Bei Einnahme von Nitrendipin beta 20 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Der blutdrucksenkende Effekt von Nitrendipin beta 20 kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Nitrendipin beta 20 und Betarezeptorenblockern ist eine regelmäßige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung kommen kann. Gelegentlich kann es zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche kommen.
Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern und Nitrendipin beta 20 sollte vermieden werden.
Cimetidin kann zu einer Erhöhung des Nitrendipin-Plasmaspiegels und somit zu einer verstärkten Nitrendipin-Wirkung führen.
Nach Erfahrungen mit dem Calciumantagonisten Nifedipin ist zu erwarten, dass Rifampicin aufgrund seiner enzyminduzierenden Wirkung die Metabolisierung von Nitrendipin beschleunigt. Dadurch könnte die Wirksamkeit von Nitrendipin abgeschwächt werden. Bei gleichzeitiger Gabe von Rifampicin könnte deshalb eine Dosisanpassung von Nitrendipin, ggf. auch eine Therapieergänzung, notwendig werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Digoxin ist ein Anstieg der Digoxin-Plasmaspiegel möglich. Daher sollte auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung geachtet und ggf. der Digoxin-Plasmaspiegel bestimmt werden. Falls notwendig, ist eine Reduzierung der Digoxin-Dosis vorzunehmen.
Calciumantagonisten können die negativ-inotrope Wirkung von Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Chinidin) verstärken und zu Sinusarrest und AV-Blockierung führen.
Die Wirkung bestimmter Muskelrelaxantien (Pancuronium-, Vecuroniumhalogenid) kann verlängert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Prazosin kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen.
Bei Einnahme von Nitrendipin beta 20 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Nitrendipin beta 20 dürfen Sie keinen Grapefruit-Saft trinken. Grapefruit-Saft hemmt den oxidativen Abbau von Nitrendipin. Die daraus resultierende höhere Plasmakonzentration kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Nitrendipin beta 20 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Sehr häufig: Kopfschmerzen und Gesichts- (Flush) bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Erythem) (insbesondere zu Beginn der Behandlung, meist vorübergehend).
Häufig: Erhöhung der Herzschlagfolge (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Angina pectoris-Anfälle (insbesondere zu Beginn der Behandlung bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle), Schwindel, Müdigkeit, Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesien), Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall), übermäßige Blutdrucksenkung (hypotone Kreislaufregulationen), Flüssigkeitsansammlung in den Unterschenkeln, aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße (Unterschenkelödeme).
Gelegentlich: Nervosität, allergische Hautreaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria) und Hautausschlag (Exantheme). Insbesondere bei hoher Dosierung: Zittern der Finger (Tremor), geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung, Muskelschmerzen (Myalgie).
Selten: Herzinfarkt; Zahnfleischveränderungen (Gingiva-Hyperplasie) unter längerer Behandlung, die sich nach Absetzen des Arzneimittels völlig zurückbilden; Leberenzymerhöhungen (alkalische Phosphatase und/oder SGOT, SGPT) (nach Absetzen reversibel); Vergrößerung der Brustdrüse (Gynäkomastie) vor allem bei älteren Patienten unter einer Langzeittherapie, die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet.
Nicht bekannt: Mehrausscheidung der täglichen Urinmenge in den ersten Behandlungswochen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.