sorgfalt behandelt werden und ist als kontami-
nierter Abfall zu betrachten. Kontaminierter Abfall sollte in geeignet gekennzeichneten festen
Behältnissen verbrannt werden. Siehe unten: Abschnitt „Entsorgung”.
Sollte Oxaliplatin-Konzentrat, rekonstituierte Lösung oder Infusionslösung mit der Haut in Kon- takt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.
Sollte Oxaliplatin-Konzentrat, rekonstituierte Lösung oder Infusionslösung mit der Schleimhaut in Kontakt kommen, ist sofort sorgfältig mit Wasser zu spülen.
Besondere Vorsichtshinweise für die Anwendung
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Darf nicht mit aluminiumhaltigen Injektionsmaterialien verwandt werden.
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Darf nicht unverdünnt verabreicht werden.
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Darf nur mit Glucose 50 mg/ml (5%) Injektionslösung verdünnt werden. Darf zur Infu- sion nicht mit Kochsalzlösung oder chloridhaltigen Lösungen verdünnt werden.
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Darf nicht mit anderen Arzneimitteln im gleichen Infusionsbeutel gemischt oder gleichzeitig über dieselbe Infusionsleitung verabreicht werden
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Darf nicht mit alkalischen Arzneimitteln oder Lösungen gemischt werden, insbesondere 5-Fluorouracil, Folinsäurezubereitungen, die Trometamol als sonstigen Bestandteil enthalten, oder Trometamolsalze anderer Wirkstoffe, ge- mischt werden. Alkalische Arzneimittel oder Lösungen verringern die Stabil- ität von Oxaliplatin.
Hinweise zur Anwendung zusammen mit Folinsäure (F) (als Calciumfolinat oder Dinatri- umfolinat)
85 mg/m2 Oxaliplatin als intravenöse Infusion in 250 – 500 ml Glucose 50
mg/ml (5%) Injektionslösung wird gleichzeitig mit der intravenösen Folin- säure-Infusion in Glucose 50 mg/ml (5%) Injektionslösung über 2 – 6 Stunden unter Verwendung einesY-Zugangs, der unmittelbar am Infusionsort liegt, ge- geben.
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Diese Arzneimittel dürfen nicht im gleichen Infusionsbeutel gemischt werden. Die Folinsäure (FA) darf kein Trometamol als Bestandteil enthalten und darf ausschließlich mit isotonischer Glucose 50 mg/ml (5%) Injektionslösung ver- dünnt werden, aber niemals mit alkalischen Lösungen sowie Natriumchlorid- Lösungen oder anderen chloridhaltigen Lösungen.
Hinweise zur Anwendung zusammen mit 5-Fluorouracil (5-F)
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Oxaliplatin muss immer vor Fluoropyrimidinen, d. h. 5-Fluorouracil (5-FU) verabreicht werden.
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Der Zugang ist nach der Verabreichung von Oxaliplatin durchzuspülen, da- nach wird 5-Fluorouracil (5-FU) verabreicht.
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Für weitere Informationen zur Kombination von Arzneimitteln mit Oxalipla- tin, siehe die entsprechenden Fachinformationen der jeweiligen Hersteller.
Verdünnung vor intravenöser Infusion
Die erforderliche Menge der rekonstituierten Lösung wird aus der Durchstechflasche entnommen und mit 250 – 500 ml einer 5%igen Glukoselösung verdünnt, um eine Oxaliplatin-Konzentration zwischen nicht weniger als 0,2 mg/ml und 0,7 mg/ml zu erhalten. Die physiko-chemische Stabili- tät von Oxaliplatin wurde bei Konzentrationen zwischen 0,2 mg/ml und 0,7 mg/ml nachgewiesen.
Zur intravenösen Infusion.
Nach Verdünnung in Glucose 50 mg/ml (5%) Injektionslösung konnte die chemische und physi- kalische Stabilität bei 2 – 8 °C über einen Zeitraum von 24 und bei 25°C über 6 Stunden gezeigt werden. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Infusion sofort verwendet wer- den. Wenn die Infusionslösung nicht sofort verwendet wird, liegt die Verantwortlichkeit für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung beim Anwender.
Die Lösung ist vor Gebrauch visuell zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwen- det werden.
Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Verwendung bestimmt. Nicht verbrauchte Lösungen sind zu verwerfen.
Niemals mit Kochsalzlösung oder chloridhaltigen Lösungen rekonstituieren oder verdünnen.
Die Kompatibilität der Oxaliplatin Infusionslösung wurde mit repräsentativen Infusionsbestecken aus PVC untersucht.
Infusion
Bei der Applikation von Oxaliplatin ist keine Hyperhydratation erforderlich.
Oxaliplatin, verdünnt in 250 – 500 ml einer 5%igen Glukoselösung, um eine Konzentration von nicht weniger als 0,2 mg/ml zu erhalten, wird über einen peripher- oder zentralvenösen Zugang über 2 bis 6 Stunden infundiert. Wird Oxaliplatin zusammen mit 5-Fluorouracil gegeben, sollte die Oxaliplatin-Infusion vor der 5-Fluorouracil-Infusion erfolgen.
Entsorgung von Abfällen
Reste des Arzneimittels sowie sämtliche Materialien, die bei der Rekonstitution, Verdünnungund Applikation verwendet wurden, müssen entsprechend krankenhausüblicher Standardverfahren für zytotoxische Stoffe unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung überwa- chungsbedürftiger Abfälle vernichtet werden.