Was Mononine enthält
Der Wirkstoff ist: Blutgerinnungsfaktor IX 1000 I.E. vom Menschen.
Nach Auflösung der Trockensubstanz mit 10 ml des Lösungsmittels enthält die fertige Lösung ca. 100 I.E. Gerinnungsfaktor IX vom Menschen pro ml.
Die sonstigen Bestandteile sind: Histidin, Mannitol, Natriumchlorid, Salzsäure bzw. Natriumhydroxid (in geringen Mengen) zur Einstellung des pH-Wertes. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke.
Wie Mononine aussieht und Inhalt der Packung
Mononine ist ein weißes Pulver und wird mit Wasser für Injektionszwecke als Lösungsmittel geliefert.
Die fertige Lösung sollte klar bis leicht opaleszent sein, d.h. sie kann leicht schillern wenn Sie sie gegen das Licht halten, darf aber keine deutlich sichtbaren Partikel enthalten.
Packungsgrößen
Packung mit 1000 I.E. enthält:
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1 Flasche mit Pulver
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1 Flasche mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke
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1 Filter Transfer Set 20/20
Set zur Anwendung (innere Packung):
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1 Einmalspritze (10 ml)
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1 Venenpunktionsbesteck
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2 Alkoholtupfer
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1 unsteriles Pflaster
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CSL Behring GmbH
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Emil-von-Behring-Str. 76 35041 Marburg
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Verkauf Deutschland Philipp-Reis-Str.2 65795 Hattersheim
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Mononine: ___________________________________Italien, Polen, Schweden Mononine, Poeder en oplosmiddel voor
oplossing voor injectie of infusie 1000 IE __________Niederlande
CSL BehringMononine® 1000Mononine 1000: ______________________________Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Portugal
Mononine 1000 i.e. prašek in vehikel za
raztopino za injiciranje/infundiranje: ____________Slovenien Mononine 1000 I.E. Pulver und
Lösungsmittel zur Herstellung einer
Injektions- oder Infusionslösung: ________________Österreich Mononine 1000 IU:____________________________Slowakei Mononine 1000 IU, powder and solvent for
solution for injection or infusion: ________________UK Mononine 1000 UI polvo y disolvente para
solución inyectable o perfusión: _________________Spanien Mononine 1000 NE por és oldószer
oldatos injekcióhoz vagy infúzióhoz: _____________Ungarn
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2017
Es wird auf die Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz hingewiesen.
Zul.-Nr.: Mononine 1000 26218.02.00
Herkunftsländer des Blutplasmas: USA
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Die Menge des verabreichten Blutgerinnungsfaktors IX wird in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben, die dem gegenwärtigen WHO-Standard für Faktor-IX-Produkte entsprechen. Die Faktor-IX-Aktivität im Plasma wird entweder als Prozentsatz (in Bezug zu normalem Humanplasma) oder in Internationalen Einheiten (in Bezug zu einem internationalen Standard für Faktor IX im Plasma) angegeben.
Eine Internationale Einheit (I.E.) Faktor-IX-Aktivität entspricht dem Faktor-IX-Gehalt von 1 ml normalem Humanplasma.
Bedarfsbehandlung
Die Berechnung der benötigten Dosis von Faktor IX basiert auf dem empirischen Ergebnis, dass 1 I.E. Faktor IX pro kg Körpergewicht (KG) die Faktor-IX-Aktivität im Plasma um 1,0 % der normalen Aktivität anhebt. Die benötigte Dosis wird nach folgender Formel berechnet:
CSL Behring
Mononine® 1000Erforderliche Einheiten = Körpergewicht [kg] × gewünschter Faktor-IX-Anstieg [% oder I.E./dl] × 1,0*.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung sollen sich stets an der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall orientieren.
Bei den folgenden Blutungsereignissen soll die Faktor-IX-Aktivität im Plasma (in % der Norm oder I.E./dl) im entsprechenden Zeitraum nicht unterschritten werden. Die folgenden Tabellen dienen als Empfehlung für die Dosierung bei Blutungsereignissen und chirurgischen Eingriffen:
Tabelle 1: INTRAVENÖSE BOLUSINJEKTION
Tabelle 1: INTRAVENÖSE BOLUSINJEKTION | | |
Schweregrad der Blutung/Art des chirurgischen Eingriffs | Benötigter Faktor-IX- Spiegel (% oder I.E./dl) | Häufigkeit der Dosen (Stunden)/Dauer der Behandlung (Tage) |
Blutung | | |
Beginnende Hämarthrosen, Muskelblutungen oder Blutungen in der Mundhöhle | 20 - 40 | Wiederholung alle 24 Stunden. Mind. 1 Tag, bis Beendigung des Blutungsereignisses (durch Schmerz angezeigt) oder bis Abschluss der Wundheilung. |
Ausgedehntere Hämarthrosen, Muskelblutungen oder Hämatome | 30 - 60 | Wiederholung alle 24 Stunden für 3 - 4 Tage oder länger, bis zur Beseitigung des Schmerzzustandes und der akuten Bewegungs- einschränkung |
Lebensbedrohliche Blutungen | 60 - 100 | Wiederholung alle 8 bis 24 Stunden bis zur Aufhebung des lebensbedrohlichen Zustandes. |
Chirurgische Eingriffe | | |
Kleinere Eingriffe einschließlich Zahnextraktion | 30 - 60 | Alle 24 Stunden, mind. 1 Tag bis Abschluss der Wundheilung. |
Größere Eingriffe | 80 - 100 (prä- und postoperativ) | Wiederholung alle 8 bis 24 Stunden bis zum adäquaten Abschluss der Wundheilung, dann Behandlung für mind. weitere 7 Tage zur Erhaltung einer Faktor-IX- Aktivität bei 30 bis 60 % (I.E./dl). |
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Mononine® 1000CSL BehringMononine® 1000Tabelle 2: DAUERINFUSION BEI CHIRURGISCHEN EINGRIFFEN
Tabelle 2: DAUERINFUSION BEI | CHIRURGISCHEN EINGRIFFEN |
Gewünschte Faktor-IX-Spiegel für die Hämostase | 40 - 100 % (oder I.E./dl) |
Initialdosis zur Erreichung des gewünschten Spiegels | Einzel-Bolusdosis 90 I.E. pro kg (Range 75-100 I.E./kg) KG oder PK-gestützte Dosierung |
Häufigkeit der Anwendung | Intravenöse Dauerinfusion, in Abhängigkeit von der Clearance und gemessenen Faktor-IX-Spiegeln |
Dauer der Behandlung | Bis zu 5 Tage, weitere Behandlung kann notwendig sein, in Abhängigkeit von der Art des chirurgischen Eingriffs |
Prophylaxe
Bei der Langzeitprophylaxe von Blutungen bei Patienten mit schwerer Hämophilie B betragen die üblichen Dosen 20 bis 40 I.E. Faktor IX/kg KG in Intervallen von 3 bis 4 Tagen. In manchen Fällen, besonders bei jüngeren Patienten, können kürzere Dosierungsintervalle oder höhere Dosen notwendig sein.
