Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Wenn Sie zusätzlich gallensäurebindende Ionenaustauscherharze (z. B. Colestyramin) zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel einnehmen, sollten Sie LOCOL 40 mg Kapseln frühestens 4 Stunden nach den Harzen einnehmen. Wenn Sie LOCOL 40 mg Kapseln früher einnehmen, ist eine verringerte Gesamtwirkung zu erwarten. Andere Lipidsenker wie Fibrate oder Nikotinsäure können Sie nach Anweisung Ihres Arztes gleichzeitig mit LOCOL 40 mg Kapseln einnehmen (siehe Abschnitt 2.2).
- Wenn Sie z. B. wegen einer Tuberkulose-Behandlung mit Rifampizin behandelt werden, könnten Dosisanpassungen von Fluvastatin erforderlich sein, um eine ausreichende Lipidsenkung sicherzustellen.
- Wenn Sie z. B. aufgrund von epileptischer Anfälle mit Phenytoin behandelt werden, sollten zu Beginn der Behandlung mit Fluvastatin, bei Dosisänderungen und nach Absetzen von Fluvastatin die Phenytoin-Konzentrationen im Blut sorgfältig überwacht werden, um Nebenwirkungen durch Phenytoin zu verhindern. Die geringfügigen Effekte von Phenytoin auf die Konzentration von Fluvastatin im Blutplasma deuten darauf hin, dass Anpassungen der Dosierung von Fluvastatin bei gleichzeitiger Gabe mit Phenytoin nicht erforderlich sind.
- Wenn Sie zur Thrombose-Behandlung oder Prophylaxe mit Cumarin-Derivaten (z. B. Warfarin) behandelt werden, sollte zu Beginn der Behandlung, bei Änderungen der Dosierung und nach Absetzen von LOCOL 40 mg Kapseln ein bestimmter Laborwert der Blutgerinnung (Prothrombinzeit) sorgfältig überwacht werden, weil in sehr seltenen Fällen über Blutungen und/oder eine erhöhte Prothrombinzeit bei Patienten berichtet wurde, die gleichzeitig Fluvastatin und Cumarin-Derivate erhalten hatten.
- Sie können LOCOL 40 mg Kapseln gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ACE-Hemmer, ß-Rezeptoren-Blocker (einschließlich Propranolol), Kalzium-Antagonisten, Losartan oder Digoxin anwenden. Auch Arzneimittel gegen Magen-Darmgeschwüre wie H2-Blocker (Cimetidin, Ranitidin) oder Omeprazol können Sie gemeinsam mit LOCOL 40 mg Kapseln einnehmen. Ebenso ist die gleichzeitige Anwendung von Schmerzmitteln wie Phenazon, Salicylsäure oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) sowie von bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (Itraconazol) möglich.
- Wenn Sie wegen der Behandlung einer nicht Insulin-abhängigen Zuckerkrankheit (Typ 2 Diabetes) Sulfonylharnstoffe (z. B. Glibenclamid, Tolbutamid) einnehmen, führt die zusätzliche Gabe von LOCOL 40 mg Kapseln zu keinen wesentlichen Änderungen der Blutzuckerwerte.
- Bei Statinen/CSE-Hemmern wurden Wechselwirkungen mit Arzneimitteln zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehrreaktion (z. B. Ciclosporin), anderen lipidsenkenden Arzneimitteln wie Fibraten (Gemfibrozil) oder Nikotinsäure und dem Antibiotikum Erythromycin beobachtet. Diese Wechselwirkungen machten sich u. a. durch Muskelschmerzen und Erhöhung des Muskelenzyms CK im Blut bemerkbar (siehe auch Abschnitte 2.2 und 4.). Diese Arzneimittel sollten Sie nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes gleichzeitig mit LOCOL 40 mg Kapseln einnehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können LOCOL 40 mg Kapseln Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Häufig (mehr als 1 von 100 Behandelten), gelegentlich (mehr als 1 von 1.000 Behandelten), selten (mehr als 1 von 10.000 Behandelten), sehr selten (1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle).
Verdauungs-Trakt
Häufig: Verdauungsstörungen, Bauch- und Unterleibsschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen.
Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel.
Sehr selten: Gefühlsstörungen wie Kribbeln in den Händen (Parästhesien), verfälschte Gefühlswahrnehmung (Dysästhesie), und herabgesetzte Empfindlichkeit bei Berührung (Hypästhesie) und Erkrankungen peripherer Nerven (periphere Neuropathie). Es ist bekannt, dass diese Nebenwirkungen auch mit der Grunderkrankung einhergehen können.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Selten: Hautausschlag und Nesselsucht (Urtikaria).
Sehr selten: Andere Hauterscheinungen (z. B. Ekzeme, Dermatitis, Blasenbildung) und Reaktionen, die einer schweren Hauterkrankung ähneln (Lupus erythematodes), Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Gewebeschwellungen (Angioödem), Gesichtsschwellungen, Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitiden).
Skelettmuskelsystem, Bindegewebe und Knochen (siehe Abschnitt 2.2)
Häufig: Gelenkschmerzen.
Selten: Muskelschmerzen, Schmerzempfindlichkeit der Muskulatur, Muskelschwäche, Erkrankungen der Skelettmuskulatur (Myopathie).
Sehr selten: Muskelentzündung (Myositis), Zerfall von Skelettmuskelzellen (Rhabdomyolyse).
Leber (siehe Abschnitt 2.2)
Sehr selten: Es wurden Leberentzündungen (Hepatitis) beobachtet, die aber nach Absetzen von LOCOL 40 mg Kapseln zurückgingen.
Laborwerte
Statine/CSE-Hemmer und andere, die Fette im Blut senkende, Arzneistoffe werden mit Veränderungen von bestimmten Leberfunktionswerten im Serum (Transaminasen) in Zusammenhang gebracht. Gelegentlich wurden unter der Therapie mit Fluvastatin mäßige Anstiege der Transaminasen im Serum (weniger als das 3fache der oberen Normgrenze) beobachtet. Bei einem geringen Prozentsatz der mit Fluvastatin behandelten Patienten (< 1 %) fanden sich bestätigte Erhöhungen der Transaminasen im Serum auf mehr als das 3fache der oberen Normgrenze. In den meisten Fällen fielen die Werte nach Absetzen von Fluvastatin wieder ab bzw. erreichten wieder die Ausgangswerte vor Beginn der Behandlung (siehe auch Abschnitt 2.2).
Bei einer sehr geringen Anzahl der Patienten wurden deutliche Anstiege der Muskelwerte (CK-Werte) beobachtet (siehe auch Abschnitt 2.2).