„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Sinnestäuschungen und "paradoxe" Reaktionen
Bei der Anwendung von Optidorm® 7,5 mg kann es, meist bei älteren Patienten oder Kindern, zu Sinnestäuschungen sowie so genannten "paradoxen Reaktionen" wie Unruhe, gesteigertem Bewegungsdrang, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Aggressivität, Wut, Alpträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen kommen. In solchen Fällen sollte die Ärztin/der Arzt die Behandlung mit diesem Präparat beenden.
Verstärkung von Depressionen
Benzodiazepine und benzodiazepinähnliche Stoffe können bei Patienten mit Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, unter Umständen die depressive Symptomatik verstärken, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung erfolgt. Deshalb sollten sie nicht zur alleinigen Behandlung dieser Zustände angewandt werden.
Besondere Patientengruppen
Optidorm® 7,5 mg wird zur primären Behandlung von bestimmten seelischen Erkrankungen (Psychosen) nicht empfohlen.
Optidorm® 7,5 mg sollte nicht zur alleinigen Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, angewandt werden. Unter Umständen kann die depressive Symptomatik verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit entsprechenden Arzneimitteln (Antidepressiva) erfolgt (Suizidgefahr).
Bei Patienten mit Alkohol- und Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte sollte Optidorm® 7,5 mg nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Bei Patienten mit Atemstörungen bzw. mit Störungen der Leber- oder Nierenfunktion ist - wie allgemein üblich - Vorsicht geboten und gegebenenfalls die Dosierung zu verringern (s. "Wie ist Optidorm ® 7,5 mg einzunehmen?").
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nicht mit Optidorm® 7,5 mg behandelt werden.
Einnahme von Optidorm® 7,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Optidorm® 7,5 mg mit folgenden Arzneimitteln kann es zu gegenseitiger Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung kommen:
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Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel
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Arzneimittel zur Beeinflussung der seelischen und geistigen Befindlichkeit (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium-Präparate)
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Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptika)
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Arzneimittel gegen Allergien (sedierende Antihistaminika)
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angstlösende Mittel (Anxiolytika).
Bei gleichzeitiger Einnahme von muskelerschlaffenden Mitteln (Muskelrelaxantien) wird deren Wirkung verstärkt.
Arzneimittel, die bestimmte Leberenzyme (Cytochrom F) hemmen, können die Wirkung von Optidorm® 7,5 mg verstärken (z. B. Cimetidin, Erythromycin, Clarithromycin, Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir). Gegebenenfalls muss die Dosis von Optidorm® 7,5 mg verringert werden. Umgekehrt können Arzneimittel, die bestimmte Leberenzyme (Cytochrom P450) aktivieren, die Wirkung von
Optidorm® 7,5 mg abschwächen (z. B. Rifampicin, Carbamacepin, Phenobarbital, Phenytoin, Johanniskraut). Gegebenenfalls muss die Dosis von Optidorm® 7,5 mg erhöht werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Einnahme von Optidorm® 7,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit Optidorm® 7,5 mg sollte kein Alkohol getrunken werden, da durch Alkohol die Wirkung von Zopiclon in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann. Auch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wird dadurch weiter beeinträchtigt.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Zur Einschätzung der Sicherheit von Zopiclon während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen unzureichende Daten vor. Deshalb sollte Optidorm® 7,5 mg während der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen aus zwingenden Gründen verordnet werden.
Eine Anwendung in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft, vor oder während der Geburt kann beim Neugeborenen zu erniedrigter Körpertemperatur, Blutdruckabfall, Atemdämpfung, herabgesetzter Muskelspannung und Trinkschwäche (sog. "floppy-infant-syndrome") führen.
Bei längerer Einnahme von Zopiclon im späteren Stadium der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen eine körperliche Anhängigkeit entstehen und damit verbunden das Risiko von Entzugserscheinungen nach der Geburt.
Obwohl die Konzentration von Zopiclon in der Muttermilch sehr niedrig ist, sollte Optidorm® 7,5 mg in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Bei männlichen Tieren wurde Infertilität beobachtet. Dies wurde jedoch in einer klinischen Studie an gesunden Männern mit der empfohlenen maximalen Tagesdosis nicht bestätigt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Schläfrigkeit, Gedächtnisstörungen, verminderte Konzentrationsfähigkeit und beeinträchtigte Muskelfunktion können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Dies gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer (s. auch 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Optidorm® 7,5 mg enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Optidorm® 7,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):
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Benommenheit am folgenden Tage
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Mundtrockenheit
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Geschmacksstörung (bitterer Geschmack)
Gelegentlich (1 bis10 Behandelte von 1.000):
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Albträume
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gesteigerter Bewegungsdrang
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Kopfschmerzen
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Müdigkeit
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Schwindelgefühl
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Übelkeit
Selten (1 bis 10 Behandeltet von 10.000):
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schwerwiegende allergische Sofortreaktionen, Schwellung von Haut oder Schleimhaut
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Hautreaktionen wie Ausschlag, Juckreiz
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Unruhe Verwirrtheit, Reizbarkeit, Aggressivität, Wut, Sinnestäuschungen, Psychosen (z.B. Wahnvorstellungen), unnormales Verhalten (möglicherweise begleitet von einer Gedächtnisstörung), andere Verhaltensstörungen und
Schlafwandeln (siehe auch Abschnitt 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Optidorm® 7,5 mg beachten?“)
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Gedächtnisstörung (anterograde Amnesie) (siehe auch Abschnitt2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Optidorm® 7,5 mg beachten?“)
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Hinfallen (vorwiegend bei älteren Patienten)
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Verdauungsstörungen (Erbrechen, Diarrhö, Magendrücken)
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Störung des Sexualtriebs
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
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epileptische Anfälle
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leicht bis moderat erhöhte Werte einiger Leberenzyme im Blut (Transaminasen und/oder alkalische Phosphatase)
In Anhängigkeit von der persönlichen Empfindlichkeit des Patienten und der eingenommenen Dosis können insbesondere zu Beginn der Behandlung folgende Nebenwirkungen auftreten (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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emotionale Dämpfung
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Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxie), Bewegungsunsicherheit
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vermindertes Reaktionsvermögen
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Sehstörungen (Doppeltsehen)
In der Regel verringern sich diese Erscheinungen bei wiederholter Anwendung. Weiterhin wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Abhängigkeit, Absetzerscheinungen (siehe auch Abschnitt 2. „Was müssen
Sie vor der Einnahme von Optidorm® 7,5 mg beachten?“).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.