Wirkstoff(e) Paracetamol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Krewel Meuselbach GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.12.1996
ATC Code N02BE51
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Zulassungsinhaber

Krewel Meuselbach GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen Paracetamol STADAPHARM
Paracetamol STADA 250mg ZĂ€pfchen Paracetamol STADA Consumer Health Deutschland GmbH
ben-u-ron direkt Erdbeer/Vanille 250 mg Granulat in Beuteln Paracetamol bene
Paracetamol STADA 125mg ZĂ€pfchen Paracetamol STADA Consumer Health Deutschland GmbH
Paracetamol Norpharm 500 mg Tabletten Paracetamol Norpharm Regulatory Services Limited

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

MigrÀne-NeuridalŸ ist ein Mittel zur Anfallsbehandlung der MigrÀne.

MigrĂ€ne-NeuridalÂź wird angewendet zur Behandlung von Kopfschmerzen mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen bei einem MigrĂ€neanfall.

Hinweis: MigrÀne-NeuridalŸ soll lÀngere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MigrÀne-NeuridalŸ darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol, Metoclopramid oder einen der sonstigen Bestandteile von MigrĂ€ne-NeuridalÂź sind,

bei Geschwulst des Nebennierenmarks (PhÀochromozytom)

bei mechanischem Darmverschluss

bei Darmdurchbruch und Blutungen im Magen-Darm-Bereich

  • bei prolaktinabhĂ€ngigen GeschwĂŒlsten
  • bei Epileptikern und bei Patienten mit Störungen des natĂŒrlichen Bewegungsablaufes (extrapyramidalmotorischen Störungen)
  • bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion
  • bei schwerer BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion
  • bei Neugeborenen, SĂ€uglingen und Kindern unter 14 Jahren

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ ist erforderlich

  • bei chronischer Alkoholkrankheit
  • bei Leberfunktionsstörungen (z. B. durch chronischen Alkoholmissbrauch, LeberentzĂŒndungen)
  • bei vorgeschĂ€digter Niere
  • bei angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit)

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.

Bei lĂ€ngerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemĂ€ĂŸem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dĂŒrfen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmĂ€ĂŸige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften NierenschĂ€digung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) fĂŒhren.

Bei abruptem Absetzen nach lĂ€ngerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemĂ€ĂŸem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie MĂŒdigkeit, Muskelschmerzen, NervositĂ€t und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne Ă€rztlichen Rat erfolgen.

Bei Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen zwischen Metoclopramid - dem einen wirksamen Bestandteil von MigrÀne-NeuridalŸ - sind möglich mit

  • Anticholinergika
  • - Neuroleptika (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen wie z. B. Phenothiazinen, Thioxanthenderivaten, Butyrophenonen): Es können verstĂ€rkt extrapyramidale Störungen (z. B. Krampferscheinungen im Kopf-, Hals-, Schulterbereich) auftreten.
  • Bei gleichzeitiger Gabe von sogenannten „Serotonin-Wiederaufnahmehemmern“
    (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), vor allem solche, die bekannt fĂŒr

ihre hemmende Wirkung auf ein bestimmtes Enzymsystem der Leber (Cytochrom

F 2D6) sind, kann es ebenfalls zu verstÀrktem Auftreten von extrapyramidalen

Symptomen bis hin zu einem sogenannten „Serotonin-Syndrom“ (u. a. charakterisiert durch VerĂ€nderungen des Geisteszustandes wie Verwirrtheit, Erregbarkeit, unkoordinierte Bewegungen, Zittern, Durchfall und Fieber) kommen. Auch andere Wirkstoffe, die dieses Enzymsystem hemmen, können Wechselwirkungen mit Metoclopramid eingehen und das Risiko fĂŒr extrapyramidale Nebenwirkungen erhöhen.

