Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Arten der Anwendung : Eine Injektion in eine Vene, in einen Muskel oder unter die Haut.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Opioidintoxikation
Neugeborene und Kinder
Neugeborene sowie Kinder bis zu 5 Jahren oder einem Körpergewicht bis zu einem Gewicht von 20 kg erhalten eine Dosis von 0,1 mg pro kg Körpergewicht (KG) intravenös injiziert. Bei Kindern älter als 5 Jahre oder schwerer als 20 kg sollte die Dosis mindestens 2,0 mg Naloxon betragen. Bei Bedarf sollte Naloxon alle 2-3 Minuten injiziert werden, bis zu einer Gesamtdosis von 10 mg.
Erwachsene
Erwachsene erhalten 0,4- 2 mg Naloxonhydrochlorid langsam intravenös. Der Patient wird 3 Minuten lang beobachtet. Bessert sich der Zustand nur unzureichend, wird eine weitere Dosis von 0,4 mg verabreicht. Wenn nötig folgen weitere Dosen jeweils alle 2- 3 Minuten. Wenn nach Gabe von 10 mg keinerlei Wirkung beobachtet wird, sollte die Diagnose einer opioidbedingten Vergiftung in Frage gestellt werden.
Postoperative opioidinduzierte Atemdepression Neugeborene und Kinder
Die übliche Initialdosis bei Kindern beträgt 0,01 mg/kg Körpergewicht intravenös. Falls diese Dosis nicht zur gewünschten Verbesserung des klinischen Bildes führt, können jeweils im ab- stand von 2-3 Minuten weitere Dosen von je 0,01 mg/kg Körpergewicht intravenös gegeben werden bis die Spontanatmung ausreichend ist (Titrationsmethode). Eine Wiederholung kann je nach Art des Opioids und nach Ausmaß der Atemdämpfung nach 30-90 Minuten durchgeführt werden. Höhere Einzeldosen können die postoperativ erwünschte schmerzhemmende Opioid- wirkung aufheben.
Bei Neugeborenen und Kindern sollte Naloxon vorzugsweise intravenös oder intratracheal ver- abreicht werden.
Erwachsene
Zur Aufhebung der postoperativen Atemdämpfung werden 0,1 – 0,2 mg Naloxon-hydrochlorid langsam intravenös injiziert (z. B. verdünnen von 1 Ampulle NALOXON APL 0,4 mg/ ml mittels isotonischer, steriler Natriumchloridlösung auf 8 ml, 1 ml davon enthält dann 0,05 mg Na- loxonhydrochlorid). Im Anschluss daran wird die Dosis jeweils im Abstand von 2- 3 Minuten so lange gegeben, bis die Spontanatmung ausreichend ist (Titrationsmethode). Eine Wiederholung kann eventuell nach 30 - 90 Minuten durchgeführt werden, je nach Ausmaß der Atemdämpfung und Art des Opioids. Höhere Einzeldosen können die postoperativerwünschte schmerz-hemmende Opioidwirkung aufheben.
Hinweis:
Es muß darauf geachtet werden, daß die Wirkungsdauer von Opioiden länger sein kann als die von Naloxonhydrochlorid, wodurch ein Wiederauftreten der Atem-Depression möglich ist (Rebound). Eine sorgfältige Überwachung der Patienten ist daher unerlässlich.
Art und Dauer der Anwendunq
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Naloxonhydrochlorid wird bevorzugt intravenös gegeben, kann aber auch intramuskulär oder subkutan verabreicht werden und als Zusatz: zu Infusionslösungen (isotonische Natri- um-chlorid-Lösung, Glucose-Lösung 5 %, Glucose 5% in Natriumchlorid-Lösung 0,45 %) ver- wen-det werden. Am schnellsten tritt die Wirkung nach intravenöser Verabreichung ein; nach intra-muskulärer Gabe setzt die Wirkung nur unwesentlich später ein.
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Die Dauer der Anwendung ergibt sich aus der Art des Opioids, das antagonisiert werden soll, dessen Verabreichungsform, der Dosis und der Anwendunqszeit.