Metopiron darf nicht als Diagnosetest für ACTH-Mangel angewendet werden:
wenn Sie an der Addison-Krankheit leiden. Dies ist eine Erkrankung, bei der die Nebennierendrüsen nicht genügend Steroidhormone (Cortisol oder Aldosteron) bilden.
Metopiron darf nicht eingenommen werden:
-
wenn Sie allergisch gegen Metyrapon, Natriumethyl-4-hydroxybenzoat, Natriumpropyl-4- hydroxybenzoat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Metopiron einnehmen dürfen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Metopiron für einen Diagnosetest einnehmen, wenn
-
Ihr Hormonspiegel niedrig ist oder sein könnte (z. B. verminderte Cortisolproduktion durch die Nebennierendrüsen oder schwere Hypophysenunterfunktion). Ihr Arzt muss einen Test durchführen, um festzustellen, ob Metopiron für Sie geeignet ist.
-
Sie eine Lebererkrankung oder -schädigung haben, da das Arzneimittel in dem Fall langsamer wirken könnte.
-
Sie Arzneimittel wie Glucocorticoide einnehmen, da Ihr Arzt in dem Fall den Metopiron- Test möglicherweise nicht durchführt, weil Sie diese Arzneimittel absetzen müssten.
Während der Behandlung mit Metopiron
Die Anwendung von Metopiron kann dazu führen, dass Ihre Nebennierendrüsen vorübergehend weniger Hormone (Cortisol) bilden. Ihr Arzt wird dies durch eine geeignete Hormonmedikation korrigieren.
Wenn Sie ein Cushing-Syndrom haben, verordnet Ihnen der Arzt möglicherweise auch Arzneimittel zur Verhinderung von Infektionen. Wenn bei Ihnen jedoch über mehrere Stunden oder Tage anhaltende Kurzatmigkeit und Fieber auftreten, wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt, da es sich um eine beginnende schwerwiegende Lungeninfektion handeln kann.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt: Schwäche, Müdigkeit, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen. Diese Symptome sowie niedriger Blutdruck, hohe Kaliumspiegel, niedrige Natriumspiegel oder niedrige Glukosespiegel im Blut können Anzeichen von Hypocortisolismus (zu geringe Cortisolspiegel im Blut) sein. Ihr Arzt wird deshalb Ihren Blutdruck prüfen und einen Bluttest durchführen. Bei dokumentiertem Hypocortisolismus verabreicht der Arzt Ihnen möglicherweise vorübergehend eine Steroid- (Glucocorticoid-) Ersatztherapie, und/oder die Metopiron-Dosis wird verringert oder die Behandlung ausgesetzt.
Stillzeit
Während der Behandlung mit Metopiron dürfen Sie nicht stillen, da die Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind Metyrapon über die Muttermilch aufnimmt.
Bei Langzeitanwendung von Metopiron
Bei Einnahme dieses Arzneimittels kann der Blutdruck steigen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Metopiron kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von Metopiron zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden, da diese die Ergebnisse der Tests mit diesem Arzneimittel beeinflussen können. Die folgenden Arzneimittel können die Ergebnisse des Metopiron-Tests beeinflussen:
-
Antikonvulsiva zur Kontrolle von Epilepsie (z. B. Phenytoin, Barbiturate)
-
Antidepressiva und Neuroleptika zur Behandlung von Angstgefühl, Depression oder psychischen Problemen (z. B. Amitriptylin, Chlorpromazin, Alprazolam)
-
Die Hypothalamus-Hypophysen-Achse beeinflussende Hormone, die zahlreiche Körperfunktionen wie Stress, Gefühle, Energieniveau, Verdauung und das Immunsystem regulieren (z. B. Cortisol, Hydrocortison, ACTH, Tetracosactid)
-
Corticosteroide
-
Thyreostatika zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen (z. B. Thyroxin, Liothyroxin, Carbimazol)
-
Cyproheptadin zur Behandlung von Allergien (z. B. Periactin)
4 -
Ohne vorherige Absprache mit Ihrem Arzt dürfen Sie Metopiron nicht zusammen mit Paracetamol einnehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Anwendung in der Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, dürfen Sie Metopiron nicht einnehmen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung anwenden, wird die Anwendung von Metopiron nicht empfohlen.
Anwendung in der Stillzeit
Während der Behandlung mit Metopiron dürfen Sie nicht stillen, da die Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind Metyrapon über die Muttermilch aufnimmt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wenn Sie sich nach der Einnahme dieses Arzneimittels schwindelig oder benommen fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, solange diese Wirkungen anhalten.
Metopiron enthält Natrium-Parahydroxybenzoate (E 215) und Natrium-4- Hydroxybenzoesäurepropylester (E 217) die Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Metopiron enthält Natrium
Dieses Medikament enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Weichkapsel. Somit ist es im Prinzip “natriumfrei”.
Überwachung und Aufsicht
Bei der Anwendung als Diagnosetest darf die Einnahme dieses Arzneimittels nur im Beisein einer medizinischen Fachkraft erfolgen, die überwacht, wie Ihr Körper auf das Arzneimittel reagiert.