Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln (Thrombose) in Abschnitt 2, bevor Sie mit der
Anwendung von Midien beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“.
Sie dürfen Midien nicht einnehmen, wenn einer der unten angeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der unten angeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie das Ihrem Arzt sagen. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
Ihre Akne wird sich normalerweise nach drei bis sechs Monaten Behandlung verbessern, und es kann sogar nach sechs Monaten zu weiteren Verbesserungen kommen. Sie sollten mit Ihrem Arzt drei bis sechs Monate nach Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Abständen den Bedarf einer Fortführung Ihrer Behandlung besprechen.
Midien darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Dienogest oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Venenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder jemals gehabt haben).
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wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Pro- tein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden-Mutation oder An- tiphospholipid-Antikörper.
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wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die starken Brustschmerz verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder jemals gehabt haben).
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wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel
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wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall gehabt haben.
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wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden, die das Risiko auf ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
O schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße O sehr hoher Bluthochdruck
O sehr hohe Blutfettwerte (Cholesterin oder Triglyzeride)
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eine Erkrankung, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
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wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne, der sogenannten „Migräne mit Aura“ leiden (oder
jemals gelitten haben).
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bei früherer oder bestehender Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) mit schweren Stö- rungen des Fettstoffwechsels.
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bei früherer oder bestehender Leberfunktionsstörung (auch Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom) und wenn Ihre Leberfunktion noch nicht normal ist.
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bei früheren oder bestehenden (gutartigen oder bösartigen) Lebertumoren.
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bei Verdacht auf Krebserkrankungen, bei früheren oder vorhandenen Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden.
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bei unerklärter Blutung aus der Scheide.
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bei unerklärtem Ausbleiben der Entzugsblutung.
Bitte brechen Sie die Einnahme der Pille sofort ab, wenn eine der oben genannten Erkrankungen bei Ihnen auftritt und wenden Sie sich an Ihren Arzt. In der Zwischenzeit wenden Sie nicht hormonelle Verhütungsmethoden an.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe,
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, was bedeuten könnte, dass Sie ein
Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Venenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h. Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel (Thrombose)“ unten).
Eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen finden Sie im Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Sie müssen die Einnahme von Midien sofort abbrechen,
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wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sind, oder wenn Sie sicher sind, dass Sie schwanger sind.
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wenn Ihr Blutdruck dauerhaft auf über 140/90 mm Hg ansteigt.
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wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder schlimmer wird.
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wenn unüblich häufige, anhaltende oder starke Kopfschmerzen auftreten.
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bei starken Schmerzen im Oberbauch (siehe auch „Die Pille und Krebs“).
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wenn Sie an Gelbsucht leiden (gelbe Färbung der Lederhaut, brauner Urin, sehr heller Stuhl) oder bei Juckreiz Ihrer Haut am ganzen Körper.
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wenn Sie an Diabetes leiden oder wenn Ihr Blutzuckerspiegel plötzlich ansteigt.
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wenn Sie an einer spezifischen Stoffwechselstörung (Porphyrie) leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Zustände auf Sie zutrifft.
Wenn sich der Zustand entwickelt oder sich während der Anwendung von Midien verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
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wenn Sie an Herz- und Nierenerkrankungen leiden.
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wenn Sie gerade entbunden haben, haben Sie ein erhöhtes Risiko auf Blutgerinnsel. Sie sollten Ihren Arzt fragen, wann Sie nach der Entbindung mit der Einnahme von Midien beginnen dürfen.
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wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel
(Thrombose)“).
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wenn Sie eine Entzündung der oberflächlichen Venen haben (oberflächliche Thrombophlebitis).
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wenn Sie Krampfadern haben.
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wenn Sie an Durchblutungsstörungen in Händen/Füßen leiden.
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wenn Sie bekannte Fettstoffwechselstörungen haben.
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wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Fa- milie vorkommt. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko auf die Entwicklung einer Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) in Zusammenhang gebracht.
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wenn Sie Sichelzellenanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben.
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wenn Sie in der Vergangenheit an einer Lebererkrankung gelitten haben.
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wenn Sie eine bekannte Gallenblasenerkrankung haben.
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wenn Sie an Depression leiden.
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wenn Sie an Diabetes leiden oder wenn Ihre Fähigkeit, Glucose zu metabolisieren, beeinträchtigt ist (reduzierte Glucoseverträglichkeit). Die Dosierung notwendiger Arzneimittel muss vielleicht verän- dert werden.
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wenn Sie an Epilepsie leiden. Wählen Sie andere Verhütungsmethoden, wenn die Anzahl der epilep- tischen Anfälle zunimmt.
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wenn Sie an einer spezifischen Form der Sydenham-Chorea leiden.
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wenn Sie an Morbus Crohn, Colitis ulcerosa leiden (chronische entzündliche Darmerkrankung).
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wenn Sie am hämolytisch-urämischen Syndrom leiden (HUS - eine Störung der Blutgerinnung, die Nierenversagen verursacht).
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wenn Sie an einem gutartigen Tumor der Muskelschicht der Gebärmutter (Uterusmyom) leiden.
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wenn Sie an einer bestimmten Form von Hörverlust (Otosklerose) leiden.
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wenn Sie systemischen Lupus erythematodes haben (SLE – eine Erkrankung, die Ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt).
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonellen Kontrazeptivums wie Midien ist Ihr Risiko auf die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher, als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutge- rinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
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in Venen (sogenannte „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
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in den Arterien (sogenannte „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden an- haltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinn- sels aufgrund von Midien gering ist.
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? | Woran könnten Sie leiden? |
Schwellung eines Beins oder entlang einer Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auf- tritt: - Schmerz oder Druckempfindlichkeit im Bein, die mög- licherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt werden - Erwärmung des betroffenen Beins - Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende Blässe, Rot- -oder Blaufärbung | Tiefe Venenthrombose |
Plötzliche unerklärte Kurzatmigkeit oder schnelle At- mung. Plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann. Stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zu- nimmt. | Lungenembolie |
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Starke Benommenheit oder Schwindel.
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Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag.
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Starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit
einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einer „gewöhnlichen Erkältung“) verwechselt
werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
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Thrombose einer Netz-
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plötzlicher Sehverlust oder
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hautvene
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schmerzloses verschwommenes Sehen, das zu einem
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(Blutgerinnsel im Auge)
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Sehverlust fortschreiten kann.
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Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl;
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Herzinfarkt
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Gefühl von Beklemmung oder Völle in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins;
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Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsge- fühl;
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in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrah- lende Beschwerden im Oberkörper;
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Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel;
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extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
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schneller oder unregelmäßiger Herzschlag.
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plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl im Gesicht,
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Schlaganfall
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Arm oder Bein, die auf einer Köperseite besonders aus-
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geprägt sind;
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plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnis- schwierigkeiten;
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plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
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plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindel, Gleichge- wichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
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plötzliche starke oder anhaltende Kopfschmerzen unbe- kannter Ursache;
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Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständi- gen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Blutgerinnsel, die andere
starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)