  • Metoclopramid kann die erwĂŒnschte Wirkung von Dopamin vermindern.
  • Digoxin [Herzmittel] und Cimetidin [Magen-Darm-Mittel] (Resorption kann verringert werden)
  • Levodopa [Mittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit], verschiedene Antibiotika [belegt fĂŒr Tetracyclin, Pivampicillin], Lithium und Alkohol (Resorption kann beschleunigt bzw. erhöht werden).
  • Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) (erhöhte Lithiumplasmaspiegel können auftreten).
  • Succinylcholin (ein muskelentspannendes Mittel): Wirkung kann verlĂ€ngert werden.

Wechselwirkungen zwischen Paracetamol - dem zweiten wirksamen Bestandteil von MigrÀne-NeuridalŸ - sind möglich mit

  • Arzneimitteln gegen Gicht wie Probenecid: Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Dosis von MigrĂ€ne-NeuridalÂź verringert werden, da der Abbau von MigrĂ€ne-NeuridalÂź verlangsamt sein kann.
  • Schlafmitteln wie Phenobarbital
    Mitteln gegen Epilepsie wie Phenytoin, Carbamazepin Mitteln gegen Tuberkulose (Rifampicin)
    anderen möglicherweise die Leber schÀdigenden Arzneimitteln

Unter UmstÀnden kann es bei gleichzeitiger Einnahme mit MigrÀne-NeuridalŸ zu LeberschÀden kommen mit

  • Mitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin): Diese können die Aufnahme und damit die Wirksamkeit von MigrĂ€ne-NeuridalÂź verringern.
  • Arzneimitteln bei HIV-Infektionen (Zidovudin): Die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstĂ€rkt. MigrĂ€ne-NeuridalÂź sollte daher nur nach Ă€rztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin eingenommen werden.
  • Mitteln gegen Übelkeit (Metoclopramid und Domperidon): Diese können eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von MigrĂ€ne-NeuridalÂź bewirken.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung fĂŒhren, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert sein.

Auswirkungen der Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ auf Laboruntersuchungen Die HarnsÀurebestimmung sowie die Blutzuckerbestimmung können beeinflusst werden.

Wechselwirkungen zwischen Paracetamol aus MigrĂ€ne-NeuridalÂź und Cumarinderivaten (Arzneimittel zur Herabsetzung der GerinnungsfĂ€higkeit des Blutes) sind bezĂŒglich ihrer klinischen Bedeutung noch nicht zu beurteilen. Eine Langzeitanwendung von MigrĂ€ne-NeuridalÂź bei Patienten, die mit blutgerinnungshemmenden Mitteln (oralen Antikoagulantien) behandelt werden, sollte daher nur unter Ă€rztlicher Kontrolle erfolgen.

Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chloramphenicol (ein Antibiotikum) kann die Ausscheidung von Chloramphenicol deutlich verlangsamt sein mit dem Risiko einer erhöhten ToxizitÀt.

Bei Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

MigrÀne-NeuridalŸ darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen oder verabreicht werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Da keine ausreichenden Behandlungserfahrungen vorliegen, sollte MigrĂ€ne-NeuridalÂź wĂ€hrend der Stillzeit und in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft soll MigrĂ€ne- NeuridalÂź nur auf ausdrĂŒckliche Anordnung des Arztes angewendet werden. Dabei sollten Sie MigrĂ€ne-NeuridalÂź wĂ€hrend der Schwangerschaft nicht ĂŒber lĂ€ngere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung fĂŒr diese FĂ€lle nicht belegt ist.

Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemĂ€ĂŸem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verĂ€ndern, dass die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigt wird. Dies gilt in verstĂ€rktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und sedierenden Medikamenten (sog. Beruhigungsmittel).

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie MigrÀne-NeuridalŸ immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:

Bei den ersten Anzeichen eines MigrÀneanfalls nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren 1-mal 2 Tabletten MigrÀne-NeuridalŸ ein.

Wenn die Symptome anhalten, können in 6-stĂŒndlichem Abstand bis zu insgesamt maximal 6 Tabletten pro Tag (24 Stunden) eingenommen werden.

Art der Anwendung:
MigrĂ€ne-NeuridalÂź Tabletten werden mit etwas FlĂŒssigkeit eingenommen.

