Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Stuten sollte das Tierarzneimittel implantiert werden, nachdem durch rektale Palpation und/oder Ultraschalluntersuchung ein heranreifender Ovarialfollikel mit einem Durchmesser von über 30 mm festgestellt worden ist. Bei größeren Rassen kann es erforderlich sein, abzuwarten, bis der dominante Follikel einen Durchmesser von 35 mm erreicht hat, bevor das Tierarzneimittel verabreicht wird.
Behandelte Stuten müssen innerhalb der nächsten 48 Stunden gedeckt oder besamt werden. Die Stute muss überwacht werden, um zu gewährleisten, dass die Ovulation eingetreten ist und weitere Bedeckungen/Besamungen nicht erforderlich sind. Wenn die Ovulation nicht innerhalb von 48 Stunden nach der Implantierung eintritt, sollte die Zucht mit den im Betrieb üblichen Verfahren fortgesetzt werden.
Es ist festgestellt worden, dass präovulatorische Follikel von Stuten, die mit Deslorelin behandelt worden waren im Vergleich zu Placebo behandelten Stuten signifikant kleiner waren. Die Behandlung hatte jedoch keine Auswirkung auf den Prozentsatz der Stuten, die am 18. oder 50. Tag trächtig waren.
In allen Studien, bei denen Empfängnis- und Trächtigkeitsraten ausgewertet worden sind, wurden keine Unterschiede zwischen mit Deslorelin behandelten und unbehandelten Stuten am Ende der Studie festgestellt.
Die Wirksamkeit bei Stuten während der Frühjahrsumstellung ist nicht ermittelt worden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Nicht verwenden, wenn der Folienbeutel beschädigt ist.
Eine Stute darf während eines Östrus jeweils nur ein Implantat erhalten. Das Tierarzneimittel ist bei Stuten unter 3 Jahren nicht untersucht worden.
Nur bei Stuten anzuwenden, die zur Fortpflanzung geeignet sind.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Schwangere Frauen sollten das Tierarzneimittel nicht verabreichen, da festgestellt worden ist, dass GnRH-Analoga bei Labortieren fötotoxisch wirken.
Bei der Verabreichung des Tierarzneimittels ist darauf zu achten, dass eine versehentliche Selbstinjektion vermieden wird. Dabei ist
sicherzustellen, dass die Tiere angemessen fixiert sind und die Applikationsnadel bis zur Implantierung in der Schutzkappe bleibt. Im Fall einer versehentlichen Selbstinjektion ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate und lassen Sie sich das Implantat entfernen, da GnRH- Analoga unerwünschte Wirkungen auf die männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane haben können.
Ein Hautkontakt mit dem Tierarzneimittel ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn es dazu kommt, sollte der betroffene Bereich unverzüglich mit Seife und Wasser abgewaschen werden, da GnRH-Analoga durch die Haut resorbiert werden können.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation:
Es besteht kein Bedarf, das Tierarzneimittel während der Trächtigkeit anzuwenden. Nicht während der Trächtigkeit anwenden. Es ist festgestellt worden, dass GnRH-Analoga bei Labortieren fötotoxisch wirken, wenn sie während der Trächtigkeit angewendet werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel): Sicherheits- und Verträglichkeitsstudien bei Stuten, die bis zu 10 Implantate gleichzeitig erhielten, zeigten als einzige systemische Nebenwirkung die Unterdrückung der Ovarialaktivität.