Während der Behandlung sollten die Faktor-IX-Spiegel entsprechend bestimmt werden, um die zu verabreichende Dosis und die Häufigkeit wiederholter Infusionen zu steuern. Vor allem bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine genaue gerinnungsanalytische Überwachung (Faktor- IX-Aktivität im Plasma) der Substitutionstherapie unerlässlich. Einzelne Patienten können in ihrem Ansprechen auf Faktor IX variieren, wobei unterschiedliche Werte der In-vivo-Recovery erreicht und unterschiedliche Halbwertszeiten gemessen werden.
Die Patienten sollen bezüglich einer Entwicklung von Antikörpern gegen Faktor IX (Hemmkörper) überwacht werden.
Zuvor unbehandelte Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Mononine bei zuvor unbehandelten Patienten wurde bisher noch nicht nachgewiesen.
Kinder und Jugendliche
Die Dosierung bei Kindern richtet sich nach dem Körpergewicht und deshalb generell nach den gleichen Richtlinien wie für Erwachsene. Die Häufigkeit der Anwendung soll sich stets an der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall orientieren.
Anwendung
Mononine kann entweder als intravenöse Bolusinjektion (siehe Anweisungen in Kapitel 3.), oder als Dauerinfusion (siehe nachfolgende Anweisungen) gegeben werden.
Dauerinfusion:
Mononine soll mit Wasser für Injektionszwecke wie in Abschnitt "Zubereitung und Anwendung" beschrieben gelöst werden. Nach Rekonstitution kann Mononine als Dauerinfusion verdünnt oder unverdünnt mittels Perfusor oder einem zugelassenen Infusionsset gegeben werden.
Nach Rekonstitution beträgt die Aktivität von unverdünntem Mononine ca. 100 I.E./ml.
CSL Behring
Mononine® 1000Eine verdünnte Lösung wird wie folgt hergestellt:
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Unter aseptischen Bedingungen rekonstituierte und filtrierte Lösung durch Überführung der entsprechenden Menge Mononine in das gewünschte Volumen normale Kochsalzlösung verdünnen.
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Bei Verdünnungen von bis zu 1:10 (Konzentration 10 I.E. Faktor IX/ml) bleibt die Faktor-IX- Aktivität bis zu 24 Stunden stabil.
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Ein Abfall der Faktor-IX-Aktivität kann bei höheren Verdünnungen auftreten. Die Faktor-IX- Aktivität sollte kontrolliert werden, um den gewünschten Blutspiegel zu erhalten.
Beispiel für die Verdünnung von 1000 I.E. rekonstituiertem Mononine:
Angestrebter Gehalt an Faktor IX nach Verdünnung | 10 I.E./ml | 20 I.E./ml |
Volumen der Mononine-Lösung | 10,0 ml | 10,0 ml |
Benötigtes Volumen der physiologischen Kochsalzlösung | 90,0 ml | 40,0 ml |
Erzielte Verdünnung | 1:10 | 1:5 |
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Die Verwendung von Polyvinylchlorid (PVC)-Beuteln und -schlauchsystemen zur intravenösen Anwendung wird empfohlen.
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Sorgfältig mischen und Beutel auf undichte Stellen prüfen.
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Es wird empfohlen, die Beutel mit frisch verdünntem Mononine alle 12 bis 24 Stunden auszutauschen.
Die empfohlene Infusionsrate für eine Dauerinfusion mit Mononine zur Erhaltung eines Faktor- IX-Spiegels im Fließgleichgewicht von ca. 80 % ist 4 I.E./kg KG/Stunde, hängt jedoch von dem pharmakokinetischen Profil des Patienten und dem gewünschten Faktor-IX-Zielspiegel ab. Bei Patienten, bei denen die Faktor-IX-Clearance bekannt ist, kann die Infusionsrate individuell berechnet werden.
Infusionsrate (I.E./kg KG/Stunde) = Clearance (ml/Stunde/kg KG) × gewünschter Faktor-IX- Anstieg (I.E./ml).
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern wurde für die Dauerinfusion nicht untersucht. Deshalb sollte bei Kindern und Jugendlichen eine Dauerinfusion mit Mononine nur dann erwogen werden, wenn vor der Operation Phamakokinetik-Daten (z.B. inkrementelle Recovery und Clearance) zur Dosisberechnung ermittelt wurden und die Plasmaspiegel während der Operation sorgfältig beobachtet werden.