Opipramol-neuraxpharm 100 mg darf nicht eingenommen werden:
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Opipramol, trizyklische Antidepressiva (bestimmte Wirkstoffe, die mit Opipramol verwandt sind) oder einen der sonstigen Bestandteile von Opipramol-neuraxpharm 100 mg sind,
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bei Kombination mit MAO-Hemmern,
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bei akuten Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika- und Psychopharmaka-Vergiftungen,
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bei akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z. T. schweren körperlichen Störungen),
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bei akutem Harnverhalten,
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bei Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) mit Restharnbildung,
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bei paralytischem Ileus (Darmverschluss),
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bei unbehandeltem Engwinkelglaukom (Grüner Star),
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bei bestimmten Schädigungen des Herzens (vorbestehende höhergradige AV- Blockierungen oder diffuse supraventrikuläre oder ventrikuläre Reizleitungsstörungen).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Opipramol-neuraxpharm 100 mg ist erforderlich:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Opipramol-neuraxpharm 100 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Opipramol-neuraxpharm 100 mg darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
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Leber- und Nierenerkrankungen,
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erhöhter Krampfbereitschaft (u. a. Epilepsie),
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Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) ohne Restharnbildung,
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Störung der Blutbildung,
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zerebrovaskulärer Insuffizienz (Durchblutungsstörungen des Gehirns),
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Vorschädigung des Herzens, insbesondere Reizleitungsstörungen.
Hierbei sollten Patienten mit vorbestehendem AV-Block I. Grades oder anderen Erregungsleitungsstörungen nur unter engmaschigen EKG-Kontrollen, Patienten mit vorbestehenden höhergradigen AV-Blockierungen oder diffusen supraventrikulären oder ventrikulären Reizleitungsstörungen nicht mit Opipramol behandelt werden.
Da unter der Behandlung mit Arzneimitteln, die ähnlich wie Opipramol wirken, selten Blutbildveränderungen (Neutropenie, Agranulozytose) vorkommen können, sollte auch unter Opipramol-neuraxpharm 100 mg das Blutbild kontrolliert werden, insbesondere beim Auftreten von Fieber, grippalen Infekten und Halsentzündung.
Beim Auftreten allergischer Hautreaktionen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Text Gebrauchsinformation Opipramol-neuraxpharm 100 mg (Filmtabletten)
Bei Langzeitbehandlung empfiehlt es sich, die Leberwerte kontrollieren zu lassen.
Kinder:
Opipramol-neuraxpharm 100 mg soll bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden. Bei Kindern ab 6 Jahre gelten besondere Dosierungsrichtlinien (siehe unter „3.
Wie ist Opipramol-neuraxpharm 100 mg einzunehmen?“).
Bei Einnahme von Opipramol-neuraxpharm 100 mg mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Therapie mit Opipramol-neuraxpharm 100 mg schließt eine zusätzliche Behandlung mit Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten seelischen Störungen), Hypnotika und Tranquilizern (bestimmte Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel, z. B. Barbiturate, Benzodiazepine) nicht aus. Dabei ist zu beachten, dass einige präparatespezifische Wirkungen, insbesondere zentraldämpfende Effekte, bei kombinierter Behandlung verstärkt in Erscheinung treten können. Gleiches gilt für die Sedierung nach systemischen Anästhetika (bestimmte Betäubungsmittel).
Die Wirkung vor allem von starken Anticholinergika, wie z. B. Antiparkinsonmitteln und bestimmten Neuroleptika (Phenothiazinen), kann verstärkt werden.
Die gleichzeitige Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und Opipramol-neuraxpharm 100 mg kann zu additiven Effekten auf das serotonerge System führen. Unter Fluoxetin und Fluvoxamin (Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen) kann es zu einer Erhöhung der Plasmakonzentrationen trizyklischer Psychopharmaka und in Verbindung damit zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen kommen. Gegebenenfalls ist die Dosis von Opipramol-neuraxpharm 100 mg zu reduzieren.
Opipramol-neuraxpharm 100 mg darf nicht zusammen mit bestimmten Präparaten zur Behandlung depressiver Erkrankungen (MAO-Hemmer) angewendet werden. MAO- Hemmer sollen mindestens 14 Tage vor der Behandlung mit Opipramol-neuraxpharm 100 mg vom Arzt abgesetzt werden. Gleiches gilt für Opipramol-neuraxpharm 100 mg, wenn anschließend MAO-Hemmer eingenommen werden.
Die gleichzeitige Anwendung von β-Blockern (z. B. Propranolol), Antiarrhythmika der Klasse Ic sowie Medikamenten aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, die mit Opipramol verwandt sind, und Präparaten, die ein bestimmtes Abbausystem der Leber beeinflussen (mikrosomales Enzymsystem mit Monooxygenasen), kann zur Veränderung der Plasmakonzentration dieser Arzneimittel und von Opipramol führen. Barbiturate und Medikamente gegen epileptische Anfälle (Antikonvulsiva) können die Plasmakonzentration von Opipramol senken und damit den therapeutischen Effekt abschwächen. Die gleichzeitige Einnahme von Neuroleptika (z. B. Haloperidol, Risperidon) kann die Plasmakonzentration von Opipramol erhöhen. Falls notwendig, sind entsprechende Dosisanpassungen durch den Arzt vorzunehmen.
Text Gebrauchsinformation Opipramol-neuraxpharm 100 mg (Filmtabletten)
Bei Einnahme von Opipramol-neuraxpharm 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Vermeiden Sie die Einnahme alkoholhaltiger Getränke, da die Kombination von Opipramol-neuraxpharm 100 mg mit Alkohol zu Benommenheit führen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft:
Opipramol-neuraxpharm 100 mg soll während der Schwangerschaft insbesondere in den ersten drei Monaten nur nach strenger Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
Stillzeit:
Opipramol-neuraxpharm 100 mg soll in der Stillzeit nicht angewendet werden, da der Wirkstoff in geringen Mengen in die Muttermilch übertritt. Bei erforderlicher Behandlung während der Stillperiode ist abzustillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka). Sie können dann möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Opipramol- neuraxpharm 100 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Opipramol-neuraxpharm 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.