FĂŒr den Behandlungserfolg ist eine möglichst frĂŒhzeitige Einnahme vor dem einsetzenden MigrĂ€neanfall vorteilhaft. MigrĂ€ne-NeuridalÂź soll nur im Bedarfsfall eingenommen werden.

Dauer der Anwendung:
MigrÀne-NeuridalŸ sollte ohne Befragen des Arztes auch bei einem mehrtÀgigen MigrÀneanfall nicht lÀnger als 3 - 5 Tage hintereinander eingenommen werden.

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz und leichte Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlÀngert werden.

Schwere Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.

Kinder und Jugendliche mit geringem Körpergewicht
Eine Anwendung von MigrĂ€ne-NeuridalÂź bei Kindern unter 14 Jahren bzw. unter 43 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die DosisstĂ€rke fĂŒr diese Altersgruppe nicht geeignet ist.

Ältere Patienten
Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von MigrĂ€ne-NeuridalÂź eingenommen haben, als Sie sollten

Durch Paracetamol verursacht:

Die Gesamtdosis an Paracetamol darf fĂŒr Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren bzw. ab 43 kg Körpergewicht 4000 mg Paracetamol (entsprechend 8 Tabletten MigrĂ€ne-NeuridalÂź) tĂ€glich nicht ĂŒbersteigen.

Bei einer Überdosierung treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden auf, die Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, BlĂ€sse und Bauchschmerzen umfassen.

Durch Metoclopramid verursacht:

Bedingt durch Metoclopramid können bei Überdosierung von MigrĂ€ne-NeuridalÂź Benommenheit mit abnormer SchlĂ€frigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Unruhe, KrĂ€mpfe, Bewegungsstörungen (extrapyramidal-motorische Störungen), Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion mit verlangsamter Herzschlagfolge und Blutdruckanstieg bzw. -abfall eintreten.

Wenn eine grĂ¶ĂŸere Menge MigrĂ€ne-NeuridalÂź eingenommen wurde als empfohlen, rufen Sie den nĂ€chst erreichbaren Arzt zu Hilfe!

Wenn Sie die Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ vergessen haben

Wenn Sie die Anwendung von MigrÀne-NeuridalŸ vor einem MigrÀneanfall vergessen oder davon zu wenig eingenommen haben, kann sich der Anfall weiterentwickeln. Sie sollten dann so rasch wie möglich die fehlende Dosis (Anzahl der MigrÀne-NeuridalŸ- Tabletten) unter Beachtung der Dosierungsanleitung einnehmen. Nehmen Sie dabei aber nicht mehr ein, als in der Dosierungsanleitung angegeben ist.

Wenn Sie die Einnahme von MigrÀne-NeuridalŸ abbrechen

Hier sind bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung von MigrĂ€ne-NeuridalÂź keine Besonderheiten zu beachten.

Bei plötzlicher Beendigung der Einnahme (Absetzen) nach lĂ€ngerem nicht bestimmungsgemĂ€ĂŸem, hochdosiertem Gebrauch von MigrĂ€ne-NeuridalÂź können (ebenso wie bei Schmerzmitteln) Kopfschmerzen sowie MĂŒdigkeit, Muskelschmerzen, NervositĂ€t und vegetative Symptome auftreten. Diese Folgen des Absetzens klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin sollten keine Schmerzmittel eingenommen werden. Auch danach soll eine erneute Einnahme nicht ohne Ă€rztlichen Rat erfolgen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann MigrĂ€ne-NeuridalÂź Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10 HÀufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

Bedingt durch Paracetamol sind folgende Nebenwirkungen möglich:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten wurde ĂŒber VerĂ€nderungen des Blutbildes berichtet wie eine verringerte Anzahl von BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).

Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen in Form von einfachem Hautausschlag oder Nesselausschlag bis hin zu einer Schockreaktion kommen.

Im Falle einer allergischen Schockreaktion rufen Sie den nÀchst erreichbaren Arzt zu Hilfe.

Ebenfalls sehr selten ist bei empfindlichen Personen eine Verengung der Atemwege (Analgetika-Asthma) ausgelöst worden.

Leber- und Gallenerkrankungen
Selten wurde von einem leichten Anstieg bestimmter Leberenzyme (Serumtransaminasen) berichtet.

