Bei Einnahme von Motilium Tropfen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Domperidon wird hauptsächlich über das Enzym CYP3 A4 verstoffwechselt.
Daten, die im Reagenzglas gewonnen wurden, deuten darauf hin, dass die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die dieses Enzym hemmen, zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Domperidon führen können. Untersuchungen mit Ketoconazol zeigten eine deutliche Hemmung der durch CYP3 A4 erfolgenden ersten Phase der Verstoffwechselung von Domperidon durch Ketoconazol.
Die gleichzeitige Einnahme von Domperidon und Ketoconazol führte außerdem zu einer geringfügigen Veränderung im EKG (Verlängerung der QT-Zeit), welche stärker ausgeprägt war, als bei alleiniger Einnahme von Ketoconazol. Dieser Effekt war bei alleiniger Einnahme von Domperidon, auch in hoher Dosierung, nicht nachweisbar.
Die gleichzeitige Einnahme solcher Medikamente (z. B. Ketoconazol, Ritonavir ( Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion; Erythromycin (Antibiotikum) sollte daher nicht bzw. nur mit erhöhter Vorsicht erfolgen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Motilium Tropfen Nebenwirkungen haben.
Aufgrund des Gehaltes an Alkyl-4-hydroxybenzoaten (Parabene) können bei entsprechend veranlagten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten | häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten | selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
- Störungen des Immunsystems:
Sehr selten: allergische Reaktionen.
- Endokrine Störungen:
Selten: erhöhte Prolaktin-Spiegel (ein Hormon, das die Milchbildung in der Brust anregt, siehe unten).
- Störungen des Nervensystems:
Sehr selten: extrapyramidale Nebenwirkungen(Bewegungsstörungen).
- Gastrointestinale Erkrankungen:
Selten: Magen-Darm-Beschwerden, inklusive sehr seltener vorübergehender Darm-Krämpfe.
- Haut und subkutane Gewebserkrankungen:
Sehr selten: Nesselsucht.
- Reproduktionssysteme und Erkrankungen der Brust:
Selten: Milchige Absonderung aus der Brustdrüse und Ausbleiben der Regelblutung (bei Frauen) und Vergrößerung der Brust (bei Männern).
Da sich die Hypophyse außerhalb der Blut-Hirn-Schranke befindet, kann Domperidon eine Erhöhung des Prolaktin-Spiegels verursachen. In seltenen Fällen kann diese Hyperprolaktinämie zu neuroendokrinologischen Nebenwirkungen, wie z. B. Milchfluss (Galaktorrhoe), Brustwachstum bei Männern (Gynäkomastie) und Ausbleiben der Regel (Amenorrhoe), führen.
Extrapyramidale Nebenwirkungen sind sehr selten bei Neugeborenen und Kleinkindern, und treten bei Erwachsenen nur in Ausnahmefällen auf. Diese Nebenwirkungen gehen spontan und komplett zurück, sobald die Behandlung beendet wird.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder die Ihnen schwerwiegend erscheinen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Gegenmaßnahmen
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Motilium Tropfen nicht nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.