Was Midazolam SUN enthält
Der Wirkstoff ist Midazolam.
Midazolam SUN 1 mg/ml
1 ml Injektions-/Infusionslösung enthält 1 mg Midazolam. Jede Fertigspritze mit 50 ml enthält 50 mg Midazolam.
Midazolam SUN 2 mg/ml
1 ml Injektions-/Infusionslösung enthält 2 mg Midazolam. Jede Fertigspritze mit 50 ml enthält 100 mg Midazolam.
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Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Salzsäure 0,5 % (zur Einstellung des pH-Werts), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke.
Wie Midazolam SUN aussieht und Inhalt der Packung
Midazolam SUN ist eine klare, farblose Injektions-/Infusionslösung.
Midazolam SUN ist in einer Packung mit einer Blisterpackung mit einer Fertigspritze mit 50 ml Injektions-/Infusionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sun Pharmaceuticals Germany GmbH Hemmelrather Weg 201, Gebäude GIZ 1 51377 Leverkusen
E-Mail: info.de@sunpharma.com Internet: www.sunpharma.com/germany
Hersteller
Sun Pharmaceutical Industries Europe B.V.
Polarisavenue 87
2132 JH Hoofddorp
Niederlande
S.C. Terapia S.A.
Str. Fabricii nr.124
400632 Cluj-Napoca
Rumänien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: | Midazolam SUN |
Frankreich: | Midazolam SUN |
Italien: | Midazolam SUN |
Polen: | Midazolam SUN |
Rumänien: | Midazolam SUN |
Spanien: | Midazolam SUN |
Vereinigtes Königreich: | Midazolam |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2020.
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Bitte entnehmen Sie weitere Information der Fachinformation.
Dosierung und Art der Anwendung
Midazolam ist ein stark wirksames Beruhigungsmittel, das eine einschleichende Dosie- rung und langsame Anwendung erfordert. Eine Dosistitrationsphase wird dringend emp- fohlen, um den gewünschten Sedierungsgrad entsprechend den klinischen Bedürfnissen, dem Allgemeinzustand, Alter und der Begleitmedikation des Patienten zu erzielen. Bei Patienten über 60 Jahre, bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand oder chroni- scher Erkrankung sollte die Dosis vorsichtig und unter Berücksichtigung der Risikofakto- ren für den einzelnen Patienten festgelegt werden. In der folgenden Tabelle sind Stan- darddosierungen aufgeführt. Weitere Einzelheiten sind dem Text im Anschluss an die Ta- belle zu entnehmen.
Indikation | Erwachsene |
Sedierung auf der Intensiv- station | i.v. Bolusdosis: 0,03-0,3 mg/kg in Schritten von 1-2,5 mg |
| Erhaltungsdosis: 0,03-0,2 mg/kg/h |
Sedierung auf der Intensivstation
Der gewünschte Sedierungsgrad wird durch schrittweise Dosiserhöhung von Midazolam mit nachfolgender Dauerinfusion erreicht und richtet sich nach den klinischen Bedürfnis- sen sowie dem körperlichen Zustand, Alter und der Begleitmedikation des Patienten.
Erwachsene
Intravenöse Bolusdosis: 0,03–0,3 mg/kg sind langsam und schrittweise zu verabreichen. Jeder Dosisschritt von 1–2,5 mg wird über einen Zeitraum von 20–30 Sekunden injiziert, zwischen den einzelnen Dosisschritten sollten 2 Minuten liegen. Bei Patienten mit Hy- povolämie, Vasokonstriktion oder Hypothermie ist die Bolusdosis zu reduzieren oder ganz auszulassen. Wird Midazolam mit potenten Analgetika angewendet, sollten diese zuerst angewendet werden, damit die sedierende Wirkung von Midazolam sicher zu der durch diese Analgetika ausgelösten Sedierung addiert werden kann.
Intravenöse Erhaltungsdosis: Die Dosis kann in einem Bereich von 0,03-0,2 mg/kg/h liegen. Bei Patienten mit Hypovolämie, Vasokonstriktion oder Hypothermie ist die Erhal- tungsdosis zu reduzieren. Der Sedierungsgrad ist regelmäßig zu beurteilen. Bei langfristi- ger Sedierung kann sich eine Gewöhnung einstellen und die Dosis muss eventuell erhöht werden.
Wenn höhere Dosen erforderlich sind, sollte Midazolam SUN 2 mg/ml verwendet wer- den.
Bei Einleitung einer Midazolaminfusion bei hämodynamisch beeinträchtigten Patienten ist die übliche Bolusdosis in kleinen Schritten zu steigern, und der Patient sollte auf hä- modynamische Instabilitäten, z.B. Hypotonie, überwacht werden. Diese Patienten sind auch anfällig für die atemdepressiven Wirkungen von Midazolam und benötigen eine sorgfältige Überwachung von Atemfrequenz und der Sauerstoffsättigung.
Spezielle Patientengruppen
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) kann Midazolam eine stärkere und länger anhaltende Sedierung einschließlich klinisch relevanter Atem- und kardiovaskulärer Depression hervorrufen. Midazolam sollte bei sol- chen Patienten mit Bedacht dosiert und bis zum gewünschten Sedierungsgrad auftitriert werden. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Pharmakokinetik von ungebundenem Midazolam nach einer i.v. Einzeldosis vergleichbar mit derjenigen gesunder Probanden. Nach längerer Infusion bei Intensivpatienten war die
mittlere Dauer der sedierenden Wirkung in dieser Patientengruppe jedoch erheblich ver- längert - höchstwahrscheinlich durch die Anhäufung von α-Hydroxymidazolam-Glucuro-
nid.
Leberinsuffizienz
Eine Leberinsuffizienz verringert die Clearance von i.v. angewendetem Midazolam mit einem nachfolgenden Anstieg der terminalen Halbwertszeit. Die klinischen Wirkungen können daher bei Patienten mit Leberinsuffizienz stärker sein und länger anhalten. Mög- licherweise muss die erforderliche Midazolam-Dosis reduziert werden, und es sollte eine angemessene Überwachung der Vitalparameter eingerichtet werden.
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Die Verwendung von PVC-Verlängerungssets sollte vermieden werden. Wenn die Ver- wendung von PVC-Verlängerungssets unvermeidlich ist, sollte diese auf 24 Stunden be- grenzt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Fertigspritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Programmierung von Spritzenpumpen
Bei der Programmierung der Pumpe für die Infusion wählen Sie „BD Plastipak®“ als Spritzeneinstellung.
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