Bedingt durch Metoclopramid sind folgende Nebenwirkungen möglich:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Das Auftreten einer MethĂ€moglobinĂ€mie (Blockierung des roten Blutfarbstoffes fĂŒr den Sauerstofftransport mit Auftreten von Atemnot und blauer VerfĂ€rbung) wurde sehr selten unter Anwendung von Metoclopramid beobachtet.

Erkrankungen des Nervensystems
Sehr selten wird, vorwiegend bei Kindern, ein dyskinetisches Syndrom beobachtet (unwillkĂŒrliche krampfartige Bewegungen, besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich). Diese Nebenwirkung Ă€ußert sich z. B. als Blickstarre nach oben oder zur Seite, Verkrampfung der Gesichts- oder der Kaumuskulatur, Vorstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlund-, und Zungenmuskulatur, Schiefhaltung oder Verdrehung des Kopfes und des Halses, Überstrecken der WirbelsĂ€ule, BeugekrĂ€mpfe der Arme, selten StreckkrĂ€mpfe der Beine. Gegenmittel: Biperiden i.v.

Sehr selten wurden bei Àlteren Patienten nach Langzeitbehandlung Parkinsonismus (charakteristische Zeichen: Zittern, Muskelsteifheit, Bewegungshemmung) und SpÀtdyskinesien (Bewegungsstörungen) beschrieben.

Unter der Anwendung von Metoclopramid können Kopfschmerzen,Schwindel und MĂŒdigkeit auftreten.

Sehr selten trat unter Metoclopramideinnahme ein malignes neuroleptisches Syndrom (charakteristische Zeichen: Fieber, Muskelstarre, Bewusstseins- und BlutdruckverĂ€nderungen) auf. Der Arzt muss sofort verstĂ€ndigt werden! Als Maßnahmen werden empfohlen: Absetzen von MigrĂ€ne-NeuridalÂź, KĂŒhlung, Dantrolen und/oder Bromocriptin, ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr.

Bei Jugendlichen und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), bei denen die Ausscheidung von Metoclopramid eingeschrÀnkt ist, ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftreten das Arzneimittel sofort abzusetzen.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Unter der Anwendung von Metoclopramid kann Durchfall auftreten.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich kann es zu Hautausschlag kommen.

Endokrine Erkrankungen
Sehr selten: Nach lĂ€ngerer Anwendung kann es zu einer Prolaktinerhöhung, GynĂ€komastie (BrustdrĂŒsenschwellung), Galaktorrhoe (spontane milchige Absonderung aus der BrustdrĂŒse) oder Störungen der Regelblutung kommen; dann ist das Arzneimittel abzusetzen.

Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Depressionen.

Unter der Anwendung von Metoclopramid können Angst und Ruhelosigkeit auftreten.

Gegenmaßnahmen

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll MigrĂ€ne- NeuridalÂź nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er ĂŒber den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf MigrĂ€ne-NeuridalÂź nicht nochmals eingenommen werden, und es ist sofort Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der DurchdrĂŒckfolie nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das

Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht ĂŒber 30 °C lagern.

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Weitere Informationen

Die Wirkstoffe sind: Paracetamol und Metoclopramidhydrochlorid

1 Tablette enthÀlt: Paracetamol 500 mg und Metoclopramidhydrochlorid 1 H2O 5,3 mg (entsprechend 5 mg Metoclopramidhydrochlorid).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Magnesiumstearat, Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid und Gelatine.

Wie MigrÀne-NeuridalŸ aussieht und Inhalt der Packung:

MigrĂ€ne-NeuridalÂź sind weiße Tabletten.

MigrÀne-NeuridalŸ ist in Packungen mit 20 Tabletten (N1) und 50 Tabletten (N2) erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Krewel Meuselbach GmbH Krewelstr. 2

53783 Eitorf Telefon: 02243 / 87-0

Telefax: 02243 / 87-175

E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2011.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: MigrÀne Neuridal - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Paracetamol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Krewel Meuselbach GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.12.1996
ATC Code N02BE51
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden