OCTOSTIM Dosierspray darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Desmopressin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
wenn Sie ungewöhnlich große Mengen an Wasser oder anderen Flüssigkeiten (einschließlich Alkohol) während des Tages und der Nacht trinken,
-
wenn Sie an Herzproblemen oder anderen Erkrankungen leiden, die eine Behandlung mit harntreibenden Substanzen (Wassertabletten) erfordern, oder wenn bei Ihnen der Verdacht darauf besteht.
-
wenn Sie einen Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) haben,
-
wenn Sie an dem Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) leiden,
-
wenn Sie ein von-Willebrand-Jürgens-Syndrom Typ IIB und III haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie OCTOSTIM Dosierspray anwenden.
Warnhinweise:
Schränken Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr ein, wenn Ihnen OCTOSTIM Dosierspray verschrieben wurde. Die Behandlung kann ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme zu einer Wasserretention/Hyponatriämie mit oder ohne Warnzeichen und Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Abfall des Natriumserumspiegels, Gewichtszunahme und in schweren Fällen Krämpfe) führen.
Wenn Sie mit harntreibenden Substanzen (Wassertabletten) behandelt werden, müssen Maßnahmen zur Vorbeugung einer Flüssigkeitsüberladung getroffen werden.
Besonders aufmerksam ist das Risiko für Flüssigkeitsansammlung im Körper (Wasserretention)/Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) zu beachten. Schränken Sie die Flüssigkeitszufuhr so weit wie möglich ein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, die Abnahme des Natriumserumspiegels unter 130 mmol/l oder die Abnahme der Plasmaosmolalität unter 270 mOsm/kg beobachtet wird. Ihr Arzt wird Sie auffordern, die Flüssigkeitsaufnahme drastisch zu reduzieren und die Verabreichung von OCTOSTIM Dosierspray zu unterbrechen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von OCTOSTIM Dosierspray ist erforderlich
Bei übermäßiger Flüssigkeitszufuhr besteht die Gefahr einer Wasserintoxikation (Wasservergiftung). Hierdurch kann eine Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma oder Krampfanfälle ausgelöst werden. Diese ist besonders ausgeprägt bei Kindern, älteren Patienten und bei wiederholter länger dauernder Anwendung. Die Flüssigkeitszufuhr sollte deshalb eingeschränkt und nur so viel getrunken werden, bis das Durstgefühl befriedigt ist.
Bei einem bestehenden Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) ist OCTOSTIM Dosierspray nicht in der Lage, eine verlängerte Blutungszeit zu reduzieren.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie Vernarbungen oder Schwellungen der Nasenschleimhaut haben. Die Wirksamkeit des Arzneimittels kann dadurch beeinflusst werden.
Vorsichtsmaßnahmen
Kinder, ältere Patienten und Patienten mit niedrigen Natriumserumspiegeln können ein erhöhtes Risiko für Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) haben. Bei Erkrankungen wie systemischen Infektionen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen sollte der Arzt die Desmopressin- Dosis sorgfältig anpassen.
Desmopressin sollte mit besonderer Vorsicht angewendet werden
-
bei Patienten mit Risiko für die Erhöhung des Hirndrucks,
-
bei Patienten mit Störungen des Flüssigkeits- und/oder Mineralstoffhaushaltes wie z.B. bei Mukoviszidose (zystischer Fibrose) und
-
bei Patienten mit leichter oder schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 50 ml/min).
OCTOSTIM Dosierspray darf auf Grund der in einigen Fällen beobachteten Blutdruckerhöhung nur mit Vorsicht bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder Bluthochdruck (Hypertonie) angewendet werden.
Bei der Anwendung von Desmopressin wurden in seltenen Fällen thromboembolische Komplikationen (Thrombosen, akuter Hirn- oder Herzinfarkt) bei Patienten mit erhöhter Thromboseneigung beobachtet. Obwohl nicht feststeht, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Desmopressin und diesen Ereignissen bestand, wird empfohlen, OCTOSTIM Dosierspray bei erhöhter Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln nur mit Vorsicht einzusetzen.
Da keine therapeutischen Erfahrungen vorliegen und, insbesondere bei nicht-kontrollierter Anwendung, die Gefahr einer Wasserintoxikation (Wasservergiftung) besteht, darf OCTOSTIM Dosierspray bei Säuglingen und Kindern unter 4 Jahren nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung wird vom Arzt als zwingend notwendig angesehen.
Anwendung von OCTOSTIM Dosierspray zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Desmopressin verstärken:
-
trizyklische Antidepressiva und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (zur Behandlung von Depressionen)
-
Chlorpromazin (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen)
-
Carbamazepin (zur Behandlung von Epilepsie)
-
einige Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika) vom Sulfonylharnstoff-Typ, insbesondere Chlorpropamid
-
Indometacin und eventuell andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs)
-
Clofibrat (zur Senkung der Blutfettwerte)
-
Oxytocin (zur Förderung der Geburtswehen)
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Desmopressin abschwächen:
Glibenclamid (zur Behandlung der Zuckerkrankheit)
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Die wehenfördernde Eigenschaft von Desmopressin ist sehr gering. Trotzdem sollte Desmopressin in der Schwangerschaft nur nach ärztlichem Anraten und mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Eine engmaschige Blutdrucküberwachung während der Schwangerschaft wird empfohlen.
Stillzeit
Desmopressin kann während der Stillzeit angewendet werden.
Desmopressin geht zu einem äußerst geringen Teil in die Muttermilch über. Hinweise auf unerwünschte Wirkungen beim Säugling liegen nicht vor.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Desmopressin hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
OCTOSTIM Dosierspray enthält Benzalkoniumchlorid
Das in OCTOSTIM Dosierspray enthaltene Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – soweit möglich – ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.